Missions (2017)
Eine französische Serie, Science Fiction in drei Staffeln. Die drei Staffeln bewerte ich unterschiedlich. Insgesamt hatte die Serie durchaus Potential und ich mochte die erste Staffel wirklich, aber den Rest dann viel weniger.
Der Anfangspunkt ist eine Weltraumreise zum Mars. Da geht gleich zu Beginn etwas schief. Einmal gelandet scheinen auch ein paar Sachen auf dem Planeten seltsam. Mich erinnerte das vage an Mission to Mars, das Unbekannte auf dem roten Planeten, ohne dass ich mich nach all den Jahren an alle Details des Films erinnere. Hier ist es SciFi mit einer Prise Horror, mit guten Schauspielern und sauberer Inszenierung. Nicht komplett originell, aber spannend und so oft nun doch nicht gesehen.
Staffel zwei spielt zwar wieder im All, aber fühlt sich schon anders an. Leider nicht besser. Die Handlung wird neu geordnet, dabei geht jedoch etwas die Spannung des Ungewissen verloren. Nicht, dass die Handlung auf einmal voll verständlich wird, aber es gibt mehr Füller. So bekam ich Zweifel, ob die Serie am Ende eine gute Geschichte ergeben würde.
Zweifel, die Staffel drei dann leider voll bestätigt. Zeitreisen, alternative Dimensionen, pure Fantasy und nur noch Handlung auf der Erde. Bezeichnend das immer wieder von den Figuren an andere gerichtete "Nun rede doch!", der Versuch schlechter Schreibe durch Schweigen der Gegenseite Spannung zu simulieren. Statt der Fortführung einer interessanten Handlung wirkt die Staffel wie eine Ausweichstory, weil die eigentliche Geschichte noch nicht fertiggeschrieben war. Aber diese dritte Staffel ist wohl die letzte und krönt sich auch noch mit einem doofen Ende.
Für mich ein Versuch, mal über den Tellerrand zu schauen. Ich hatte die nicht so positiven Bewertungen auf IMDB gesehen, aber ob die bei einer europäischen und unbekannten Serie zutreffen würden fand ich fraglich. Und tatsächlich, sie waren irreführend, aber nicht wie erhofft: Im Verlaufsgraph stehen Staffel zwei und drei deutlich zu positiv da.
Linksammlung 24/2025
Diese Woche fand ich mehr als sonst besonders erwähnenswert, dafür einen Tag später:
I Convinced HP's Board to Buy Palm for $1.2B. Then I Watched Them Kill It in 49 Days. Endlich mal ein Einblick, was damals bei HP schiefgelaufen ist. Wobei der sich mit der Außenwahrnehmung deckt: Phil McKinney, damals HPs CTO, benennt Neu-CEO Leo Apotheker als überfordert und falsch denkend. Wenn man sich ansieht, wie gut webOS und wie weit es damals Android voraus war –was McKinney auch schreibt – fällt es leicht ihm zu glauben.
Es gibt ein jemalloc Postmortem. Das Projekt des Speicherallokators endet, obwohl Meta noch einen eigenen Fork unterhält und wohl intern massiv nutzt. Liest man ein bisschen die Reaktionen zum Projektende, wie oft jemalloc Programmen stark geholfen habe, würde es mich wundern, wenn das wirklich das Ende von jemalloc gewesen sein sollte.
Die Vorgaben seien "Unberechenbar und willkürlich": Warum Apple sich immer mehr über die EU ärgert. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Apples Bericht korrekt ist, die EU-Regulierung zum einen ein Chaos ist und zum anderen die EU sich auf Apple eingeschossen hat. Aber das könnte auch damit zu tun haben, dass Apple die Regulierer mit Aktionen wie dem Core Technology Fee verarschen wollte. Was haben sie erwartet?
Lesenswert ist die Denuvo Analysis. Der Kopierschutz funktioniert ja relativ effektiv, welche Mechanismen er benutzt ist entsprechend interessant.
Endlich, AMD gibt proprietäre 3D-Grafiktreiber für Linux auf. Jetzt können die (sowieso zu knappen) Ressourcen geballt in den freien Treiber fließen.
Choosing a new bookmarking/read later service behandelt nochmal Alternativen zu Pocket wie Wallabag, lesenswert für noch suchende.
Telegram, the FSB, and the Man in the Middle hat an sich wenig konkretes. Aber es gebe über Server bzw Netzwerkinfrastruktur Telegams Beziehungen zu Firmen, die wiederum Beziehungen zum russischen Geheimdienst hätten. Die Gefahr des Abgreifens von Metadaten sei daher relativ hoch. Vielleicht.
Gut, und ein Nachtrag zu letzter Woche: Wir zeigen Dobrindt an für seine rechtsbrechende Weisung, mit den Zurückweisungen an der Grenze weiterzumachen.
The Emperor's New Housing fand ich schwer zu folgen. Aber er wirft wohl die These auf, dass sich Städte wie San Francisco nicht mit Neubau gegen die steigenden Mieten stemmen können, weil neue Wohnungen von vorher zusammenwohnenden Bewohnern aufgesaugt werden würden. Und ansonsten viel Argumentation, warum die Zonenlockerungen nichts bringen würden. Vielleicht (und dann auch für deutsche Städte relevant). Einen Lösungsvorschlag sah ich darin aber auch nicht.
Nachdenklich war das dieswöchige Monopoly Round-Up: The Best and the Brightest Under Pressure diskutiert die Selbstwahrnehmung des Harvard-Absolventen in Trumps faschistischer USA. Angesichts des laufenden Militäreinsatzes gegen Demonstranten, also der nächsten Phase der Machtergreifung, wunderte ich mich etwas über solche sanfte Nachdenklichkeit statt robusterer Äußerungen.
Und schließlich, weil die Welt unbedingt einen weiteren Krieg brauchte, Israel greift den Iran an – Atomanlage getroffen.
Der Regenbogen-Prozessorlastindikator
Eine Idee für die Anzeige der Prozessorauslastung. Seit Prozessoren viele Kerne haben funktioniert die simple Kernauslastungsanzeige nicht mehr gut, wie sie beispielsweise von IceWM oder Conky umgesetzt wird. In diesen Programmen (und sicher vielen anderen) ist ein Rechteck vorgesehen, das mit einem farbigen Verlaufsgraphen gefüllt wird wenn der Prozessor stärker belastet wird. Aber wenn ein einzelner oder ein paar Kerne voll ausgelastet sind sieht man das kaum. Dabei ist das eine wichtige Rückmeldung zu gerade laufenden Aktionen, die sich eben oft nicht auf mehrere Kerne verteilen – z.B. XML-Parsing mit Rubys Oga oder auch Thunderbirds Mailfilter.
