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Keine verwandten Tags gefunden.Ein Switchupdate: Dorfromantik, Mario + Rabbids Kingdom Battle, 80's Overdrive, Blackguards 2
Monday, 19. December 2022
Als mir dieses Jahr der Platz vor dem PC zu eintönig wurde, habe ich die Switch entstaubt und in den Alltag eingebaut. Ein kurzer Rückblick auf die dabei gespielten Spiele:
Dorfromantik
In Dorfromantik werden kleine Hexfeld-Plättchen aneinandergelegt. Passen sie zusammen gibt es Punkte, wenn z.B. ein Waldgebiet an das nächste angrenzt. Im Standardspielmodus ist die Plättchenzahl begrenzt, aber man kann mehr bekommen: Perfekte Kombinationen geben jeweils ein neues Plättchen, also wenn alle angrenzenden zusammenpassen, zudem gibt es per Fahnen markierte Missionen, wenn beispielsweise das Stadtgebiet dann mindestens X Häuser umfassen soll.
Es ist also ein Puzzlespiel. Mir machte es gerade anfangs durchaus Spaß und auch jetzt wähle ich es immer mal wieder als Zeitvertreib. Aber die Limitierungen stören mich dann doch. Ich hätte erwartet, dass mit konzentriertem Spiel die gebaute Fläche sehr groß werden kann, aber das Balancing lässt das kaum zu, früher als mir lieb ist gehen unweigerlich die Plättchen aus. Und die kleinen Missionen zu erledigen und manchmal sogar neue Plättchenarten zu erhalten ist nett, aber da hätte das Spiel viel mehr draus machen können. Technische Limitierungen kommen dazu, warum ein grafisch so einfaches Spiel immer mal wieder ruckeln muss verstehe ich nicht, auch das Kantenflimmern auf der Switch im mobilen Modus ist störend. Die Musik wie auch die Soundeffekte werden nach einer Weile zudem extrem nervig, da ist das Spiel viel zu beschränkt und amateurhaft.
Das Spiel hat einige Preise gewonnen und als deutsches Spiel etwas Bekanntheit erlangt. Auch ich würde es empfehlen, aber nur wenn man solch ein gemächliches Puzzlespiel sucht. Und den Ton ausmacht.
Mario + Rabbids Kingdom Battle
Ich habe keine Ahnung was die Rabbids sind, aber die Mischung mit Mario zu einem Rundentaktikspiel hier ist gelungen.
Die Mischung ist auch die Story: Die Rabbids brechen in ein Labor ein, in ihrer chaotischen Unfähigkeit aktivieren sie eine weltenvermischende Brille und werden in das Mariouniversum gesogen, das daraufhin von Babybowser samt Brillenrabbid bedroht wird. Also machen sich Mario und Gefährten, ergänzt um Rabbidkopien der Gefährten, zu einer Rettungsmission auf. Die führt durch verschiedene Welten und durch viele verschiedene Arenen, in denen eben nicht (primär) gehüpft wird, sondern die Waffen sprechen.
Das Kampfsystem ähnelt dabei XCOM: Die Umgebung verleiht Deckung in halb und voll, manche Deckungsarten sind zerstörbar, wobei anders als im Vorbild Trefferwahrscheinlichkeit nur durch halbe Deckung von 100% auf 50% sinken kann und volle Deckung immer kompletten Schutz bietet. Das gilt allerdings nur für gewöhnliche Waffen, deckungsdurchdringende Explosionen gibt es auch – alle Gefährten haben alternative Waffen und Luigi-Rabbid darüber beispielsweise eine Bazooka – und ist ein Gegner in Bewegungsreichweite, kann er für praktisch kostenlosen Schaden auch angerempelt werden. Manche Kämpfer sind darauf ausgelegt, Mario dagegen würde mit Hilfe eines Kollegen eher einen Sprungangriff durchführen. Das alles wird recht dicht, auch weil dabei ja immer die Folgeaktionen der Feinde und damit die eigene Positionierung bedacht werden müssen, das Anrempeln z.B. nutzt auch die Gegner-KI recht effizient. Was die eigenen Figuren können erweitert sich im Laufe des Spiels, denn sie alle haben einen Fertigkeitsbaum, auch neue Waffen müssen gekauft werden um gegen die immer stärker und ausgefallener werdenden Gegner zu bestehen.
