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Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Den Ukrainischen Truppen droht Einkesselung im Donbass, was nach vielen erfreulicheren Meldung kommt. Es ist wie acoup.blog prophezeite (und ich verlinkte) bereits jetzt ein langer Krieg mit vielen Opfern geworden.
What happened to Perl 7? Die Beantwortung der Frage kündigt eine Planumkehr an. Statt einem baldigen Release einer teils inkompatiblen Version sollen nach und nach neue Spracheigenschaften stückchenweise ausgeliefert und eine Zusammenstellung davon Perl 7 getauft werden. Das fühlt sich etwas arg kleinschrittig an, aber besser als PHPs ständige Kompatibilitätsbrüche.
Für Entwickler relevant erscheint dieses Tell HN: Job interview canceled due to looming recession. Ob das Deutschland/Europa genauso betreffen wird ist immer die Frage, aber die vielen Erfahrungen der Kommentatoren mit vorherigen Wirtschaftseinbrüchen dürften sich teilweise übertragen lassen.
We'll Make Your Gun Shiny For Only a Hundred Bucks empfand ich als lesenswerte Auseinandersetzung mit einem etwas absurden Gegensatz im Spielemarkt. Auf der einen Seite sind da Leute wie ich, die für Spiele fast nie mehr als ein paar Euro ausgeben – dank Sonderangeboten und Spielebündeln –, während andere hunderte Euros in Mikrotransaktionen stecken, ob für Skins oder für Pay2Win. Dass das Indiespieleautoren besonders trifft macht der Artikel recht deutlich.
Womit ich arbeite (Beginn 2022)
Der Artikel von Thomas hat mich daran erinnert, dass meine Übersicht der von mir für Arbeit genutzten Hard- und Software Anfang 2019 war und ich solche Artikel – wie die Serie von Dirk – gerne lese bzw schreibe. Zeit für ein Update.
Tatsächlich hat sich einiges getan. Vielleicht ist das weniger überraschend als ich erst meinte: 2019 war ich ziemlich frisch in Deutschland zurück, in einem seltsam definierten Job an einem Forschungsinstitut und benutzte daheim größtenteils nicht für die Ewigkeit gedachte Hardware aus meiner Unizeit. Jetzt ist es ein Job, ein Umzug, drei Jahre und eine Pandemie später, da bleibt schon durch den Verschleiß nicht alles gleich.
Hardware
Auf der Arbeit benutze ich einen mir gestellten Laptop, der an einen 1080p-Monitor angeschlossen wird – gleiche Idee wie vorher also. Aber der Laptop steht bei mir daheim, denn ich arbeite von hier, und der Monitor ist meiner. Der Laptop ist ein Thinkpad E495 mit einem Ryzen 7 3700U, der letztes Jahr auf 32GB Arbeitsspeicher aufgerüstet werden musste. Die Maschine ist kein Highlight, aber taugt.
Für mich selbst benutze ich den gleichen Desktoprechner wie vorher, nur dass ich seine Hardware fast komplett ausgewechselt habe: Ein i5-5675C (dessen starke integrierte Grafikeinheit ein Segen war) auf einem Z97M-G43 mit jetzt insgesamt 24GB Ram kam rein, das ist alles gebraucht gekauft. Dazu kommt eine Radeon RX 570, wobei ich die wieder der Physikerin zurückgeben will, wenn sie wieder Lust auf PC-Spiele hat. Denn die Karte war schonmal in ihrem PC, nämlich als ich die RX 580 nutzte, deren Instabilität zu einem Kühlerwechsel zu viel und damit dem Ableben der Grafikkarte führte. Dadurch lief mein System lange ohne dedizierte Grafikkarte, man konnte das an den fehlenden Grafikkrachern bei meinen Spielebesprechungen letztes Jahr bemerken. Die vorher installierte 120GB große SSD wurde samt vieler anderer alten Hardwarekomponenten einem Verwandten gespendet, nur noch die 500GB Crucial MX 500 ist neben einer Backupfestplatte im System. Das ist angenehm überschaubar, 500GB werden mir aber langsam zu wenig und dürften bald durch eine M.2-NVMe-SSD ergänzt werden.