Statt ein Rechteck von unten nach oben mit Farbe zu füllen wäre mein Ansatz, es zuerst in mehrere farbig unterschiedliche Abschnitte zu unterteilen. Ein Balken und eine Farbe pro Prozessorkern bzw -thread. Und nur dieser Balken wird dann gefüllt, immer entsprechend der Prozessorauslastung des jeweiligen Kerns. Also statt dem Standard:
wäre es beispielsweise so unterteilt:
Hier ist klar: Von sechs Kernen war einer immer voll, ein zweiter nach einem Moment voll und ein dritter nur etwas ausgelastet. Die Farben kann man natürlich hübscher wählen.
In extrem kleinen Auslastungsindikatoren wie dem von mir oben gezeigten wird man die Details natürlich trotzdem nicht sehen. Aber durch die Farben und die klarere Abtrennung dürfte die Prozessorsituation besser erkennbar werden, eben inbesondere wenn ein oder ein paar Kerne voll ausgelastet sind.
Kennt ihr Prozessorauslastungsanzeigen, die schon so vorgehen?
Linksammlung 23/2025
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Zurückweisen auch um den Preis der Strafbarkeit? Das will Innenminister Dobrindt. Der bewusste Rechtsbruch durch hochrangige Regierungsvertreter, hier via dem Nichtanerkennen des Gerichtsurteils, ist ein Markenzeichen faschistischer Diktaturen, passend zu Trumps laufender Machtergreifung. Das sagt über Dobrindt wohl genug aus.
Einordnend, diesmal Metas Charakter, ist auch dieses Disclosure: Covert Web-to-App Tracking via Localhost on Android. Einen ordentlichen Zusammenschrieb auf Deutsch gibt es bei heise. Aber in kurz: Meta (und Yandex) haben in ihrer App Zugriffspunkte geöffnet, um die dann vom Browser anzupingen. So konnten sie Besucher auf allen Webseiten mit Facebooktrackingcodes auch dann identifizieren, wenn sie im Browser nicht eingeloggt waren (denn die App ist es ja), insbesondere auch in privaten Tabs. Das ist keine Datenschutzverletzung mehr, das ist strafrechtlich relevantes Hacking.
We Are No Longer a Serious Country sagt Paul Krugman über die USA. Stimmt. Beachtenswert für den Blick auf Finanzdaten.
Aber noch passiert da drüben auch positives, wie Double Trouble for Repair Monopolies: Washington Passes Two Right to Repair Bills. The Right to Repair Is Law in Washington State ist rundum positiv, nur die Ausnahme für Spielekonsolen – offensichtliche LobbyarbeitKorruption – ist irritierend. Die Etablierung solcher Regeln dort kann auch hier nur hilfreich sein, es ändert die Erwartungshaltung von Konsumenten wie Firmen, beeinflusst das Produktdesign in Richtung Reparierbarkeit und macht wahrscheinlich weltweit Ersatzteile verfügbarer.
Hafenarbeiter verweigern Verschiffen von Rüstungsgütern nach Israel in Marseille. Es wird Zeit, dass auch Deutschland gegen den Völkermord tut was es kann. Dazu gehört das Ende deutscher Waffenlieferungen, die derzeit wahnsinnigerweise immer noch nach Israel gehen.
Linux festigt und gewinnt Marktanteile auf dem Desktop. Statcounter als Quelle ist zwar nicht sehr aussagekräftig, aber wenn gleichzeitig dort und bei Steam der Linuxanteil steigt kann ich es gut glauben.
Four new Motorola devices added to CalyxOS support list, das sind Nachfolgemodelle zu meinem auch mit Calyx laufendem G52. Mal schauen wie lange das jetzt noch unterstützt wird – derzeit sei schon August Schluss, die neuen laufen dann bis Ende 2026 bzw Anfang 2027. Besser, aber nicht toll.
Blogs mit höherer Mission
Nicht alle Blogs sind primär Texte im Internet, und damit meine ich jetzt nicht die alternative Nutzung von Fotos und Videos. Hinter manchen Blogs steckt mehr als üblich, sie haben einen höheren Zweck. Ein paar Beispiele, die ich teils lese.
Ein Text der Blogwochen
The CRPG Addict
Ein unerreichbares Ziel, sorgfältig beschrieben: Chester Bolingbroke dokumentiert in seinem Blog alle Computerrollenspiele. Wer dabei an moderne Klassiker wie Baldur's Gate denkt vertut sich (noch), mit Ursprüngen auf Mainframes und sehr vielen Spielen seit damals ist das Verlassen der 80er schon eine Überraschung, in die Neuentdeckungen auch noch immer wieder zurückführen. Gerade ist Beyond Moria auf dem Plan, von 1990.
netzpolitik.org
Netzpolitik beschreibt sich selbst als Medium für digitale Freiheitsrechte, nicht als Blog, und ist dafür auch ungewöhnlich groß. Aber von der Struktur passt die Beschreibung gerade noch, und ursprünglich war es sowieso einer. Die deutschen Irrungen im Neuland Internet werden hier besprochen, wobei die oft so schmerzhaft dumm und absurd sind, dass ich mir das nur noch gelegentlich antun kann. Dafür kann aber die Seite nichts. Größere Leistungen war die Veröffentlichung des Verfassungsschutz-Gutachtens zur AfD (die Mission geht also über Netzpolitik hinaus), die Klagen gegen das BKA wegen dem Staatrojaner Pegasus, besonders aber sich nicht einschüchtern zu lassen bei einer besonders perfiden Anklage wegen angeblichen Landesverrat.
A Collection of Unmitigated Pedantry
Dr. Bret C. Devereaux schreibt in acoup.blog über Geschichte. Beispielsweise zerlegte er den Mythos um Sparta, beleuchtete faszinierende Details des römische Reichs; oder widmete sich allgemeineren Themen, z.B. wie damals das Militär funktionierte und wie Politik, was Menschen aßen und wie sie dachten. Er ist dabei ausschweifend lang, detailliert und genau, aber immer auch gut lesbar. Das von ihm vermittelte Wissen kollidiert auch angenehm oft mit dem popkulturellen Bild, das wir besonders durch Filme von diesen Zeiten und Systemen haben – und dieses Bild zu korrigieren ist eben genau eines der höheren Ziele der Seite. Dafür gut geeignet und besonders meine Interessen bedienend sind die Artikel zu den Spielen von Paradox, als kleiner Bonus.
Ich wollte die Liste nicht ausufern lassen, daher habe ich es bei dreien belassen. Es gibt natürlich viel mehr. Was unbedingt erwähnt gehört hätte macht sich bestimmt auch gut als Kommentar ;)
Meine Erweiterungen für Firefox (2025)
Während ich die von mir genutzten Androidapps regelmäßig im Blog präsentiere (zuletzt hier), habe ich scheinbar nie über die bei mir installierten Firefoxerweiterungen geschrieben. Ich finde nur einen Artikel mit einem Screenshot von 2017, anlässlich der durch Firefox 57 deaktivierten Erweiterungen. Dabei wollte ich so einen Artikel immer wieder zum Jahreswechsel schreiben – Zeit es nachzuholen.