So läuft die Gruppe von Kampf zu Kampf, wird stärker und sammelt zwischen den Kämpfen Goldmünzen mit kleinen Schalterrätseln. Welt wie Arenendesign setzt dabei stark auf die Röhren aus den Mariospielen.
Das Ergebnis ist einfach gut. Die Rabbids lockern mit ihrem Chaos das ganze herrlich auf, ständig ist durch sie in Welt wie Zwischensequenzen irgendwo ein Witz platziert. Das funktioniert meist durch ihre Animationen, aber das ganze Spiel ist hervorragend animiert (nicht nur die Rabbids). Die Kämpfe sind dabei durchaus nicht übermäßig einfach, aber doch alle lösbar, was besser ja kaum geht. Dass manchmal durch die Röhren die Übersicht der möglichen Gegneraktionen leidet ist dann schon ein Hauptkritikpunkt und etwas sattspielen kann man sich an den vielen Kämpfen doch auch. Aber dann braucht es eben mal eine Pause.
Ich hätte keine Bedenken dieses Spiel einem etwas älteren Kind in die Hand zu drücken, aber definitiv ist Mario + Rabbids Kingdom Battle mehr noch für Erwachsene geeignet. Der Nachfolger soll laut GG-Test übrigens noch besser sein und wäre damit für mich ein Pflichtspiel.
80's Overdrive
Auch 80's Overdrive adressiert mehr Erwachsene, aber via Nostalgie für diese 2D-Rennspiele mit simulierter 3D-Grafik. Wie man in ihnen fährt ist etwas ganz eigenes und ich hatte genau auf sowas mal wieder Lust, nachdem ich vor einer Weile im Emulator das spielerisch ähnliche Cruis'n USA gespielt hatte.
80's Overdrive jetzt ist schon merklich ein moderneres Spiel im Retro-Gewand, mit den verschiedenen wählbaren Autos, dem Upgradesystem, den Polizeistreifen und den optionalen kleinen Missionen (z.B. einen Gegner zu rammen). Spielerisch aber bietet es sonst genau was die alten Spiele auch boten, kleine Reaktionsspiele im Rennspielgewand.
Ich empfand es als gutes Spiel gerade für die Switch, bei der auch einmal keine technischen Limitierungen auffielen. Beschäftigt nicht übermäßig lange und natürlich ist sowas wie Fast RMX ein besseres Rennspiel, aber als (zudem günstige) Hommage funktioniert es gut. Ausnahme ist das misslungene Finale, dafür ist die Musik erstaunlich gut.
Blackguards 2
Blackguards 2 ist das einzige Spiel in dieser Liste, das ich noch nicht durchgespielt habe.
Im Spiel geht es um eine verstoßene Frau, die im Intro ein Verlies unerwartet überlebt, dabei aber von Spinnengift verunstaltet wird. Das Spinnengift sei zudem entweder tödlich oder mache wahnsinnig. Dem Verlies entflohen sammelt sie Gefährten (aus dem von mir nicht gespielten Vorgänger) und Söldner um sich, um das Reich zu erobern. Und viel weiter bin noch nicht. Die Spielbeschreibung kündigt an, dass es wichtige Entscheidungen geben wird, zumindest Ansätze davon habe ich bereits gesehen.
Ich hadere etwas mit meiner Wahl der Switchversion. Eine Steamversion existiert auch, aber wie bei Mario + Rabbids sind die Hauptspielinhalte wieder Rundentaktikkämpfe, wobei die darübergelegten Story und die Rollenspielelemente ausgebauter sind. Das wollte ich gerne auf der Couch spielen, zudem war die Switchversion stark reduziert. Aber an sich sehe nicht nicht viel auf dem kleinen Bildschirm, die Ladezeiten sind zu lang, an manchen Stellen sind die Einblendungen der Controllerbelegung nicht an die Switch angepasst (also X und Y sowie A und B vertauscht) und das Kantenflimmern ist furchtbar. Einen Komplettabsturz hatte ich auch schon. Es ist kein guter Port.
