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"Eine total tolle Zeit" sagt die Hausphysikerin im Rückblick auf die letzten sechs Monate, während sie kaum die Augen aufhalten kann und eine Tasse mit schwarzem Tee in der Hand hat, die Nacht war hart. Der bewusste Gegensatz macht den ernstgemeinten Ausspruch zum Scherz, das fasst vieles gut zusammen.
Ich hatte einiges vorab falsch eingeschätzt. Wenn Eltern davon redeten wie sehr das Babylächeln für all die Folter entschädigen würde (Schreien, Schlafentzug, Windelwechseln) hielt ich das für Selbstbetrug. Etwas, was sie sich erzählen um die Situation schönzureden. Doch dann lächelt dich das kleine menschliche Wesen an, zum ersten mal, und es ist wirklich so viel wert. Wenn es zum ersten mal laut lacht. Oder auch "nur" sich zum ersten mal dreht, richtig greift, die Katze streichelt – jeder Fortschritt wird etwas wirklich großartiges. Die erste echte Umarmung, wenn es sich wohlig in der Schulter vergräbt; nein, ich weine nicht, ich hab was im Auge.
Und dann ist da noch die unbändige Freude, die das Wesen selbst verspürt. Wenn es abwechselnd laut glucksend lacht oder erfreut lauthals schreit, wenn im Spiel Vater oder Mutter ins Blickfeld kommen und wieder verschwinden. Die Freude an allen Bewegungen, durch die Luft zu fliegen, auf die Schulter gehoben zu werden und plötzlich ganz woanders zu sein. Aber auch die ruhigere Zufriedenheit ist sehr angenehm zu sehen, wenn es oft eine wirklich lange Zeit einfach ein Spielzeug in der Hand herumjongliert.
Wobei wir bisher Glück hatten. Dass es diese ruhige Phasen gibt, sie generell sogar häufig sind. Auch ist da nichts mit stundenlangem Herumtragen in der Nacht damit es schläft, die Situation gab es als absolute Ausnahme einmal am Anfang. Das sei ein Luxus, behaupten anderere Eltern. Nur wirklich Durchschlafen ist halt trotzdem nicht für uns beide möglich, dafür wird zu oft Essen gebraucht.
In diesen ersten Monaten war trotz des schlechten Starts durch die so schnell fortschreitende positive Entwicklung des Wesens viel Bewegung in der Situation. Das wird absehbar bald echte Bewegung werden, man kann merken, wie das Herumliegen zwischendurch nervt, die Beine zucken, das Robben müsste bald funktionieren. Auch die Ernährung dürften wird bald umstellen müssen. Dann wird wieder viel anders werden.
Die Schwangerschaft als Desaster (Hyperemis Gravidarum)
Titel zum Trotz bin ich überglücklich, dass in diesem Haushalt neben der Hausphysikerin, den euch aus den Fotos bekannten zwei Katzen und natürlich mir nun ein kleines menschliches Wesen lebt. Und wenn dieser Artikel online geht hat das auch tatsächlich geklappt, ist das Baby gesund geboren worden. Aber ich schreibe ihn lange vor der Geburt, auf Wunsch der Schwangeren um zu teilen, wie eine Schwangerschaft anfangs auch ablaufen kann. Nämlich furchtbar schlimm.
Die Realität einer schwierigen Schwangerschaft
Wie sieht man Schwangerschaften sonst? In Filmen trinkt eine Frau einen Kaffee und muss sich plötzlich übergeben, eine andere Frau grinst "Bist du etwa schwanger?", abgesehen von dem gelegentlichen Übergeben geht es der Frau gut, die Handlung geht weiter, irgendwann ist das Baby da.
