HTML5 statt Flash!

onli blogging

Adobes Flashplugin ist unter Linux schon immer problematisch gewesen. Früher stürzte es oft ab, heute ist es meist nur die Performance, die einfach viel schlechter ist als unter Windows. Videos im Vollbild abspielen ruckelt, Spiele werden viel schneller als unter Windows zur Diashow, und das Wechseln von Vollbild zurück klappte nur manchmal, hinterließ oft einen schwarzen Kasten statt eines kleinen Videos. Auf meiner Todoliste für die letzte LTS-Version stand deswegen auch: Alternativen suchen. Das sollte im Idealfall in einem großspurigen Blogpost mit "Warum nehmt ihr alle Adobe Flash, wenn es doch auch frei geht" als Fazit münden. Den gab es natürlich nie, die freien Flashalternativen swfdec und Gnash spielten mir damals nichtmal Youtube-Videos ab. So blieb Adobe Flash einfach drauf.

Jetzt zwang mich Chromium, Flash doch zu verbannen. Denn es passierte immer wieder, dass Youtubevideos den Browser abstürzen ließen und dabei das komplette System mitnahmen. Das nervte mich irgendwann so, dass ich Flash herunterschmiss und schaute, woran ich nun war. Mein Fazit steht im Titel: HTML5 statt Flash funktioniert.

Wofür nutzt man Flash? Die meisten spielen damit wahrscheinlich einfach Videos ab. Und die meisten Videos sind auf Youtube. Bei Youtube aber kann man HTML5 aktivieren. Nicht jedes Video ist als HTML5-Version vorhanden, aber sehr sehr viele sind es. Auch außerhalb Youtubes finden sich vermehrt HTML5-Videos, Audio abspielen kann der Browser sowieso schon eine Weile (wenn auch die Kontrollen bei mir bisher noch nie funktionierten), selbst Spracheingabe geht.

Der Verzicht auf Flash ist immer noch ein Verzicht, denn natürlich stolpert man ab und an über Flashvideos oder Flashspiele. Doch der Verzicht wird inzwischen durch HTML5 wesentlich geringer. Und es ist auch ein Gewinn, wenn man dafür sich nicht mehr mit Flashproblemen rumärgern muss, der Browser von Flashelementen entlastet wird und ganz nebenbei das eigene System ein unfreies Element weniger hat.

Donnerstag, 24. März 2011 | Kommentare (17) | Trackbacks (0) | in Linux

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Kommentare

BajK am :

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Auf meiner Webseite hab ich jetzt mal mit CSS-Keyframes experimentiert. Das ist so genial! Schade, dass das nur der Chrome/Webkitbrowser unterstützt :(

onli am :

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Zum Glück sind Animationen ja meistens nur Zusatz, anders als Videos und Audio, die ja inzwischen schon zum Kern des Internets gehören. Und Chrome ist ziemlich verbreitet.

Fredo am :

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Und nicht nur Videos gehen mit HTML5 ohne Flash, es gibt auch eine kleine, aber wachsende Zahl von HTML5-Spielen, mit denen man seine Zeit genauso gut vertrödeln kann wie mit den Flash-Pendants. Mein aktueller Favorit: Pirates ? Daisies ?

Daria am :

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man könnte auch das Flash von Chrome für den FF benutzen, einfach die Lib simlinken, und voila, man hat Flash!

Marc am :

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Passt man sich damit nicht der Technik an? Also der funktionierenden ... Und sollte es nicht andersherum sein?
Kein vernünftiges Flash-Plugin zu haben unter Linux, gehört für mich zu den Top-ten Nervereien unter Linux ...

onli am :

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@Fredo, ja, Zeit vertrödeln ist ein gutes Stichwort - die ins Spiel gesteckte Zeit ist jetzt weg^^

@Daria, das ist ein guter Hinweis, abgesehen davon, dass es mir ja sowieso um Chrome ging. Und läuft da nicht auch nur Adobes Flashplugin? Ändert also wenig.

@Marc, Weiß ich nicht. Flash ist keine freie oder offene Technik, HTML5 ist eine gute Alternative. Natürlich ist das ein Anpassen an funktionierende Technik, aber solange es kein Anpassen an minderwertige Lösungen ist...

Marc am :

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Naja, du schreibst ja selber von Verzicht im Artikel. Denn außer bei YouTube & Co werden seltenst Alternativen zu Flash geboten. Nun auf den Jubelzug für HTML5 aufzuspringen, bedeutet wohl auch das Linux-Flash-Problem zu ignorieren, oder?

BajK am :

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Flash hat eh ausgedient bzw. auszudienen, daher ist die Entscheidung, Flash unter Linux nicht mehr großartig zu „fixen“, eine rationale. Wozu Ressourcen in Dinge investieren, die eh Steinzeit sind.

daniel am :

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Das allerbeste am Verzicht auf Flash: Man wird weniger abgelenkt :)

xcsd am :

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Deshalb nuzte ich und empfehle immer Windows 7/Vista/XP.

BajK am :

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Rofl. Wegen einer kleinen „inconvenience“ (bei mir läuft Flash tadellos, bis auf der Fullscreen, was aber wohl der Tatsache, dass ich vier Bildschirme am Rechner habe, geschuldet ist) werde ich ganz sicher nicht auf den Komfort und die überlegene Usability und Flexibilität von KDE verzichten.

Name am :

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"Mein Fazit steht im Titel: HTML5 statt Flash funktioniert."

1080p-Videos auf Webseiten sind mit HTML 5 bei mir ordentlich am ruckeln und ziehen extrem viel CPU.

Mit Flash sind solche Videos kein Problem.

icke am :

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Wo bleiben allerdings die immer werdenden beliebten Spiele, wie sie u.a. im Gesichtsbuch zu finden sind. Ein Trend (bzw. schon mehr) und einige stellen sich nun dagegen, was im Endeffekt heißt: Die Nischenlösung (Linux auf Desktop) beschränkt sich selber und schließt einen Teil der möglichen neuen Nutzer aus und wird nun die Nische der Nische.
Statt die weit verbreitete Technik zu nutzen und das Zusammenspiel zu optimieren, wird durch das Ausschalten von Flash ein weiteres K.O.-Kriterium geschaffen, um dem "Normalnutzer" vom Desktoplinux fernzuhalten. Tolle Idee...!

Es wäre schon interessant zu sehen, wie du jemandem zeigen willst, dass dein OS alles das mindestens genau so gut kann, was der werte "Standardnutzer" dir gegenüber von seinem anderen OS kennt, wenn selbst einfache Videos (es gibt noch ein paar mehr Anbieter, als nur DeinKanal) nicht laufen oder das kleine Spielchen nebenbei nicht klappt.

Zwar hat man "ganz nebenbei das eigene System [um] ein unfreies Element" bereinigt, aber zu welchem Preis? Die Nische in der Nische, weit entfernt von einem massentauglichen System, um dem Nutzer die so oft propagierte Freiheit zu bringen.

onli am :

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*g*
Und du meinst, es ist eindrucksvoller, wenn der PC nach jedem zweiten Youtubevideo komplett hängen bleibt?


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