Ich werde es sicher weiterspielen, weil es insgesamt doch den Eindruck eines guten Spiels hinterlassen hat. Aber ich würde derzeit die Switchversion nicht empfehlen.
Wer zu Weihnachten auch die Switch mit auf die Reise nimmt hat von diesen Schilderungen vielleicht etwas. Gerade Mario + Rabbids Kingdom Battle sei hier nochmal empfohlen. Selbst wenn ich bei der Überlegung PC-Spiele mit einbeziehe, war das eines der besten der von mir dieses Jahr gespielten Spiele.
Der SF30 Pro, ein toller verbesserter SNES-Controller auch für moderne Plattformen
Monday, 14. January 2019
Der SF30 Pro von 8BitDo ist noch besser als ich erwartet hatte. Er ist eine Kopie des Controllers des Super Nintendos, er hat die gleiche Form und die gleiche Farbgebung. Damit ist er ideal, um im Emulator SNES-Spiele zu spielen. Denn dabei darf man den Einfluss des Controllers nicht unterschätzen – so scheiterte ich an Super Metroid an einem schwierigen Sprung, den ich mit meinem Gamepad einfach nicht meistern konnte, das Steuerkreuz war zu schwammig. Mit einem Original-Controller hätte ich die Stelle geschafft, mit dem SF30 Pro wahrscheinlich ebenso.
Denn es ist eine sehr gute Kopie geworden. Ich habe hier noch ein SNES samt Controllern und kann daher gut vergleichen. Das Gewicht ist nicht identisch: Der SF 30 Pro ist mit 110g schwerer als der Originalcontroller, der ~70g wiegt. Die 40g mehr fallen in der Hand aber nicht negativ auf. Das Steuerkreuz fühlt sich anders an, stabiler – aber gut, der Originalcontroller ist jetzt 22 Jahre alt und sicher etwas ausgeleiert. Trotzdem ein echter Vorteil des SF 30 Pro. Auch die Buttons sind anders, die Druckpunkte sind nicht gleich, der Originalcontroller hat einen kürzeren Anschlag – da gefällt mir das Original besser. Aber auch hier fiel mir beim Spielen der Unterschied nicht negativ auf.
Das eigentlich tolle ist aber, man sieht es ja auch auf dem Bild: Es ist keine 1:1-Kopie geworden (da sind andere Modelle näher dran), sondern es ist eine erweiterte Version des Originallayouts. Und das Ergebnis ist schlicht großartig. Mit den zwei zusätzlichen Analogsticks, den vier Schulterknöpfen und den zwei Buttons unten an der Seite ist das Layout des Controller voll kompatibel zum Xbox- und dem Switch-Controller. Und dazu unterstützt das Ding Bluetooth. Klar was daraus folgt: Viel mehr als ein SNES-Controllerersatz (fürs Spielen an der Originalkonsole bräuchte man sowieso noch einen Receiver) ist der SF30 Pro ein gutes Gamepad am PC oder an der Switch, denn mit beiden Geräten ist er kompatibel. Von PC-Spielen wird er als Xbox-Controller behandelt, also standardmäßig unterstützt (auch unter Linux), und mit der Switch kann er sich so problemlos wie ein Joy-Con verbinden.
Damit ist der SF30 Pro genau das Gamepad, das ich mir schon lange gewünscht habe. Die Form und das vertraute Layout des SNES-Controllers, mit dem ich aufgewachsen bin und einfach am besten zurechtkomme. Aber dazu auch die nötigen Tasten und Analogsticks, um als Xbox-Controllerersatz dienen zu können und also auch für moderne Spiele geeignet zu sein. Das beides in einem geht hatte ich vorher nicht erwartet, für die SNES-Ähnlichkeit hatte ich zum einen in Richtung Adapter gesucht und wollte die Originalcontroller nutzen oder eine 1:1-Kopie mit USB-Anschluss kaufen, für 3D-Spiele dann eher einen Steam-Controller zusätzlich kaufen. Das war mir dann aber immer zu viel Hardware und auch zu teuer, vor allem, da ich ein an sich am PC auch ausreichendes Gamepad im Playstation-Format ja bereits hatte.