Stattdessen war unsere Realität eine wirklich sehr kranke Frau. Stark abgekürzt: Ziemlich direkt nach Woche 5 erlebte sie eine Erkrankung mit Fieber und Durchfall, was durch Antibiotika behandelt wurde. Doch dann kam Übelkeit dazu. Und die wurde immer schlimmer, trotz Arztbesuchen. Es ging so weit, dass gar nichts mehr drin blieb – nichtmal Wasser. Alles wurde erbrochen, der Körper wurde immer schwächer. Selbst Reden ging kaum, die Übelkeit meldete sich sofort. Nach ein paar Tagen ohne echte Flüssigkeitsaufnahme ging es nicht mehr. Also Krankenhaus. Dort wurde sie mit Infusionen versorgt, was erstmal ganz schnell half. Die Diagnose: Hyperemesis gravidarum (HG).
Nach ein paar Tagen entlassen und wieder daheim wurde der Zustand langsam wieder schlechter. Die Übelkeit kam zurück. Zudem Bauchschmerzen. Sie konnte ein bisschen essen und trinken und erbrach nicht mehr alles sofort, zahlte dafür aber mit stundenlangen Bauchschmerzen (bei gleichzeitiger Übelkeit und Sodbrennen), so heftig, dass sie nicht viel mehr machen konnte als sich zu einer Kugel zusammenrollen und im Sessel, Bett oder Sofa vor sich hinzuleiden.
Während der Zeit nahm sie Medikamente. In einer normalen Schwangerschaft sollten diese helfen, und sie halfen, aber nicht ansatzweise bis zur Symptomlosigkeit. Meclozin dreimal am Tag, dazu Omeprazol und Riopan, weil eine Gastritis am Anfang der Schwangerschaft als Ursache vermutet wurde bzw gegen das Sodbrennen. Nach einer Weile hatte ich mich eingelesen und wollte sie auf Ondansetron umstellen lassen, aber der Frauenarzt schätzte das Risiko als zu groß ein und wollte damit bis nach der 12. Woche warten. Da die Symptome zu dem Zeitpunkt langsam beherrschbar wurden akzeptierten wir das.
Aber der Zustand war heftig. Und er machte so viel alltägliches schwierig bis unmöglich. Essen und Trinken war jedes mal ein Drahtseilakt. Zähne putzen? Führte zu Erbrechen. Duschen genauso. Ohne Lösung. Also wurde reduziert, Zähne seltener geputzt und nur, wenn sowieso nichts im Magen war. Und eine Katzenwäsche statt Dusche musste eine Weile meist reichen.
So ging es weiter. Viele schlechte Tage mit viel Erbrechen und starken Schmerzen, sodass sie kaum arbeiten oder auch sonst nur irgendwas tun konnte. Absurderweise wollte sie trotzdem arbeiten, war teilweise krankgeschrieben und hätte das wieder haben können, aber wollte das nicht. Zu dem Zeitpunkt waren wir beide im Ausland und sie wollte weder ihren deutschen Arbeitgeber überfordern noch sich komplett unnütz fühlen. Ich hielt dagegen, weil die Arbeit ihr definitiv nicht gut tat und Tage mit Arbeit zu ihren schlimmsten Tagen wurden, aber den Kampf verlor ich.
Ihre Tage verbrachte sie ansonsten schlafend und hörte YouTube, die Videos anzuschauen ging nicht und auch sonst nichts. Wer da etwas mehr sehen will möge sich dieses Video ansehen. Tech-Youtuberin Sara Dietschy beschreibt neben dem üblichen Babykitsch da auch ihr schweres erstes Trimester, wie schlecht es ihr ging, und es spiegelt viel davon wie es bei uns lief.
Nur, dass es in unserem Fall noch schlimmer war, die HG-Grenze eben überschritten worden war und wir nur die noch schlimmeren HG-Fälle als "Es könnte schlimmer sein" hatten.