Der Monitor ist ein Acer CB242Y, 1080p@75Hz mit IPS-Panel. Heute ist er überteuert, zum Preis von damals war er eine gute Wahl, ich bin weiterhin zufrieden. Der Dell U2312HM von zuvor ist auf den Schreibtisch nebenan gewandert und funktioniert ohne neue Macken.
Bei den Peripheriegeräten hat sich viel getan. Die G80-3000-Cherrytastatur rastet zurzeit, ich schreibe mit der kleineren A-Jazz AK33 und habe mich an die gut gewöhnt. Meine Maus ist die Cherry MW 4500, die ich im November repariert habe, die vorherige CSL-Maus wurde ebenfalls repariert (simpler: Katzenhaare im Mausrad) aber wanderte auf einen anderen Schreibtisch. Kopfhörer benutze ich zwei: Primär den passiv isolierenden ATH-M50x, der Logitech-Vorgänger war komplett durch; wenn ich sprechen muss oder auf eine Lieferung warte wechsel ich zum Philips SHB 7000, der mir vor einigen Jahren geschenkt worden war. Ich spreche dann meistens in das Mikrofon aus dem t.bone MB 88U Dual Bundle.
Um den Wechsel zwischen Laptop und Rechner am Arbeitsende angenehmer zu machen benutze ich den USB-Switch Aten US224. Ein wichtiger Bestandteil meiner Heimarbeitsstrategie, damit die Peripherie komfortabel zu teilen, aber die Rechner zu trennen. Er funktioniert im Betrieb zuverlässig, nur direkt nach dem Einschalten muss er manchmal einmal hin- und hergeschaltet werden. Das Mikrofon läuft per USB auch über den Switch, der gerade aktive Kopfhörer dank dem Sharkoon DAC Pro S V2 ebenfalls – wobei mit dem DAC der M50x ein minimales Rauschen hat wenn gerade nichts abgespielt wird, was mich zum Glück bisher nicht stört.
Die Peripherie komplettiert weiterhin das gleiche Ikeazeug: Ein Markus-Bürostuhl (den damals in grauem Textil zu kaufen war richtig, haltbarer als die Kunstledervariante), die Linnmon-Adils-Günstigvariante eines Schreibtischs und hinter dem Monitor eine nicht mehr geführte Plastiktischleuchte. Neben dem Schreibtisch steht neuerdings ein Karton mit Zeug, keinen Stauraum zu haben ist der Nachteil des einfachen Tischs als Schreibtisch, aber was solls, das funktioniert.
Mein Telefon war zuvor ein Wileyfox Spark+, das aber mittlerweile keine Updates mehr bekommt. Ich benutze es noch als Google-Gerät zum Testen und für Apps, die den Playstore brauchen. Die Alternative hatte ich lange recherchiert und darüber geschrieben. Über ein leider schnell defektes LG G3 landete ich bei einem LG G5. Müsste ich wieder wechseln sollte sustaphones mir eine Übersicht verschaffen, wenn dann nicht sogar ein Linuxtelefon bereitsteht.
Wieder war ich unterwegs und brauchte dafür ein Notfallgerät. Das Touchpad schien mir dafür zu alt, mein Pinetab diente als Ersatz. Das funktionierte leidlich.
Software
Ich beschränke mich hier aufs grobe.
Der Arbeitslaptop läuft mit Ubuntu LTS 20.04.3. Als ich am ersten Arbeitstag schnell entscheiden musste, um kein Apple-Gerät aufgedrückt zu bekommen, erschien mir Ubuntu als die sicherste Wahl. Firefox, Chromium und Visual Studio Code samt Androidemulator ergeben die sehr simple professionelle Arbeitsumgebung.
Auf meinem eigenen Rechner bin ich bei Void geblieben, der Wechsel war damals ganz frisch. Dieser Distro eine Chance zu geben war im Nachhinein eine tolle Entscheidung, ich hatte null Ärger mit ihr. Der Desktop ist wie zuvor selbst zusammengestellt (icewm, conky, simdock, trayer), gute Software braucht keinen Wechsel. Firefox und Geany sind daher weiterhin die Hauptwerkzeuge, allerdings habe ich Trojitá mit Thunderbird ersetzt. Trojitá hätte nur wenige UI-Verbesserungen gebraucht um toll zu sein, aber die kamen die Jahre über einfach nicht.