Die Liste ist mal nicht alphabetisch, sondern grob nach Wichtigkeit und Funktionalität sortiert.
uBlock Origin
Verzeiht mir den langweiligen Beginn mit dem sehr bekannten Werbeblocker, aber uBlock Origin gehört wegen seiner Wichtigkeit ganz nach oben. Ohne Werbeblocker ist das Internet nicht zu ertragen, uBO übernimmt diese Aufgabe herausragend gut. Und seit Chromebrowser hiervon nur noch eine Schmalspurversion kriegen ist die Erweiterung ein Alleinstellungsmerkmal für Firefox und seine Forks.
I still don't care about cookies / Consent-O-Matic
Fast schon so unerträglich wie Werbung sind die das Internet verseuchenden Cookiebanner und -dialoge. I still don't care about cookies versteckt die wenn möglich, wenn nötig akzeptiert es sie eben. Tatsächlich macht das viele Webseiten angenehmer.
Der Consent-O-Matic ist dem ähnlich, da auch hiervon Cookiedialoge entschärft werden. Der Unterschied ist die Konfigurierbarkeit, so werden von dieser von einer Universität gestellten Erweiterung die Cookiedialoge auf den konfigurierten Stand gesetzt. Was nicht immer klappt, aber durchaus oft. Aber er entfernt wohl die einfachen Cookiebanner kleinerer Seiten nicht.
Problematisch ist bei beiden Erweiterungen, dass sie weitgehende Rechte brauchen, aber nicht von Mozilla empfohlen (und damit kontrolliert) werden.
Ich nutzte Stand jetzt den Consent-O-Matic seit kurzem auf dem Telefon, I still don't care about cookies auf dem Desktop. Einfach, weil ich die Alternative erst später fand. Ich werde aber jetzt direkt mal testen, ob ich nicht Consent-O-Matic auch am PC einsetzen kann, denn diese für mich neuere Erweiterung finde ich vom Ansatz besser. Vll lässt es sich gut mit einer Filterliste in uBO für einfache Banner kombinieren.
automaticDark
Über automaticDark - Time-Based Theme Changer bin ich kürzlich durch Mozillas Empfehlungssystem gestolpert. Nach Sonnenuntergang setzt die Erweiterung Firefox' Theme auf ein manuell ausgewähltes, gedacht auf ein dunkles, tagsüber dann wieder auf ein helles. Empfinde ich als sehr angenehm, gerade wenn auch der Dunkelmodus der Webseiten durch die Firefoxeinstellung automatisch aktiviert wird.
Dark Reader
Auf dem Telefon setze ich dagegen nur auf den Dark Reader. Denn dort wird Firefox selbst schon durch Android nachts dunkel gezeichnet. Der Dark Reader ist dann nur noch dafür da, solchen Seiten dunkel einzufärben, die keinen eigenen Dunkelmodus im CSS definiert haben. Was vor allem zum Verbergen des kleinen Riss im Bildschirm des vorherigen Telefons nötig war.
LocalCDN
LocalCDN adressiert ein klares Problem: Wenn Javascriptdateien extern eingebunden werden, kann dieser zusätzliche Server den Besuch der Zielseite tracken. Das kann die Erweiterung für manche Dateien vermeiden, indem es sie stattdessen lokal vorhält. Ein Ersatz für Decentraleyes, ich hatte es mal in einer Linksammlung. Damals zumindest war das Original nicht mehr ordentlich gepflegt worden und kennt auch jetzt noch viel weniger zu ersetzende Dateien.
Wallabagger
Die erwähnte Linksammlung wird hiermit verwaltet, interessante Artikel landen über die Erweiterung Wallabagger in die Wallabagger-Webapp. Für mich funktioniert das gut.
Fakespot
Fakespot warnt vor verdächtigen Shops und einzelnen Händlern auf Marktplätzen, nämlich Amazon und Ebay. Ich fand die Idee gut, auch wenn nie klar war ob die Erweiterung nicht trotz Mozillas Übernahme Nutzer ausspioniert. Das hat sich jetzt aber so oder so erledigt, Mozilla schaltet den Dienst und damit die Erweiterung zum 1. Juli ab, zusammen mit bzw eine Woche vor Pocket.
Feed And Blogroll Discovery
Feed And Blogroll Discovery baut einen Button in die URL-Leiste, wenn eine Seite einen RSS-Feed hat. Etwas, was Browser sowieso machen sollten, nur bitte samt einer Integration mit Feedreadern. Die Erweiterung installiert zu haben ist für mich mehr Protest als ein großer praktischer Nutzen.
AudioContext Suspender
Der AudioContext Suspender schaltet Webseiten ihren Audioverbindung ab, wenn sie die eine Weile nicht nutzen. Das soll einiges an Leistung sparen. Wenn ich mich richtig erinnere war das besonders relevant für mich, weil ich mit einem Kopfhörer diese Verbindungen via einem leisen Rauschen hören konnte.
Bar Breaker
Die letzte Erweiterung nur für das Telefon, entfernt Bar Breaker oben am Bildschirmrand festklebende Seitenelemente. Denn die stehlen auf kleinen Geräten wertvollen Bildschirmplatz, während sie auf dem großen Monitor kein Problem sind.
Sideberry / Tree Style Tab
Sideberry liste ich noch kurz mit Tree Style Tab auf, weil ich erst TST und dann Sideberry bis vor kurzem benutzte. Beide Erweiterungen packen die Tabs, hierarchisch in einer Baumstruktur sortiert, in die Seitenleiste des Browsers. Seitdem aber Firefox selbst Tabs in der Seitenleiste anzeigen kann und nun sogar Tabgruppen unterstützt teste ich die neu eingebaute Funktionalität. Für mich scheint sie bisher auch auszureichen, obwohl die Tabgruppen mit nur einer Ebene (statt der verschachtelbaren Baumstruktur) deutlich beschränkter sind.
Augmented Steam
Jetzt kommen wir zu Erweiterungen, die einzelne Seiten verbessern. Augmented Steam macht Steam besser, insbesondere zeigt es die historischen Preise von Spielen an und damit, ob ein Sonderangebot tief genug ist. Tatsächlich für mich derzeit eigentlich relativ irrelevant, weil ich bei zu wenig Zeit zu viel ungespielte Spiele auf Steam habe, aber trotzdem sehe ich solche Informationen gerne.