In meinen Tests störten auch die Änderungen am Layout nicht. Ich kann den Controller genau wie den SNES-Controller greifen. Wenn Spiele besser mit den Analogsticks statt dem Steuerkreuz zu steuern sind wandern dann die Daumen auf diese, ansonsten stören die Analogsticks gar nicht. Vier statt zwei Schulterknöpfe zu haben finde ich irritierend, da verdrücke ich mich desöfteren, das ist bei mir aber bei Xbox- und Playstationcontrollern genauso (sowas gabs damals einfach nicht ;-) ) und liegt an der Vorgabe des Layouts, nicht der Umsetzung.
Erfreulich war der Effekt beim Spielen mit der Switch, im Vergleich zum Spielen mit den Original Joy-Cons. Die sind ja etwas klein und nicht ideal zu greifen, aber sie sind das Originallayout und ich habe die Switch-Spiele wie Super Smash Bros Ultimate und Fast RMX damit zuerst gespielt. Trotz dieser Gewöhnung war ich mit dem SF30 direkt besser. In dem Rennspiel war der Unterschied nicht ganz so deutlich, aber Super Smash ließ sich für mich mit dem neuen Controller direkt viel besser steuern. Und das, obwohl ich da ja eigentlich Spieleerfahrung nutze, die ich mit einem ganz anderen Controller gesammelt habe.
Weniger ideal ist das mitgelieferte USB-Kabel, das ist etwas kurz. Und bei der Bluetooth-Verbindung bin ich jedes mal wieder unsicher wie das funktioniert. Auf der Rückseite ist eigentlich aufgedruckt, welche Tastenkombination den richtigen Modus für welches System aktiviert, z.B. Start + Y für die Switch. Das klingt einfach genug. Ich hatte aber den Eindruck, dass das nicht immer einwandfrei funktioniert, dann leuchten zwar die LEDs und zeigen einen Suchvorgang an, aber es findet sich nicht. Da könnte der Controller im falschen Modus sein (oder der Akku leer?), dafür aber fehlt eine Anzeige, was besonders auffällt wenn man zwischen den Modi umschalten will. Meiner Meinung nach ist da das Bedienkonzept vermurkst. Immerhin: Letzten Endes hat die Verbindung immer geklappt, und ein Teil des Komplexität hängt nicht am Controller, sondern am umständlichen Controllerverwaltungsmenü der Switch.
Der SF30 Pro kostet derzeit 44€ auf Amazon, was in Deutschland die einzige Bezugsquelle zu sein scheint. Er war ein Geburtstagsgeschenk, aber er wäre auch einen Kauf wert gewesen.
Edit 18.12.2022: Der SF30 Pro funktioniert bei mir weiterhin, aber man würde heute wohl eher zum 8BitDo Pro 2 greifen. Enttäuschenderweise sieht er zwar nicht mehr wie ein SNES-Controller aus, aber der einfach auswechselbare Akku alleine wäre für mich ausschlaggebend.
Super Smash Bros. Ultimate
Tuesday, 8. January 2019
Über Weihnachten war es an der Zeit, der Spielekonsolenbesitzerin ein neues Spiel für ihre Switch zu schenken, da sie Zelda und Mario durch hat und ihr Fast RMX nicht zusagt (das ich aber mehr und mehr liebgewinne). Und welches Spiel wäre für eine Kampfspielliebhaberin besser als das neue Super Smash Bros. Ultimate? Vor allem, da auch ich Super Smash für das Nintendo 64 sehr gern mochte. Sogar die Gamecubeversion habe ich viel gespielt, daher war das Switch-Spiel auch ein Geschenk für mich (keine Sorge, das war ihr klar und abgesprochen).