Auf meinem LG G5 läuft LineageOS 18.1 ohne Playstore, dafür mit F-Droid. Tatsächlich ist das als Testgerät arbeitsrelevant. Ich habe inzwischen einige Apps mehr im regelmäßigen Einsatz, aber davon wiederum dient nichts der Arbeit, die werde ich in einem späteren Artikel auflisten.
Eine Umstellung in meinem Browser wirkt sich allerdings schon auf den FOSS- wie regulären Arbeitsalltag aus: Statt duckduckgo ist die Suchmaschine von Brave überall meine Standardsuchmaschine. Sie ist so viel besser, dass ich praktisch nie zu Google wechseln muss, der Unterschied zu vorher ist enorm.
Server
Meine Internetpräsenz ist auf mehrere Hoster und Server verteilt, die ich diesmal etwas detaillierter beschreiben will.
Dieser Blog lebt seit dem Wechsel von Scaleway auf der günstigsten Cloud-Compute-SSD-Instanz von vultr. Auf IPv4 zu verzichten drückt den Preis, Backups erhöhen ihn wieder, die letzte Rechnung war $3.57. Dass der Blog trotzdem per IPv4 erreichbar ist liegt an Cloudflare als kostenlosen Vermittler.
Mein Hardwareempfehler pc-kombo wird von Scaleway gehostet. DEV1-M ist für das Projekt derzeit überteuert – die absurden Grafikkartenpreise und -nichtverfügbarkeit machen mir den Spaß an dieser meiner ältesten eigenen Webanwendung momentan zunichte und die Seite auch nicht gerade zu einer Einnahmequelle. Ich sollte die Gelegenheit nutzen und den Hoster wechseln, allein mir fehlte selbst dazu bisher die Motivation.
Pipes dagegen wird kompetent und günstig von Hetzner gehostet. Hier gibt es keinen Änderungsbedarf. Ich würde pc-kombo hierhin umziehen, wenn ich nicht die Regel hätte zur Risikovermeidung jedem Projekt einen eigenen Hoster zu geben.
Die neueste Seite sustaphones ist eine statische Seite, die umsonst von netlify ausgeliefert wird. Ich wäre bei dem kostenlosen Angebot kritisch, wenn das nicht so gut funktionieren würde dass ich tatsächlich glaube, dass sich das als Werbung für die lohnt. Außerdem ist der gesamte Quellcode samt dem HTML meiner Seite auf Gitlab, sodass ein Wechsel kein Problem wäre.
Uberspace ist Hoster meiner Emails und dient mir gelegentlich als Entwicklungsumgebung, vor allem für Serendipity. Uberspace primär für Emails zu nutzen ist wahrscheinlich ungewöhnlich, war aber immer einwandfrei und ist empfehlenswert.
Ich habe noch zwei Heimserver am Laufen: Der uralte Pogoplug ist mit einer 5TB großen externen Festplatte das Borg-Backupziel (früher war er auch Heimat meiner Webseite fürs Musikabspielen), ein relativ neuer Raspberry Pi 4 Model B mit 4GB Arbeitsspeicher aktualisiert regelmäßig die Preise in der Datenbank von pc-kombo.
Soviel zur Arbeitsausstattung vom Hobby- und professionellem Arbeitsplatz. Ich glaube, dass jede der Änderung sinnvoll und gut motiviert war. Selbst wo das nicht so eindeutig war, war der Wechsel meist richtig – der neue Prozessor zum Beispiel war ein totaler Gelegenheitskauf, aber seine Grafikeinheit wurde später zum Glücksfall.
Diese Setup-Beschreibungsartikel sind nun schon eine Blogtradition, wer mehr davon lesen will findet ein paar aktuelle bei Thomas verlinkt. Weitere Artikel anderer Blogger sind auch immer gern gesehen.
Linksammlung 04/2022
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Ein Spieltisch aus Preußen ist nicht irgendein Tisch, sondern ein 1812 für den preußischen König gebauter. Ich hatte keine Idee, dass es Tabletop-Spiele (oder in dem Fall: Simulationen) schon so lange gibt.
