Dieses Wochenende passiert in Hinsicht Datenschutz und Zensur so einiges. Last.fm wird wieder vorgeworfen, Daten über die Hörgewohnheiten der User an die RIAA weitergegeben zu haben. Bei dem Dienst last.fm stellen Nutzer ihre Hörgewohnheiten in das Netzwerk und können sich dann darüber vernetzen bzw. Musikempfehlungen bekommen. Der erste Datenschutzskandal, der mich auch primär betrifft, denn last.fm war das einzige netzwerkartige Dingens, bei dem ich aktiv war. Ich fand einfach den Gedanken schön, in 20 Jahren sehen zu können was ich damals gehört habe. Das wird jetzt wohl nichts. via
Der Jugendschutzskandal, bei dem massiv politisch linke Seiten in die Sperrlisten des JusProg e.V. aufgenommen wurde, weitet sich immer weiter aus. So wurde laut Dee das freieMagazin zensiert - ein Magazin über Technik und OpenSource, bei dem nichtmal ansatzweise sog. jugendgefährdende Inhalte vorkommen. Der wahrscheinliche Grund ist der Aufruf zur Unterzeichnung der Petition. Das krasse ist, dass der Dienst dagegen eigentlich immun sein sollte: Nicht willkürliche Nutzervorschläge bestimmen automatisch über die Sperrung der Seite, sondern diese Vorschläge werden laut Eigenaussage geprüft. Hier ist also der Verein selbst am Werke.
Bei ubuntuusers.de warnen wir seit Jahren vor Filterlisten. Kindern den Zugang zum Netz zu beschneiden mag angesichts der pornographischen Inhalte sinnvoll erscheinen, aber Filterlisten sind dafür nicht der richtige Weg. Filterlisten ersetzen keine Erziehung in Sachen Medienkompetenz, die eben auch einschließt, nicht geeignete Inhalte nicht abzufragen und ein Vertrauensverhältnis bei der dann irgendwann auch unbeaufsichtigen Nutzung herzustellen. Die aktuellen Zensurmaßnahmen sind daher nur ein weiterer, sehr gewichtiger Grund, solche Filter zu meiden.
PS: Wie Monos richtig feststellt, ist auch ubuntuusers.de in der Sperrliste enthalten. Es wird immer absurder.
onli blogging am : JusProg nutzt Crawler
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