Anfangs fand ich die Serie wirklich toll.
Es war etwas neues, David Duchovny als Hank Moody saucool und total verloren, so wie die Serie trotz all dem Sex eine melancholische Stimmung hatte. Davon war dann später nichts mehr zu spüren. Was vorher eine existentialistische Liebesgeschichte mit absurden Elementen war, wurde eine Ansammlung von Fäkalhumor, nackte Haut wurde ersetzt durch übertriebene, angezogene Sexszenarien und unmotivierten Drogenkonsum in jeder Folge. Selbst der Soundtrack, der in den ersten Staffeln wirklich toll passte, verwandelte sich in beliebig austauschbaren Stimmungspop. Die Schauspielerin der Tochter war nie toll, aber ihre Rolle durch einen geistig behinderten Vollidioten zu ersetzen ist die bescheuertste Entscheidung, die ich je in einer Serie gesehen habe. Das trifft generell auf die Serie zu: Schon andere Serien sind im Laufe der Zeit schlechter geworden, aber ich kenne keine die so schlecht wurde. Am Ende wirkte kein einziger der Schauspieler mehr so, als würden sie auch nur noch versuchen ihre Rolle richtig zu spielen. Vielleicht mit Ausnahme von Evan Handler, wobei die absurden Elemente seines Charakters irgendwo in Staffel 4 sowieso zum Kern der Serie geworden waren.
Die letzte Staffel war ein unwürdiges Ende für eine Show, die unheimlich gut angefangen hat. Es sind die ersten zwei Staffeln, die den Geist der Serie hatten. Alles andere war Schrott, und es wird auch gegen Ende nicht besser. Die Serie zu Ende zu gucken war eine Fehlentscheidung, Selbstfolter für die ich mich schäme. Nichtmal das Finale taugte.