Dabei sind Brettspiele heute beliebter als je. Diving into BoardGameGeek verschafft zum einen davon einen Eindruck, welche Spiele besonders beliebt sind, zeigt aber auch relativ verständlich wie man solche Datenanalysen aufziehen kann.
Der XSuspender kann inaktive Linuxanwendungen schlafen legen, was den Prozessor und vor allem die Akkubelastung schonen soll. Es ist cool, trotz all der Aufmerksamkeit für Wayland solche innovativen kleinen Projekte auch für X11 zu sehen.
Jörg Kastning schreibt Es ist ein Fehler, das Hobby zum Beruf zu machen (heute auch verlinkt bei Dirk). Das sehe ich komplett anders: Wenn man schon arbeiten muss, dann doch besser mit Freude, und das kann der Weg vom Hobby zum Beruf bringen. Natürlich hat man das Risiko, dann sein Gefallen an einem Hobby zu verlieren. Doch wäre das so schlimm? Man könnte dann immer noch seine Freizeit mit tausend anderen Hobbys füllen. Aber dafür besteht mit einer guten hobbynahen Stelle die Chance, grundsätzlich jeden Tag einen Beruf gern zu machen. Und das ist ein unheimlicher Luxus, lebensbereichernd und fast jedes Risiko wert. Zudem: Wer mit Erfahrung vom Hobby in einen Beruf reingeht, bei dem Wissen oder Erfahrung eine Rolle spielen, hat gegenüber den anderen einen Riesenvorteil. Ich greife (momentan als Entwickler arbeitend) jeden Tag auf Erfahrungen zurück, die ich vorher mit FOSS-Projekten als Hobby gemacht habe – und diese Erfahrung macht mich zu einem besseren Entwickler.
Die Trennung der Computersphären
Wohl weil ich derzeit zu Hause arbeite, hat sich bei mir eine strikte Trennung der verschiedenen Geräte etabliert.
Während der Arbeit ist der Computer aus und der Laptop an, wodurch die beiden Geräte sich einen Monitor teilen können und via einem USB-Hub auch Maus und Tastatur. Auf dem Laptop habe ich keinen Zugriff auf meine eigenen Mails, auf meine privaten Chatprogramme, Steam, den Firefox-Account oder meinen Github-Account. Eingerichtet ist dort nur was für die Arbeit gebraucht wird: Visual Studio Code, Thunderbird zeigt auf die fast nur für passive Benachrichtigungen genutzte Büroadresse, Microsoft Teams läuft im Browser, für Github habe ich einen eigenen Arbeitsaccount. Nur der Google-Account ist eine theoretische Brücke, wird aber nur für Youtube Music benutzt. Praktisch nichts kann mich so stören oder ablenken, Thunderbird ist meistens aus und bei Teams kann im Zweifel einfach das Tab zugemacht werden.
Vorteil eines guten kleinen Teams, dass ein solches Abtauchen bisher nie ein Problem, aber auch nur selten nötig war.
Nach der Arbeit ist der Laptop immer aus, oft der PC an. Auf dem PC habe ich keinen Zugriff auf meine Arbeitsaccounts, insbesondere nicht auf Github oder Teams. Es gibt also keine Versuchung mit der eigenen Hardware weiterzuarbeiten oder erreichbar zu sein. Erreichbar wäre ich über den PC auch nur per Mail, denn seit ich vor vielen Jahren ICQ ausgelassen habe und IRC wegfiel hat sich kein neues Chatprogramm eingenistet. Und das Emailprogramm (seit kürzerem auch hier wieder Thunderbird) ist meistens aus. Beides hilft, sich am PC nicht ablenken zu lassen, und sei es nur vom gerade laufenden Spiel.
Es bleibt das Telefon. Und klar: Hier kann man mich praktisch immer anrufen und erreichen, im Notfall dürfte das auch die Arbeit machen. Auf dem Telefon läuft Telegram, wodurch ich mit einigen wenigen Leuten regelmäßig Kontakt halte – aber das schöne ist, dass man das Gerät ja einfach weglegen kann. Während ich das hier schreibe weiß ich zum Beispiel gar nicht wo es liegt. So lässt sich auch das gut ausblenden, wenn es gerade nicht passt. Aber obwohl da wie beim PC nur private Accounts laufen, ist es doch nicht einfach eine weglegbare Dopplung des PCs; Insbesondere sind ganz bewusst Emails nicht eingerichtet. Dadurch sind sehr viele meiner Internetaktivitäten ausgeblendet, sei es alles auf Github, Kommentare hier im Blog, Kommentarantworten auf anderen Seiten oder Supportanfragen für Pipes.