Hacker News Colors
Hacker News Colors zeichnet einen farbigen Balken zu den Artikeln auf Hacker News, je nach Anzahl der Upvotes. So erkennt man populäre Artikel schneller, selbst wenn die Seite sie schon weiter unten anzeigt. Die Erweiterung ist von mir, sie ist ein Port einer mittlerweile nicht mehr verfügbaren Erweiterung für Chrome.
Erweiterungen für Youtube
Und schließlich benutze ich mehrere Erweiterungen, um Youtube komfortabler zu machen.
SponsorBlock for YouTube ergänzt uBlock Origin, es überspringt statt den regulären Werbeunterbrechungen die in die Videos fest eingebundenen Werbeblöcke.
Youtube's Annotations No More entfernt die sonst in Videos auftauchenden Einblendungen, die leider auch oft nervig und eigentlich Werbung sind – dafür hat Youtube im Player zwar auch eine Einstellung, die merkt(e?) die Seite aber sich nicht ordentlich.
DeArrow entfernt ebenfalls einen Nervfaktor, nämlich die derzeit modernen widerlichen Thumbnails mit ihren übertrieben emotional guckenden Visagen, stattdessen wird ein Bild aus dem Video genommen; gleichzeitig wird für viele Videos der Titel mit einem zutreffenderen ersetzt und ansonsten wenigstens seine Formatierung normalisiert.
Lande ich trotz diesen Anpassungen doch mal bei einem schlechten Video macht Return YouTube Dislike das sichtbarer, die Entfernung der Anzeige der Dislikes war aber auch extrem nervig.
Und als Abschluss bietet der Enhancer for YouTube™ einige Optionen – für mich relevant ist die Entfernung von Shorts aus der Oberfläche plus zusätzlich ihr Abspielen mit dem normalen Player (falls anderswo verlinkt), das Setzen einer höheren Abspielgeschwindigkeit als Standardeinstellung, das Deaktivieren von Autoplay sowie die Anzeige von Buttons für schnellere Einstellungen direkt im Videoplayer.
Nachdem ich vor eine Weile wegen Bugs Firefox zurücksetzen musste und danach Erweiterungen ziemlich mied, sind es jetzt doch wieder einige geworden. Das ist nicht ganz unkritisch – neben möglichen Bugs und Performanceproblemen sind Erweiterungen auch ein Sicherheitsrisiko, gerade die nicht speziell von Mozilla geprüften. Doch gleichzeitig ist das Anpassen des Browsers an die eigenen Anforderungen eine Freude und auch die große Stärke gerade von Firefox. Darauf zu verzichten fühlt sich daher nicht richtig an.
Wenn ihr Empfehlungen für mich habt, freue ich mich über einen Kommentar.
Linksammlung 22/2025
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Google Shared My Phone Number! Es ist möglich, dass ein Nutzer die Nummer in Google Maps eingetragen hat. Das ändert aber nichts.
Ein Blog sollte man immer dabei haben – Ein erster Rückblick (BlogWochen 2025) listet die Artikel. Ich wolle die Übersicht verlinkt haben, weil es schön zu sehen ist wieviele mitgemacht haben.
Und noch zwei Programmierthemen. Zuerst Unlocking Ractors: class instance variables sind bei Rubys Ractors ein Performanceproblem, der Artikel erklärt Lösungsansätze für Rubys Kern. Sehr geschickt, für die Erklärungen Rubycode statt C zu verwenden, so ist das sehr viel einfacher.
Und zweitens TIL: timeout in Bash scripts. Hätte ich tatsächlich nicht direkt parat gehabt.
Boeckham's Football Manager: Wie früher, nur anders
Boeckham’s Football Manager will ein simplerer, spaßigerer Fußballmanager sein und orientiert sich dafür an den Managerspielen der 90er. Damit hat er mich voll erwischt, spielte ich doch damals gelegentlich Anstoss (2? oder 3?) mit einem Kumpel, später auch den Fifa Soccer Manager – und durchschaute diese Spiele mit kindlichem Verständnis damals nie wirklich. Es jetzt neu zu probieren reizte mich daher sehr.
Trainerentwicklung
Dieser Versuch startet mit der Erschaffung eines Trainers. Name, Aussehen und (wichtig) der Schwierigkeitsgrad ist wählbar, dazu die deutsche oder die englische Liga als Heimat. Eine automatisch generierte Biographie umfasst auch den Verweis auf einen Trainerfreund, der dann später u.a. Verfasser der kurzen Hilfetexte sein wird. Skillpunkte wollen ebenfalls verteilt werden, was klar macht, dass von ihnen der Erfolg mancher Aktionen abhängen wird – beispielsweise ist das Aufpäppeln eines einzelnen Spielers von einem Würfelwurf auf die eigene Trainingsfähigkeit abhängig.
Der erarbeitete Ruf ermöglicht den Zugang zu besseren Vereinen, wobei beim leichteren Schwierigkeitsgrad der Zweitligist FC Paula meine Bewerbung schon mit dem Startwert annahm. Um dann flugs eine Strafe wegen meinem fehlenden Trainerschein zu kassieren. Diesen erkauft man sich im Trainermenü, wo auch andere Ausbildungen sowie wertesteigendere Workshops angeboten werden. Daneben ein Ticker, der den eigenen Karriereverlauf in regulären und für den Ruf relevanten Ereignissen zusammenfasst.
Boeckham baut hier also eine Metaebene vor den Traineralltag. Und nutzt diese auch, um in Ereignissen kleine Geschichten mit Entscheidungen zu erzählen, wobei die Fähigkeiten immer wieder Aktionen ermöglichen oder Defizite in ihnen sie verbauen. Davon dürfte es gerne mehr geben, und dass manche von ihnen sich wiederholen (die Koksparty insbesondere) ist seltsam, aber auch jetzt schon ist das schön motivierend.
Vereinsmanagement
Der Hauptfokus aber liegt auf dem Verwalten des Vereins. Der ist mehr als das Team, auch das geschickt Umfeld genannte Menü mit Stadion und sonstigen Gebäuden ist relevant, wobei das Stadion wiederum in einem eigenen Menü um mehr Sitz- und Stehplätze erweitert werden kann, der Vorstand hat eine Meinung zum Saisonverlauf und die Clubkasse ist separat zum eigenen Verdienst. Am wichtigsten ist aber natürlich das Team mit seinen Spielern.
Die Spieler haben jeweils genau eine Klasse, und die ist grob, also gibt es nur Torwart, Verteidiger, Mittelfelder und Stürmer. Wie gut der Spieler ist verrät unverstellt der Stärkewert, dazu kommt seit kurzem die ausdauerdefinierende Fitness. Während einem Fußballspiel sinkt die Ausdauer, geht sie unter null sinkt entsprechend die Stärke. Wer das als Verkomplizierung empfindet kann es deaktivieren, ebenso wie die (seltenen) Verletzungen – und diese Möglichkeit zu geben zeigt bereits ein bisschen, welche Art von vereinfachendem Manager Boeckham sein will.