Und dann – kamen langsam bessere Tage. Mit Erreichen der Woche 11 passierte es plötzlich, dass Essen komplett aufgegessen wurde, Tee nicht mehr mindestens zur Hälfte in der Tasse blieb. Sie konnte sich wieder bewegen, langsam zuerst natürlich. Auf die gute Phase folgte wieder eine schlechte, aber das war die letzte. Danach konnte wir sogar gemeinsam rausgehen, kleine Reisen durchführen (immerhin waren wir in einem Urlaubsland), Essen gehen(!). Es war perfektes Timing, denn der geplante Rückflug nach Deutschland konnte so stattfinden. Ich beantragte per Assistenzformular der Lufthansa einen Rollstuhl, was problemlos klappte und eine Riesenhilfe war. Denn schon das Stehen am Checkin-Schalter war zuviel, die Schlange der Sicherheitskontrolle wäre ohne Rollstuhl nicht gegangen. Ausdrücklich ein Lob an die Lufthansa hier, die Mitarbeiter waren hervorragend geschult und wirklich hilfreich. Und jetzt, während ich das schreibe in Woche 13/14, geht es ihr wieder gut. Sie ist geschwächt und fühlt sich immer noch komisch, aber hat einige Tage nicht mehr erbrochen, ist gerade sogar auf der Arbeit und glücklich darüber.
Erschwerung: Ausland, Umfeld und Unverständnis
Ich weiß nicht, ob das alles in Deutschland besser gelaufen wäre. Sie war zu Beginn der Schwangerschaft in ihrem Heimatland, um ihre kranke Mutter zu pflegen. Ich kam nach dem ersten Krankenhausaufenthalt dazu, um dann sie zu pflegen. Davor hatte ich mit der Auslandskrankenversicherung versucht ihren Rückflug und ihre Pflege zu organisieren, mit gemischtem Ergebnis: Die Versicherung hätte die Kosten bezahlt, wenn sie in ein gutes Krankenhaus gegangen wäre, außerhalb eines Krankenhausaufenthalts Medikamenten- und Arztkosten rückerstattet. Aber zu dem Zeitpunkt war sie schon in ein gewöhnliches gegangen und wurde da gut versorgt. Das war kostenlos, das gute Krankenhaus wäre weiter weg gewesen und hätte mehrere Tausend Euro gekostet, deswegen hatte die (nicht reiche) Familie es nicht auf dem Schirm. Danach hätte die Versicherung immer noch ihren Rückflug bezahlt, aber ohne Begleitung, und um alleine zu reisen fühlte sie sich viel zu schwach. Schon zum Flughafen zu kommen schien ihr wie ein unüberwindbares Hindernis.
Bis ich dann da war und wir die Diagnose verstanden und nachrecherchiert hatten, war sie auch völlig verunsichert. Denn mehrmals wurden ihre Symptome einfach nicht ernstgenommen. Sie hörte Sprüche wie "Kotzen ist in der Schwangerschaft normal". Ein erstes Krankenhaus wollte sie nicht aufnehmen weil sie nichts habe, da hatte sie tagelang nichts mehr richtig Trinken können und beobachtete Vaginal-Blutungen. Das zweite nahm sie dann, daher kam dann die Diagnose. Selbst der Frauenarzt, der sie eigentlich richtig zu behandeln schien und mit dem ich später über Ondansetron diskutieren konnte – der die Studienlage kannte – warf ihr zwischendurch ein "Es ist Einstellungssache, wenn du dich über die Schwangerschaft freust wird es besser" entgegen. Wo sie dann nur noch Weinen konnte. Weil es natürlich Blödsinn ist: Wenn die Übelkeit und die Schmerzen so schlimm sind ist es keine Einstellungssache mehr, wenn nichtmal Wasser aufgenommen werden kann ist es keine normale Morgenübelkeit. Dann braucht es handfeste medizinische Hilfe, und selbst das sonst fähige und nette Umfeld hier war nicht in der Lage, das schnell richtig zu erkennen. Und ihr fiel es in ihrem geschwächten Zustand unheimlich schwer, die Hilfe selbst zu organisieren, auch weil ja nie klar war was wirklich helfen würde und erste Versuche scheiterten.