Diese Trennung bedeutet auch, dass ich unterwegs ohne den PC von viel abgeschnitten bin, weil bei mir doch sehr viel über Emails läuft und das Telefon darauf gewollt keinen Zugriff hat. Als mich das letzten Monat länger betraf hatte ich deshalb das vorbereitete Pinetab dabei. Mit seiner Tastatur und mit postmarketOS bewährte sich das vielversprechende Konzept des Geräts, es kann wirklich kurzfristig den Linux-PC ersetzen. Nur kurzfristig, weil es einfach zu lahm ist. Aber es reichte so gerade für etwas Programmierung, etwas Designarbeit im Blog und für die Emails, wobei die mit einem echten Mailprogramm statt der Roundcube-Weboberfläche wahrscheinlich angenehmer gewesen wären.
Durch diese Aufstellung betreffen mich viele der Bedenken gegen das Arbeiten von daheim kaum. Die Trennung der Geräte hilft der Trennung im Kopf, wenn es schon kein eigenes Heimbüro nur für die Arbeit sein kann, was wohl psychisch noch idealer wäre. Ich habe auch wirklich den Eindruck, weiterhin ziemlich gut mit der Heimarbeit zurechtzukommen, wobei die absolut nicht übergriffigen Kollegen und Vorgesetzten da sicher auch ein großer Faktor sind.
Wie ich arbeite
Ich kopiere von Dirk und schreibe auf, womit ich 2018 gearbeitet habe. Tatsächlich hat sich ein bisschen was getan, nur Bruchstücke davon sind hier dokumentiert. Schreibe ich ein paar Jahre lang am Jahresende einen solchen Artikel könnte der Rückblick später nett sein.
Hardware
Auf der Arbeit benutze ich einen mir gestellten Laptop, der an einen 1440p‑Breitbildmonitor angeschlossen wird. Ich hatte da keinen Einfluss drauf, bin aber mit beiden Geräten sehr zufrieden. Nur eine ergonomische Maus (eine M618) hatte ich mir speziell gewünscht und erhalten.
Daheim ist mein Hauptwerkzeug mein Desktoprechner. Derzeit ist das ein AMD FX‑8320E, den ich günstig gebraucht gekauft habe, mit einer ebenfalls günstig gebraucht gekauften Radeon RX 580. Ryzen und das Platzen der Cryptoblase sorgten gegen Ende des Jahres für richtig nette Preise bei diesen Komponenten. Die FX‑Reihe ist nicht toll gewesen, der 8320E reicht als Prozessor für meine Zwecke aber völlig aus – und im Gegensatz zum Phenom II X6 kann er Deus Ex: Mankind Divided starten... Es blieb beim GA‑990FXA‑UD3 als Mainboard, mit mittlerweile 20GB Arbeitsspeicher, zur 120GB SSD kam eine 500GB SSD hinzu, dafür wanderte die 500GB HDD in einen anderen Rechner.
Der Monitor ist ein Dell U2312HM, 23.6", 1080p, IPS‑Panel. Er ist an sich sehr gut, hat aber inzwischen ein paar Macken in der Beschichtung und piepst bei runtergeregelter Helligkeit. 2019 könnte er ersetzt werden.
Die Grafikkarte ist noch ziemlich neu hier, ich habe seitdem Stabilitätsprobleme (zum Glück nur beim Spielen), die mit der Temperatur zusammenhängen zu scheinen. Ich vermute das Problem inzwischen allerdings beim Mainboard und werde versuchen, es mit mehr und etwas schneller laufenden Gehäuselüftern zu lösen.
Peripheriegeräte sind eine mechanische Cherry‑Tastatur (G80-3000), eine generische ergonomische Maus von CSL und der Logitech UE 6000, der sich als komfortabler als der Superlux HD 681B entpuppt hat, den ich auch sehr mochte und viele Jahre trug.