Die Wii-Version habe ich nur ein paarmal bei Freunden gespielt, aber es scheint so, als ob Ultimate der Wii-Version sehr ähnelt. Aber es ist wohl größer: Mehr Levels, mehr Kämpfer, mehr Spielmodi. Zumindest im Vergleich zur Version mit der ich mich auskenne – der ersten – stimmt das definitiv. Die Kämpfe sind noch sehr ähnlich, mit den zwei Grundattackknöpfen, die von der Bewegungsrichtung stark beeinflusst werden (gleichzeitig unten + B ist immer noch etwas ganz anderes als einfach nur B zu drücken), plus Schild, Greifen, und Smash-Attacken. Die können wie in den neuen Spielen verzögert werden, und in der Luft gibt es die ebenfalls beim N64 noch fehlende Ausweichrolle. Wie zuvor sind die Kämpfe sehr wuselig, oder sogar chaotisch und unübersichtlich.
Wesentlich mehr Kämpfer zu haben ändert den Charakter des Spiels dann aber doch. Zwei habe ich schon etwas mehr gespielt: Der erste war ein blaues und mir unbekanntes Pokemon. Lucario passt sehr gut in meinen Spielstil, bewegt sich genau richtig und hat mit einem aufladbaren Energieball eine gegen manche Gegner sehr hilfreiche B-Attacke.
Lucario war auf dem Account der Konsolenbesitzerin noch nicht freigeschaltet, dort habe ich dann im Multiplayer King K. Rool gespielt, den Bösewitch aus Donkey Kong. Bei ihm ist es großartig, wie viele der originalen Attacken aus den SNES-Spielen umgesetzt wurden, beispielsweise die Boomerangkrone.
Fox dagegen, mein Lieblingscharakter aus der N64-Version, passt mir nicht mehr. Bei ihm wurde die Bewegung und vor allem die Sprungkraft geändert, sodass ich mich mit ihm zu eingeschränkt fühle. Er rennt noch sehr schnell, aber springt nicht mehr auf die richtige Weise diagonal. Schwer zu beschreiben. Negativ ist auch, wie klein die Starfox/Lylatwars-Map geworden ist, das Schiff war früher viel größer.
Nicht unbedingt besser oder schlechter sind die neuen Items, aber auch sie ändern die Kämpfe. Es gibt schlicht mehr. Viele neue Pokemon sind dabei, und neben den Pokemon gibt es eine Figur in einer Glaskugel, die einen anderen Charakter aus dem erweiterten Nintendouniversum beschwört, die dann für eine Weile an der Seite des Spielers kämpft oder einen Effekt einsetzt. Das ist oft sehr mächtig und war anfangs etwas frustrierend, wenn es gegen einen selbst eingesetzt wurde, macht aber Spaß wenn es dem eigenen Team nützt. Dafür ist das Herz und die Supertomate verschwunden seltener geworden, was gut ist, denn die waren auf unspaßigere Weise kampfentscheidend.
Toll sind die Einzelspielermodi. Es gibt einen Abenteuermodus, bei dem auf einer Karte Kämpfe gewählt werden können.
Dort spielen Geister eine neue Rolle: Sie geben Boni und verleihen Kampfstärke, sie werden durch die Kämpfe gewonnen. Nach bestimmten anderen Kämpfen werde neue Charaktere freigeschaltet, genau so stolperte ich über Lucario. Ganz am Ende wartet ein Endgegner, und es gibt mehrere Zwischenbossgegner. Die Rollenspielelemente und das Freischalten der Kämpfer motivieren, noch dazu sind die Kämpfe oft sehr unterschiedlich: Mal gibt es eine Riesenversion von Donkey Kong zu besiegen, dann zehn Mini-Versionen von Mega Man, oder der Kampf spielt auf einer modifizierten Arena mit Lavaboden, oder alle Gegenstände sind explosiv, usw. Das bleibt leider nicht immer fair, manche Kämpfe erscheinen mir unlösbar, aber meistens sind sie mit der richtigen Geisterkombination und der richtigen Taktik doch schaffbar.
Im Multiplayer sorgen die vielen Charaktere und Karten für Abwechslung. Bei den Kämpfern sind ein paar von Anfang an verfügbar, die anderen werden nach und nach mit einem gewonnen Duell zwischen dem Sieger des Multiplayer-Kampfes und dem KI-gesteuerten neuen Charakter freigeschaltet. Auch das ist spaßig. Die Arenen sind alle(?) von Anfang an verfügbar, die Auswahl ist riesig.