Beim obigen Frauenarzt passierte auch folgende Szene: Die Übelkeit und Schmerzen noch sehr schlimm, gehen wir hin um die Medikation zu überprüfen und um zu klären, wann sie wieder ins Krankenhaus muss. Sie berichtet von ihren starken Schmerzen, die Arzt zuckt die Schultern und redet wieder über Einstellung. Etwas später wiederhole ich, wie stark die Schmerzen sind. Da horcht er auf, will mehr wissen, verschreibt schließlich Spritzen (die wir dann doch nicht nutzten, weil zu schwierig, aber wäre der Rückflug früher gewesen wären sie wohl zum Einsatz gekommen). Mir als Mann wurde geglaubt, der betroffenen Frau nicht.
Selbst in Deutschland brachte die Frauenärztin gestern ein "Ja, das geht vielen Frauen so", als ich von ihrem vorherigen Zustand berichtete. Nahm die uns etwa auch nicht ernst? Hyperemesis Gravidarum betrifft im schweren Verlauf 0,2-1% der Schwangerschaften, uns geteilte Schilderungen von Morgenübelkeit sind meistens viel harmloser, wie kann das dann vielen Frauen so gehen?
Besonders mies auch, wie dieses Unglauben durch soziale Medien verstärkt werden kann. Als wir schon die Diagnose kannten, aber die Symptome noch sehr schlimm waren, stolperten wir über ein YouTube-Short, in dem eine Frau zeigte was sie trotz HG in einem Tag alles essen würde. Riesige Portionen, darunter ein riesiger Garnelesensalat, der blieb mir besonders im Kopf. Komplett gelogen, keine Frau mit Hyperemesis Gravidarum kann sowas in der aktiven Phase essen, man ist froh wenn mithilfe der Medikamente zumindest der Großteil des Zwiebacks drin bleibt.
Aber auch die Informationen außerhalb von böswilligem Clickbait sind oft nicht hilfreich. Esse kleine Portionen, vermeide dies und das, trinke Ingwer – vll hilft das bei regulärer Morgenübelkeit ein kleines bisschen. Bei HG hilft es null. Vermittelt aber das Gefühl, etwas tun zu können, und damit das Gefühl, selbst schuld zu sein wenn nichts hilft. Dabei ist genau das der springende Punkt: Nichts hilft, außer starken Medikamenten, Infusionen im Notfall und natürlich dem Fortschreiten der Zeit.
Tipps und Hinweise
Wer diesen Artikel liest ist wahrscheinlich ein Stammleser dieses Blogs oder aber selbst von einer überschweren Morgenübelkeit betroffen. Für die zweite Gruppe ist dieser Abschnitt, alles was ich weiß so komprimiert wie möglich.
- Wenn die Schwangerschaftsübelkeit besonders schlimm ist, das Erbrechen ständig ist (insbesondere wenn trotz Medikamenten) und Gewicht verloren wird, ist es wahrscheinlich Hyperemesis Gravidarum.
- Lass dir vor niemanden einreden, dass das normal sei, lass dich nicht fühlen lassen, als sei es deine Schuld. Vorsicht selbst wenn das Gegenüber ein Arzt ist. Die Symptome sind unkontrollierbar, genau das ist die Krankheit. Ein Hormon wird ausgeschüttet, auf das du stärker reagierst und noch nicht gewöhnt bist. Du kannst nichts machen außer mit Medikamenten gegenzusteuern, wahrscheinlich musst du mindestens einmal ins Krankenhaus für Infusionen, wenn du komplett am Austrocknen bist.
- Einschränkung: Teil des Problems ist, dass reguläre Morgenübelkeit tatsächlich auch sehr mies sein kann. Das erschwert, Extremfälle als solche wahrzunehmen. Gewichtsverlust (hier waren es 5 Kilo), Nicht-Trinken-Können, dauerhaftes Erbrechen, darauf musst du achten und spätestens ab dann braucht du Hilfe.
- Wenn du Energie mit alternativer Medizin verplempern willst: Nur zu. Ein kleiner Teil der Sache ist möglicherweise wirklich Einstellungssache. Und brauchbare Tipps für den miesen Geschmack im Mund mögen auch aus dieser Ecke kommen. Es wird aber nicht wirklich helfen, also ab zum echten Doktor.