Spieler haben auch noch ein Alter und einen Talentwert – den ein unerfahrener Trainer nicht sieht – und beides hat Auswirkungen auf ihre Entwicklung. Alle paar Spiele oder durch Einzeltraining werden Spieler besser, sind sie jung genug, während zu alte Spieler schwächer werden. Das wiederum sei auch von manchen Vereinsgebäuden und ihre Stufe abhängig, die den Effekt erhöhen bzw verringern können. Einen Transfermarkt gibt es auch, zudem können dort nicht gelistete Spieler anderer Vereine gegen eine (meist sehr hohe) Ablösesumme auch so gekauft werden, wobei eine recht komfortable Suchfunktion passende Spieler für die einzelnen Klassen in der gewünschten Kombination von Stärke und Alter anzeigt. Ein Gehalt wollen die Spieler natürlich auch, und manchmal erreichen Jugendspieler den Kader und bringen so kostenlose Verstärkung
Sich in diesem System eine starke Mannschaft zusammenzustellen macht Spaß. Es gibt dabei auch ein paar Tricks, die ich hier nicht verraten werden.
Die Spieltage
Doch beim Fußball zählt am Ende nur, was auf dem Platz passiert, oder? Für Boeckham wäre das ein Problem. Denn das eigentlich Fußballspiel wird sehr minimalistisch präsentiert.
Die beiden Teams stehen auf dem Platz, bei wählbarer Geschwindigkeit geht der Ball hin und her. Gelegentlich fällt ein Tor. Ein Ticker an der Seite macht das Spielgeschehen etwas dichter, verrät beispielsweise die verteilten Karten. Aber er gibt nur wenig Flair, nur notwendigste Details, was auch keine andere Darstellung des Spieltages ausgleicht. Weil auch noch die Taktiken massive Mali bringen und daher wohl ignoriert werden sollten, achtet man bald nur noch auf den Stärkewert, um auslaufende Ausdauer zu erkennen und darauf durch Auswechslungen zu reagieren.
Gar nicht so schlecht ist dabei die tatsächlich an Fußballspiele erinnernde Sounduntermalung, auch wenn sie etwas gleichförmig und für Spiele in höheren Ligen zu geringintensiv ist.
Auffälligkeiten eines nicht ganz fertigen Spiels
Was die Spieldarstellung aber nicht ist, ist eine Darstellung einer echten Simulation. Zwar passen die Ballbewegungen zum Ergebnis, also sind sich Ticker und Spielfeld über gefallene Tore einig. Aber schon wer das Tor geschossen hat kommt aus der Spieldarstellung nicht raus. Denn dort wird ein Tor immer vom vordersten Stürmer geschossen, laut Ticker aber kann das auch jeder andere Spieler sein – sogar der Torwart!
Das Spielfeld mit seinen Figuren ist also eine sehr abstrakte Spieldarstellung. So abstrakt, dass die Figuren zwar zu ihrem Portrait passen, aber nicht unbedingt zu ihrer Position – denn die Aufstellung ist immer gleich, auch wenn nur Stürmer auf dem Platz stehen wäre das nicht zu erkennen. Ebenso gibt es keine sichtbaren Auswirkungen von Auswechslungen, der alte Spieler bleibt auf dem Platz und der neue erscheint nicht.
Andersrum kann man es natürlich auch sehen, also dass die simplen Bewegungen auf dem Spielfeld die ganze Simulation sind, gedeckt vom Zahlenwert der Spieler(-Kategorien?), und dann gefallene Tore den Spielern zugelost werden. Es ändert im Grunde nichts.
Denn so oder so, generell ist die Spielsimulation so zu statisch und abstrakt. Sie zeigt nichtmal die verschiedene Aufstellungen und schon gar nicht echte Spielzüge. Dabei würde sowas das Spiel auflockern. Das gelingt dem Minispiel fürs Elfmeterschießen übrigens nur so halb – das Halten als Torwart ist zu schwer und die Maussteuerung da fühlt sich arg ungenau an, das Einlochen als Schütze ist dagegen eher zu einfach.
Aber sowas sind eher gewollte Vereinfachungen. Andere Limitierungen erscheinen ungewollt: Beispielsweise Transferangebote für verliehene Spieler, die aber nicht mehr verwaltet werden können. Und auch über echte Bugs stolperte ich, einmal das unerklärte Verschwinden eines solchen verliehenen Spielers, der mit der neuen Saison einfach nicht auftauchte, dann das Einfrieren eines Spiels mit auch unrealistisch schwacher Mannschaft. Hier sollte noch nachgebessert werden, der Entwickler ist sich den Problemen bewusst und hat die Ursache bereits gefunden, in der Betaversion seien sie bereits repariert.
Mir hat Boeckham's Football Manager viel Spaß gemacht. Allerdings balanciert er auf einem schmalen Grat. So ist es einerseits erfreulich, wie klar die Spielsysteme sind und wie offensichtlich dadurch meist wird, warum Spiele gewonnen oder verloren werden – ganz anders als früher bei Anstoss & Co, zumindest meiner damaligen Wahrnehmung nach, wobei die alten Spiele Screenshots zufolge tatsächlich nicht so einfach aussehen. Passend zu deren trügerisch vergessbaren Komplexität gehen mir bei Boeckham manche Vereinfachungen zu weit, besonders die Spieldarstellung dürfte gerne sehr viel ausführlicher sein und mir als Trainer über Taktiken echte Einflussmöglichkeiten geben. So wirkt sie in Teilen gar kaputt, einfach weil sie so simpel angelegt ist.
Beim an sich angenehm ausgebauten Drumherum ist klar, dass das nicht ewig motivieren kann – irgendwann ist die Routine drin, danach wird man bald einmal zu oft nach Sponsoren geschaut, einen Spieler trainiert, nach einem Workshop geguckt und danach das nächste Spiel begonnen haben. Dann wird auch die leider wenig abwechslungsreiche Musik stören. Auch stolpere ich jetzt schon über Interfacemacken: Einmal die nicht automatisch scrollenden Ticker bei Spiel und Trainermenü (bei allen Tickern sollten neue Meldungen einfach immer oben sein), dann das während einem Spiel mein Mauszeiger notwendigerweise bei den Buttons zum Auswechseln und Pausieren mittig unten ist, nach Spielende dann aber ganz oben im Navigationsmenü auf Nächste Woche geklickt werden muss. Umständlich, gerade auf Dauer, und wenn all das alternativ per Tastatur bedienbar ist sah ich die Anzeige dafür nicht.