Ich sehe bis jetzt als größten Negativpunkt den Online-Multiplayer. Den gibt es nämlich, doch Nintendo glaubt, dafür monatlich Geld verlangen zu können. Das ist bei Konsolen wohl so üblich, Sony oder Microsoft haben das eingeführt. Aber als PC-Spieler ist es absolut inakzeptabel, weder sie noch ich wollen das zahlen. Ob der Modus was taugt kann ich also nicht sagen.
Über Weihnachten und auch am Wochenende wurde das Spiel viel gespielt, ich bereue den Kauf nicht. Ultimate ist kaum noch zu vergleichen mit dem ersten Teil, so stark wurde es verbessert und so viel größer ist es. Und trotzdem bleibt es das einfach zu lernende Partyspiel, es bewahrt die originale Steuerung, und man kann ganz schnell mit anderen im lokalen Multiplayer an einer Konsole kämpfen. Hier bewährt sich übrigens auch der SF30 Pro, ein Gamepad im Stil des original SNES-Controllers, dessen Blogreview ich längst geschrieben haben wollte und das ich noch nachreichen werde.
Super Mario Odyssey ist ganz nett
Friday, 12. January 2018
Das neue Mariospiel für die Switch ist der erste Teil der Serie seit Mario 64, den ich durchgespielt habe. Wobei man da einschränken muss: Das Spiel geht nach dem Ende der Hauptstory noch weiter, noch mehr Monde einzusammeln hat mich bisher aber nicht groß gereizt.
Die Story ist wie immer: Die Prinzessin muss gerettet werden, und Mario ist ihre einzige Hoffnung. Dafür folgt man auf verschiedenen Karten der Spur von Bowser und bekämpft seine Lakaien. Wunderbar abwechslungsreich sind diese Karten gemacht, auch bieten sie immer wieder neue Herausforderungen. Das gelingt besonders durch die Geistermütze, mit der Mario Gegner samt deren Fähigkeiten übernehmen kann. Diese clever zu nutzen, das ist der Großteil des Spiels.
Wer schon etwas über das Spiel gelesen hat wird das alles schon wissen. Vielleicht aber überrascht meine Einschätzung: Ich finde es gar nicht so toll. Es ist nett, es ist kindertauglich und auch für Erwachsene interessant, es war ein gutes Geschenk. Mit den vielen netten Ideen und kleinen Witzen langweilt es zumindest während der Hauptstory nicht, und über Weihnachten war es eine gute Zusatzbeschäftigung. Aber eben nur das. Dafür fehlt es dann doch an Inhalt und Herausforderung.
Das dürfte aber allen Plattformern so gehen, die sich eben heutzutage gegen die Spiele ganz anderen Kalibers messen müssen.
Die Switch, und Fast RMX
Friday, 7. April 2017
Nein, ich habe mir keine Switch gekauft ;) Es ist die Mitkatzenhalterin, die zur bestandenen Verteidigung die neue Nintendo-Konsole geschenkt bekommen hat. Doch gab mir das genug Möglichkeiten, die Switch anzutesten.
Die Switch
Der Reiz der Konsole ist der Formfaktor. Es ist eben keine klassische Konsole, die an den Fernseher angeschlossen werden muss, sondern ein Tablet mit integrierten Controllern, das an den Fernseher angeschlossen werden kann. Wenn wie bei ihr der Hauptgrund für den Nichtbesitz einer Konsole die anstehenden Umzüge sind, ist das ein perfektes Konzept. Wenn dann noch ein neues Zelda-Spiel darauf läuft, das auch noch richtig gut sein soll, ist das Geschenk schnell ausgesucht.
Die Switch selbst wirkt ziemlich solide. Das Tablet ist eher schwer. Die mitgelieferte Docking-Station dagegen leichtgewichtig und billig wirkend. Die integrierten Controller sind herauslösbar, das funktioniert super. Es gibt eine Halterung, um aus den beiden Controllern einen kompletteren zu machen. Tatsächlich funktionieren die kleinen Dinger für sich alleine aber ziemlich gut, besser auf jeden Fall als wenn sie noch im Tablet stecken, zumindest bei Fast RMX verkrampfen sich dort die Finger. Für die losgelösten Controller gibt es schwarze Blenden, die oben auf die Schultertasten kommen und den Controller abrunden. Die allerdings sind nur sehr schwer wieder zu lösen, ein Konstruktionsfehler.
