Martin Gräßlins Position zur Kritik an KDE 4 bzw Kubuntu 8.10 kann man stark verknappend wie folgt zusammenfassen: Sie nervt ihn, und wer mit KDE4 nicht zufrieden ist, hätte bei Hardy bleiben sollen - es wurde ja gewarnt.
Mir gefällt KDE 4, grundsätzlich. Aber ich habe da ein Bild zur Umsetzung:
Die englischen Strings wurden automatisch eingefügt, die deutschen automatisch übersetzt. So sollte kein Ubuntu-Desktop aussehen.
Es ist schön, dass KDE 4 mir als erste aller Desktopumgebungen das Terminal unnötig macht, Programmen Arbeitsflächen zuordnen kann und auch noch wirklich gut aussieht (auch wenn ich den Blauton des Hintergrundbilds nicht perfekt finde). KDE ist schön und voller guter Ansätze. Je länger ich sie nutze, desto mehr scheint es, als könnte das die passende Desktopumgebung für mich sein.
Aber es darf nicht sein, dass die Shortcuts "Arbeitsfläche nach x wechseln" per default nicht belegt sind. Es darf nicht sein, dass ich in Kopete keine Einstellung finde, die Onscreen-Informationen über die Statuswechel meiner Kontakte zu deaktivieren (erste eine Suche im Forum klärte das). Es ist nur unschön, dass das beim ersten Start angezeigte Balloon-Popup sich so platzierte, dass man das eigentlich klickbare Icon nicht sah. Wiederum gravierender ist, dass das Shortcut-Zuordnungsmenü mit der Fenstergröße, in der es startet, nicht zurechtzukommen scheint. Konqueror ist durch das lahme Scrollen kaum nutzbar, was auch nicht sein darf. Und es ist schade, dass man den Logout nochmal bestätigen soll, obwohl er vom Desktop aus sowieso drei Klicks entfernt ist.
Gut, das war einseitig. Ich habe ein paar positive Sachen unterschlagen, z.B. die guten Standardprogramme wie Amarok (im Vergleich zu Gnome ist das ein riesiger Pluspunkt). Aber ich habe ja auch beiweiten nicht alle Macken aufgezählt, praktisch keine Bugs wie die kleinen Grafikfehler erwähnt. Die Tendenz reicht mir aus. Ich will nämlich nur eine Grundlage schaffen für folgende Aussage, die ich Martins Position entgegensetzen will:
Wenn KDE 4 wirklich eigentlich ein KDE 3.99 (im Sinne der Versionsnummerpolitik von E17, also noch nicht fertig) ist, wenn man überall unbedarfte Nutzer davor warnen muss, auf Kubuntu 8.10 umzusteigen, wenn Kubuntu 8.10 mit KDE 4 nicht die Benutzererfahrung bietet, die ein Ubuntu bieten muss, wenn es aber auch nicht sinnvoll erschien, KDE 3 parallel anzubieten: Dann hätte man eben kein Kubuntu 8.10 veröffentlichen dürfen.
Dirks Logbuch am : KDE muss warten ...
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onli blogging am : Ist KDE 4.2 die Antwort?
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