Aber noch lockt mich nach der erreichten deutschen Meisterschaft der Gewinn der Weltmeisterschaft, was ich mir durch eine falsche Spielerauswahl vorhin verbaute. Und sehr positiv: Die Entwicklung sei laut Entwickler noch nicht ganz abgeschlossen. Das zeigt sich auch daran, wie frisch das (gelungene!) Ausdauersystem ist. Nimmt man das mit dem superfairen Preis zusammen und bedenkt, wie viel Spaß das Spiel jetzt schon macht (mir jetzt schon mehrere Abende, völlig okay also selbst wenn da jetzt doch nichts mehr kommt), packt dann noch eine Prise Sympathie für den deutschen Indieentwickler dazu, dann ist die Kaufempfehlung völlig eindeutig. Wer beim Gedanken an die alten Fußballmanager positive Gefühle verspürt, aus eigener Nostalgie oder aus Interesse an erhoffter guter Zugänglichkeit, sollte hier direkt zuschlagen.
Linksammlung 21/2025
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Kein Fortnite mehr für iPhones: Apple blockiert angeblich Update. Als ich das sah schüttelte ich den Kopf, hatte Apple doch gerade erst bestätigt bekommen mit ihren vorher verbotenen Abzockgebühren gegen einen Gerichtsbeschluss zu verstoßen. Und dann blockieren sie direkt bei der nächsten Gelegenheit wieder. Sie wollten wollen wohl wirklich erst schauen ob dafür jemand in den Knast kommt. Und tatsächlich, Apple F$@ks Around with Court Order, Finds Out dass der nächste Schritt wohl wirklich Beugehaft oder eine ähnliche Maßnahme gegen Manager gewesen wäre.
Stack overflow is almost dead. Und das liegt nicht nur an den LLMs, sondern auch an der Nutzerfeindlichkeit der Plattform, mit ihrem dauerndem Schließen valider Fragen.
Es gab ein Urteil zu Werbe-Einwilligungen: Ringen um Deutungshoheit folgt. Ist also noch nicht klar, dass dadurch das Tracken wirklich verringert wird.
Duolingo deletes all its TikTok videos after AI backlash—and then returns with a strange message. Eigentlich doch seltsam, dass Firmen immer wieder beim Setzen auf KI zuungunsten der Angestellten die Reaktion der Öffentlichkeit nicht vorhersehen. Dabei wurde doch jetzt desöfteren deutlich, wie verärgert die Leute sind.
Bei digitalcourage gibt es Medienberichte zur DB-Klage. Es geht um das Ausspionieren durch den DB Navigator. Die Klage läuft wohl gut, auch weil die Bahn scheinbar mit der glatten Lüge in den Prozess geht, dass das Tracking technisch notwendig sei. Sie bräuchten also ein komplett ahnungsloses Gericht um zu gewinnen, was hier ausnahmsweise mal nicht der Fall zu sein scheint.
Mozilla stellt Pocket ein. Plant euren Umstieg zu Wallabag und Co. Ich kommentierte da auch – hier nur der Gedanke, dass die ganze Pocketintegration unglücklich war, die Abschaltung des Dienstes so aber auch Mist ist. Und wie schlecht Mozilla mal wieder kommuniziert, ihre Begründung für die Abschaltung liefert nur Blabla statt echten Gründen.
wirres über die Blogwochen
Weihnachten, cyberweek, namenstag, frohnleichnam, blogwochen, alles von marketing-füchsen ausgedachte sachen um ihr anliegen voranzubringen.
Felix Schwenzel auf wirres, Hervorhebung von mir
Jaja, die werbewirksamen Blogwochen. Das sind aber auch Marketingfüchse die drei, diese Jungspünde, mit ihren ausgebufften Marketingblogs. Also nicht Dirks, der schreibt schon ewig über Linux, Technik und Arbeit und ist selbst zum Manager gewordener Techniker und genauso ist sein Blog. Und auch nicht Robert, der bloggt seit über zwanzig Jahren über Blogs und Accessibility und manchmal Technik. Und auch nicht Benedikt, dessen ebenfalls uralter Blog sich um Gadgets wie Ohrhöhrer dreht statt eine SEO-Farm zu sein. Aber all die anderen Begründer außer den dreien, die das alleine gestartet haben, das müssen echte Marketingexperten sein.
Solche eloquente und zutreffende Kritik, das kann nur die alte Garde. Die echten Blogger aus der Blogosphäre, die sich auf der Republica für ihre Vorträge feiern lassen. Die müssen einordnen, ihre Deutungshoheit beweisen, gerade wenn von einer für sie neuen Ecke was über Blogs kommt. Dass die Ecke ganz alt ist, das kann man ja nicht wissen. Egal, sowas kann man als deutscher Eliteblogger nicht stehen lassen. Partizipieren gar, das geht schon gar nicht, wo kämen wir denn da hin. Stattdessen treten, einfach drauf, und Recherche? Was ist das? Blogs sind Meinung, geh mir weg mit deinen Fakten. Edit: Gestrichen da im Zweifel unfair.
Ok, ernsthaft jetzt: Ist das nicht bezeichnend? Edit: Oder war meine Leseweise überzogen? Man beachte den Kommentar von Felix/ix, der seine Perspektive erklärt. Ich denke seitdem, ich war hier unfair bei allem über die Kritik an der Marketingeinordnung hinausgehende. Man lese den Rest des Abschnitts bitte mehr als "Wie es bei mir ankam" Edit-Ende. Da stellt sich einer der letzten verbliebenen der damals relativ bekannten Blogger hin und reagiert so empfindlich – auf was eigentlich, eine Inanspruchnahme des Blogbegriffs der nicht aus seiner ihm vertrauten Ecke kommt? Und verpackt das in einen Artikel, in den nichtmal das Mindestmaß an Recherche geflossen sein kann. Klar liest sich der an sich gut (und ja, seinen Republicavortrag sah ich vor 15 Jahren tatsächlich auch gern), und es sei ihm gerne gestattet nicht bei allem Mitmachen zu wollen (da gefettet wohl die Hauptbotschaft) – aber die Kombination aus scheinbarer Verletztheit und kompletter Ahnungslosigkeit worüber man spricht ist so sympathisch dann doch nicht.
Was stimmt: Es gibt derzeit einige Bewegung um den Blogbegriff und scheinbar einen Versuch, den mit neuen Projekten wiederzubeleben. Dabei kann das selbstreferentiell werden, wie der Vorwurf auch hier (das via für den wirres-Artikel). Bloggen übers Bloggen ist nicht für jeden spannend, ich selbst warnte davor. Aber so waren Blogs nunmal schon immer, genauso wie die Kritik daran uralt ist (und kritische Artikel genauso Bloggen übers Bloggen sind, nur negativer, auch das ist keine neue Beobachtung). Damit kann man umgehen, das kann man filtern, die Negativität kann man sich dann gerne einfach sparen.