- Es gibt Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, z.B. das Antihistaminikum Meclozin (normalerweise plus Vitamin B6). Wird in Deutschland nicht mehr verkauft, ist aber importierbar, es half in unserem Fall ein bisschen. In Deutschland gibt es stattdessen andere Antihistaminika. Grey-Label für Hyperemesis Gravidarum wird auch Ondansetron benutzt, da gab es sich widersprechende Studien zu sehr seltenen negativen Wirkungen auf das Baby, daher zögern da noch manche Ärzte. Könnte es aber wert sein.
- Um dich zu informieren und um alle Medikamente auf ihre Verträglichkeit zu prüfen solltest du Embryotox kennen. Die Datenbank habe ich auch oben für ihre jeweiligen Einträge verlinkt. Gerade im Ausland gab es uns Sicherheit, dass die verschriebenen Medikamente tatsächlich angemessen und sicher sind.
- Wichtig: Es geht vorbei! Auch wenn es gerade sich nicht so anfühlt. Typischer Besserungspunkt ist Woche 12, auch vorher sollte es wieder bessere Tage geben. Es kann länger dauern, Woche 20 ist auch nicht ganz unüblich. Aber spätestens ab Woche 12 dürften bessere Medikamente wie Ondansetron helfen.
- Wasser kann schwieriger sein als andere Getränke. Zeug mit Kohlensäure sei schlecht für den Magen, wurde hier aber trotzdem besser vertragen, Sprite beispielsweise. Tee blieb auch besser drin als Wasser und verursachte weniger Schmerzen. Aber denke an die Giftstoffe, nicht zu viel Tee, nicht immer die gleiche Sorte.
- In den schlimmsten Phasen gingen Getränke einfach nicht. Stattdessen gab es Früchte: Wassermelone, andere Melonensorten, Gurken, Papaya. Die Fasern sollen helfen. Und scheiß auf den Zucker, du bist eh am Abnehmen.
- Einfaches Essen mit wenig Gewürzen und ohne Fett ist tatsächlich am verträglichsten. Zwieback ist sicher eine gute Idee, mit und ohne Zucker. Reiswaffeln genauso. Ein paar Tage lang kochte ich Hähnchenbrust ohne Öl, das gab es dann mit etwas Salz und Tortillas oder Reis. Du wirst experimentieren müssen. Und ja, das war bewusst Fleisch, obwohl wir ansonsten daheim vegetarisch kochen (obwohl die Küche plötzlich ganz umzustellen an sich keine gute Idee ist).
- Dass du keinen Hunger hast ist normal. Iss trotzdem.
- Solltest du wie wir im Ausland sein: Denke an die Auslandskrankenversicherung. Besonders wichtig in Ländern, wo du ohne Versicherung oder Vorauszahlung in gute Krankenhäuser nichtmal hineinkommst. Wir hatten zuerst völlig vergessen, dass wir die (als Zusatzplan der TK) haben. Für den Rückflug: Die Mobilitätshilfen der Fluglinien sind super, damit kommst du dann per Rollstuhl durch das Flughafenchaos. Versuche den Rückflug nach Woche 12.
- Egal für wie modern du die Gesellschaft hältst: Wenn irgendwie möglich habe einen Mann dabei, der dir in den Gesprächen mit den Ärzten hilft.
Ich will nicht lügen: Es war eine unheimliche Belastung. Für sie mehr, klar, aber auch für mich und mein erweitertes Umfeld. Erst als der Zeitrahmen absehbar war, als die Medikamente überprüft und bestätigt waren fühlte sich das langsam etwas besser an. Und es half das Wissen, dass richtig versorgt weder die Frau noch das Baby besonders gefährdet sind. Fehlgeburten seien bei Schwangerschaften mit Hyperemesis Gravidarum vielleicht sogar seltener als bei normalen (dafür Frühgeburten etwas häufiger).
Ich hoffe, der Wunsch meiner Frau geht auf und dieser Artikel hilft dem bzw der einen oder anderen, mit dieser schwierigen Situation etwas besser umzugehen. Auf dass die Übelkeit bald verschwindet und der Rest der Schwangerschaft ohne Probleme verläuft.