Der Tablet-Bildschirm ist hell und man kann darauf spielen, aber es sei erwähnt, dass die Switch perfekt dafür geeignet ist, mal eben schnell an den Projektor angeschlossen zu werden.
Mir gefällt das Konzept und die Umsetzung. Es ist ganz klar eine Spielkonsole, bisher hat es auch gar keine anderen Funktionen. Das empfinde ich als angenehm, denn ein neues Mischgerät hätte es nicht gebraucht, Tablets haben wir eben schon. Auch die Bedienung de Konsole ist gelungen: Aktivieren, Spiel auswählen, losspielen. Das ist wie es sein soll und ist flüssiger als noch auf der Wii. Die Switch ist eine nette kleine Spielekonsole und ihr bisheriger Verkaufserfolg wohlverdient. Ist sie mit 300€ teuer, wenn eine PS4 samt Spiel und zwei Controllern auch nur 330€ kostet? Ja, eigentlich schon. Aber: Eine PS4 wäre hier als stationäre Konsole eben keine Option gewesen, und eine PS4 hat keine Nintendo-Spiele, und eine PS4 ist Sony und Sony grundweg unsympathisch. Im Grunde ist die Switch konkurrenzlos, dann ist der Preis okay.
Fast RMX
Nun mag Zelda der große Treiber der Switch sein, und hier war es Teil des Geschenks. Doch angekommen ist es noch nicht, fnac (der französische Media Markt) liefere es ab morgen aus. Wir werden sehen. Für den Übergang gab es nicht viel Auswahl (hoffen wir, dass es für nach Zelda mehr Optionen gibt), aber Fast RMX sah wie eine gute Möglichkeit aus. Zumindest dachte ich das, nachdem ich es im Video auf GamersGlobal gesehen hatte.
Sie sehen es als Wipeout-Klon, mir erscheint es vielmehr wie eine Mischung aus Wipeout und F-Zero. Auf jeden Fall ist es ein Rennspiel, bei dem man zwischen zwei Phasen wechselt und nur im richtigen Modus die farbigen Turbos und Sprungschanzen nutzen kann. Es ist schnell, es unterstützt lokalen Multiplayer, es hat eine wirklich gute Grafik. Tatsächlich war das ein wichtiger Faktor für mich, sogar um die Switch insgesamt zu wählen: Fast RMX zeigt, dass die Switch Spiele in halbwegs aktueller Grafik laufen lassen kann. Entsprechend gibt es zumindest eine realistische Chance, dass die Konsole ordentlich mit neuen Spielen versorgt wird.
Als Spiel selbst ist Fast RMX dann eben ein Rennspiel. Es macht Spaß, aber es ist schwierig und kann dann frustrieren. Die Strecken muss man auswendig lernen, um nicht abzustürzen und um gute Zeiten hinzukriegen. Die braucht man, um neue Strecken und Fahrzeuge auch für den Multiplayer freizuschalten. Leider war mir nicht klar, dass diese Art von Spielen im Multiplayer eher ungeeignet sind, wenn ein Spieler klar stärker als der andere und das bei uns ein Thema ist... Ich hoffe einfach, dass sich das relativ schnell angleicht. Aber es ist wirklich hübsch, auch im Splitscreen, und sowohl auf dem Tabletbildschirm als auch am Fernseher sowie besonders am Projektor. Von anfangs berichteten Framerateeinbrüchen habe ich, einen Patch später, nichts mehr gesehen. Für 20€ ist es ein gutes Übergangs- und Multiplayerspiel.
Die letzte damals moderne Konsole im Haus war eine geliehene PS2, und sonst gib es hier nur noch mein ebenfalls am Projektor angeschlossenes SNES. Spiele sind alle an den PC gewandert. Doch die Switch zeigt mir, dass eine dedizierte und moderne Spielekonsole schon eine nette Sache ist. Jetzt muss nur noch Zelda ankommen und von ihr gespielt werden.