Und wer meint, es würden keine anderen Thema bearbeitet: Einfach mal andere Blogs lesen. Blogkuratorenplattformen wie Rivva hatten schon immer eine Anfälligkeit dafür, nur eine bestimmte Art von Blogs anzuziehen, die die ich Blogger-Blogs nenne. Entsprechend sind dann auch dort die Artikel. Wer was anderes will, schaue lieber mal auf sowas wie osbn. Wobei mir gerade bei UberBlogr die Themenvielfalt auf der neuen Artikelübersichtsseite bisher relativ breit gefächert vorkam.
Gedanken zum ersten Lebensjahr
Dass ein Baby aufwächst ist von außen trivial, wenn man es selbst miterlebt ist es ein absurdes Wunder. Vom kleinen Dingchen, das nur daliegt und gelegentlich schreit, über ein erstes (und oh so wichtiges) Anlächeln zum Kleinkind, das krabbelnd und brabbelnd die Welt erkundet. Ein paar ungeordnete Lektionen aus diesem ersten Jahr.
Babys sind Frauensache
Ich stelle immer wieder überrascht fest, wie wirklichkeitsfremd meine egalitäre Sichtweise war. Nein, Eltern teilen sich die Arbeit für das Baby überwiegend nicht zu gleichen Teilen. Der Mann arbeitet, die Frau bleibt daheim, das ist sowas von der Standard. Entsprechend war ich in der PeKip-Gruppe (sowas wie supersanfter Babysport mit Gesprächsanteil) der einzige Mann, in der Krabbelgruppe zuerst auch der einzige anwesende Vater, wobei dort immerhin (dadurch?) jetzt auch zwei andere Väter hinkommen.
Ich bin unfassbar froh, dass wir es anders machen konnten. Und ehrlich gesagt stolz, dass ich es konnte.
Überflussgesellschaft
Wenn es hier an irgendetwas nicht mangelt, dann ist es Babyzeug. Kleidung, Spielzeug, Babybett usw, was nicht umsonst ankommt kann gebraucht gekauft werden. Dabei wachsen die Babys so schnell, dass die Kleidung desöfteren noch ungetragen ist. Versucht man beim Kinderbasar Klamotten zu verkaufen kann man froh sein, wenn man auch nur ein paar los wird, auch die anderen Eltern schleppten vollste Körbe wieder mit heim.
Man kann sich nur anhalten, so wenig wie möglich neu zu kaufen. Dafür sind gut geordnete Märkte für gebrauchte Kinderkleidung wertvoll (der unsere entstammt der Frauengruppe einer evangelischen Gemeinde). Und wohl dem, in dessen Umfeld jemand anders bald ein Kind bekommt, an das Kleidung wie Spielzeug weitergegeben werden kann.
Kinderfeindliches Deutschland?
Wie kinderfeindlich Deutschland doch sei liest man oft und war mir eine Sorge. In vielen Aspekten haben wir das Gegenteil erlebt. Wie viele Menschen das Baby anlachen, wenn es sie anlacht. Dass in Bus und Bahn dem Kinderwagen Platz gemacht wird, sogar Busfahrer abwarten. In Restaurants das Baby mitzunehmen war bisher auch nie ein Problem, selbst wenn es natürlich auch mal weinte und schrie – fast immer gibt es auch passende Kinderstühle, ein deutliches Zeichen. Statt Sorge um Lärm zu äußern überhäuften uns Nachbarn mit geschenktem Babyzeug.
Auf anderer Ebene schlägt der befürchtete feindselige Geist aber durch. Zum einen die verflogene Zukunft beim vormaligen Arbeitgeber, was natürlich absolut nichts mit der anstehenden Elternzeit bzw Teilzeitarbeit zu tun hatte. Noch deutlicher der Elterngeldantrag – dessen absurde Ausgestaltung (Länge, Detailgrad, aber auch asozialerweise mehr Geld an höhere Einkommen zu geben) zeigt klar einen familienfeindlichen Geist.
Im Alltag aber, wie die Menschen um uns herum handeln, zeigt sich eine eben doch vorhandene große Kinderfreundlichkeit.
Die beste Anschaffung
Das uns von den Nachbarn zum Testen gegebene und dann verkaufte Tragetuch war ganz klar der beste Kauf. Ich dachte vorab, sowas bräuchte man erst später. Aber es war fast direkt fantastisch um das Baby zu beruhigen, es in den Schlaf zu wiegen wenn nichts anderes helfen wollte. Und ja, später als Alternative zum Kinderwagen war es auch gut.
Auch nett sind die im Dunkeln leuchtenden Schnuller. Und dieser Trinkbecher mit einer Silikonabdeckung (Magic Cup), mit dem das Kind schnell selbst trinken konnte. Beides Dinge, die ich gar nicht kannte.
Relativ unnötig für uns dagegen war das Beistellbett von Babybay, oben noch als Bank zu sehen. Da war mir nicht klar, wie schnell das zum Schlafen zu klein werden würde. Das später geholte größere und zum Kinderbett umbaubare Babybett hätte es auch direkt getan. Andere aber hatten mehr davon, die das Babybay auch tagsüber im Wohnzimmer als Liege nutzten.
Schlafen
Der Schlafmangel durch das Baby war schon hart. Aber es funktionierten auch ein paar Aspekte gut, vor allem das Kleine nachts möglichst nicht stärker aufzuwecken. Es also natürlich zu trösten und zu füttern (meist Stillen), aber soweit möglich ohne Hochheben, ohne Licht; Wickeln nur wenn nötig. Hatte ich aus einem Artikel der Zeit aufgeschnappt. Wirklich gut wurden die Nächte aber erst wieder kürzlich, mehrfach zumindest, seit das Wesen feste Nahrung isst und auch nachts nicht mehr gestillt wird.
Oder es kann wie heute laufen: Erst nicht ins Bett wollen, dann mindestens achtmal die Nacht aufwachen, um fünf nicht mehr schlafen können und dann morgens zu müde zum Essen sein, also danach hungrig und müde. Ich nenne sowas "Die Ankunft des Monsters". Und dann lächelt es doch wieder, wenn es um 8:30 morgens nochmal in Richtung Bett geht und prustet mir auf der Wickelkommode im Dialog etwas vor. Naja.
Spielen
Wenn ich vorher auf kleine Kinder aufpasste war das regelmäßig auch langweilig. Auch das machte mir vorab Sorgen. Stellt sich aber raus, dass es mit etwas Übung etwas anders ist, man lernt wann die eigene Aufmerksamkeit voll gebraucht wird und wann nicht. Zusätzlich habe ich Podcasts als praktische Ablenkung entdeckt. Da zahlt sich auch aus, dass das neue Telefon einen langlebigeren Akku hat.
Nach einem Jahr darf ich baff feststellen: Das kleine Wesen fehlte vorher. Und das ist mein schönster Gedanke. Mal schauen wie es weitergeht.