Das Wileyfox Spark+ ist weiterhin mein Smartphone, ich benutze es aber für die Arbeit nur um in Notfällen erreichbar zu sein, ansonsten unterwegs privat (Pokemon Go, Firefox, Google Maps). Leider wird es nicht mehr ordentlich mit Updates versorgt, es hat Android 7.0, der Stand der Sicherheitsupdates ist Januar 2018. Das ändere ich bald, Lineage wird installiert werden. Aber das Telefon soll auch dann nur noch als Backup dienen, der Ersatz steht schon bereit.
Am Ende des Jahres war ich lange im Urlaub. So lange, dass ich einen Weg haben wollte, Emails abzurufen und im Notfall die Server neustarten zu können. Das HP Touchpad wurde dafür auserkoren, mit Termux und K9‑Mail war alles notwendige auch unter Android verfügbar. Auch zum Browsen auf dem Sofa war das super. Alternativ hätte ich das Thinkpad R50 mitgenommen, aber es war mir für diesen Zweck zu schwer. Trotz langer Suche habe ich kein vernünftiges (=auswechselbare Batterie, 14" oder weniger, ordentlicher Bildschirm, linuxkompatibel), kleines, leichtes und bezahlbares Laptop gefunden.
Zwischendurch und wegen der Arbeit hatte ich eine Smartwatch getragen. Ich stellte dann aber fest, dass mich das tägliche Aufladen nervt und ich echte Uhren schöner finde. Seitdem trage ich wieder eine meiner Chinauhren.
Software
Im Büro
Der Arbeitslaptop lief dieses Jahr mit Windows. Ich wollte bewusst im neuen Job erstmal mit der vorgegeben IT‑Infrastruktur arbeiten und hatte anfangs versucht mit VMs zurechtzukommen, sobald Linux doch gebraucht wurde. Da nur wenig programmiert wurde und dann auch noch in Android Studio ging das bis jetzt ganz gut. Ansonsten war da wenige spezielle Software dabei, viel Office, am Ende etwas Axure – für Mockups und Prototyping scheint es erstaunlicherweise wenig geeignete Linuxsoftware zu geben!
Den Laptop nach Linux umzuziehen steht aber gerade ganz oben auf meiner Agenda, das neue Jahr soll etwas anders laufen. Und die VMs waren mir für den Desktopbetrieb weiterhin zu langsam, gerade beim Scrollen im Firefox.
Linux
Daheim ist am allerwichtigsten der Editor, wie die Jahre zuvor war das Geany mit dem Farbschema Solaris (dark). Pipes, pc‑kombo und all meine FOSS‑Arbeit entstand in Geany. Mehr brauche ich fast nicht: Trojita ist der Email‑Client, Firefox der Browser, urxvt das Terminal, der Linuxdesktop ansonsten weiterhin zusammengestückelt (IceWM, conky, simdock, trayer) und damit die einzige Besonderheit.
Die Linuxdistribution habe ich von Funtoo zu Void gewechselt. Wie immer ist so ein Umzug nicht ganz ohne, immer noch läuft nicht alles so gut wie vorher. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden: Void bietet aktuelle Pakete und erspart mir das dauernde Kompilieren der Updates, was mich nach einer Weile einfach zu sehr genervt hat.
Android
Unter Android läuft nicht viel erwähnenswertes, Firefox Beta ist die Hauptapp. F‑Droid ist installiert, genutzte Messenger sind derzeit Hangout und Telegram, aber auch SMS (wenn auch mit Silence) waren 2018 noch wichtig. Ich habe den DB‑Navigator entdeckt und kann nun Tickets und BahnCard damit vorzeigen, ein Quantensprung.
Web
Duckduckgo ist die Suchmaschine an den PCs, wobei ich noch oft !g eintippen muss um die Suche nach Google zu lenken, leider sind gerade die nicht‑technischen oder deutschen Suchergebnisse noch zu schlecht. Deshalb teste ich auf dem Telefon derzeit Qwant, was mir dort sehr gut gefällt.
Als Feedreader habe ich einen kostenlosen Account bei feedly.
Hoster sind auch wichtig, derzeit sind das Hetzner (pipes), scaleway (pc‑kombo, dieser Blog) und uberspace (Entwicklungsinstallationen und Emails).