Linksammlung 20/2025
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Ein Diktator macht sowas auch Ohne Befugnis: Donald Trump "feuert" Chefin der Copyright-Behörde der USA. Teil der Machtergreifung.
Überraschender Ausdruck des wechselnden Zeitgeists ist das US vs. Google Amicus Curiae Brief of Y Combinator in Support of Plaintiffs. War der Aufkauf durch Google doch für viele Startups das Ziel, der Incubator daher an guten Beziehungen zu Google interessiert.
Ein Fundstück, Thoughts on seed oil sammelt überzeugend sorgfältig Quellen zum Thema. Und verweigert sich dem Lagerdenken.
Es gab Bewegung bei Android: Google schränkt Nextcloud-Zugriff ein war der Stand, jetzt hat Google eingelenkt. Technisch ist mir nicht klar, ob Nextcloud nicht doch auch mit dem neuen Modell (scoped access) hätte arbeiten können, wobei Nutzer dann Zugriff auf den gesamten Speicher hätten geben müssen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung wie kompliziert so eine Migration wäre und wie verwirrend die Dokumentation ist.
Whoopie Cat und die Suche nach dem rosa Einhorn
Während meiner Zeit in Frankreich hatte ich mich etwas an Colour Haze sattgehört, obwohl ich ihre Musik und insbesondere Tempel an sich immer noch großartig finde. Damals griff ich zu Youtube, fand einen Channel mit psychedelischem Rock und stöberte durch die Empfehlungen. An ein paar Alben blieb ich hängen, sie bildeten eine Weile den Soundtrack meines Büroalltags.
Kürzlich kam mir die Musik von damals wieder in den Kopf, aber ich hatte sie nicht hier – der Laptop ist längst abgegeben, nichts ist gespeichert. Also suchte ich. In meinem Kopf sah ich klar ein Albumcover vor mir: Die rosafarbene Silhouette eines Einhorn vor schwarzem Hintergrund. Oder war es andersrum? Oder bildete der Hintergrund ein Hanfblatt, wäre Stoner Rock statt psychedelischem das bessere Stichwort? Ich durchsuchte Youtube, die Bildersuche, befragte ChatGPT. Nichts. Bis mir eine zusätzliche Erinnerung in den Kopf kam – ein Starren in die Ferne. Leicht offener Mund. Seitlicher Kopf. Und mir klar wurde: Da war kein Einhorn.
Diese Erinnerungsfetzen reichten. Ich fand letztendlich das Album, das ich im Ohr hatte:
Weder rosa noch ein Einhorn, ist das Cover vielmehr eine regenbogenfarbene Katze. Wie auch immer diese Fehlerinnerung sich bilden konnte. Die Musik dahinter aber stimmte: Whoopie Cat ist ein fantastisches Album, hervorragend gespielter und gesungener melodischer psychedelischer Rock, mit einem starken Blueseinfluss. Kein Wunder, dass mir das im Ohr blieb. Und absolute Hörempfehlung.
Im Zuge meiner Suche stolperte ich über den wahrscheinlichen Channel von damals – überraschenderweise eine geringe Hilfe angesichts der absurden Menge an Alben dort, immerhin passte Cosmic Blues – eines des populären Videos – musikalisch halbwegs und setzte vll ein paar Erinnerungen frei. Namensvetter Church of the Cosmic Skull lief bei mir damals auch, das Album Is Satan Real?, war aber nicht das gesuchte (wobei cool). Und ich erinnere mich definitiv an ein weiteres Album, das ich mochte und wo bei mir was mit Devil und Blues anklingt, das ich bisher nicht identifizieren konnte eben auch fand.
Ist die Streamingzukunft nicht toll? Whoopie Cat verkauft übrigens keine CDs. Ich sollte mir doch wieder einen Brenner besorgen.
Ob sich ein anderes Album hinter dem Einhorn versteckt, ob es überhaupt existierte (oder mischte ich da Space Stallion hinein?), habe ich nicht herausgefunden. Ich wollte erst noch nicht schreiben, aber ich rechne mir da keine großen Chancen aus.
Linksammlung 19/2025
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Den Nachruf: OpenOffice plant wohl seit über einem Jahr mit einer vorhandenen Projektstruktur, wie sie Lücken schließen. Anders gedreht heißt das, sie haben alles, aber keine Entwickler. Das sieht dann wirklich düster aus.
The future of web development is AI. Get on or get left behind. Muss man lesen, dann passt der Titel.
BloggerRolle – ein Weblog-Update-Service. Ich glaube, ich muss da noch einen Bug im Pingplugin fixen um mitmachen zu können.
Ich stimme zu: AfD gesichert rechtsextrem – Zeit aufzuhören, sie zu normalisieren. Mehr noch: Die deutsche Demokratie wehrt sich jetzt endlich gegen ihre Feinde oder sie stirbt genau wie Weimar. Die Uhr tickt.
Bewegend, nachvollziehbar: Ein langjähriger Partner und Freund hört auf.
Was Blogger antreibt (und welche Blogarten es gibt)
Warum schreiben Blogger ins Internet? Natürlich haben wir alle eine Ahnung davon, die der Antwort darauf ähnelt warum unsere alten Blogs nicht dichtmachen, aber gibt es doch auch ganz unterschiedliche Arten zu bloggen. Ich liste hierdrunter eine Auswahl auf, mit jeweils einem möglichen – vielleicht typischem? – zusätzlichem Aspekt der Motivation.
Technikblogs
Sie schreiben über Technik in Form von News oder Reviews, nehmen Kontroversen auf oder packen ihr Wissen in Anleitungen. Beispiele: Linux und Ich für die anleitungshafte Linuxausprägung, Cachys Blog als großer allgemeiner Techniknewsblog (letzterer auch ein gutes Beispiel für den fließenden Übergang zu klar kommerziellen Technikmagazinen). Motivationsaspekt: Hobbyfortführung.
Spieleblogs
Reviews und persönliche Spielberichte stehen hier im Fokus, wobei Spiele auch zu Spezialblogprojekten einzuladen scheinen und das Themenfeld sehr groß ist. Beispiele: deesaster.org, wo Dee regelmäßig neu gespielte Brettspiele vorstellt, ergänzt durch Berichte von Spielemessenbesuchen, CRPG Addict, der sich durch sämtliche Computerrollenspiele spielt und diese bewertet. Motivationsaspekt: Hobbyfortführung.
Nähblogs
Eine klassische Alternativkategorie zu was allgemein als typisch wahrgenommen wurde, gerade auch wegen den anderen Urheber(inne)n. Beispiel: Dresden näht. Motivationsaspekt: Hobbyfortführung.
Mamablogs
Ähnlich den Nähblogs eine Alternativkategorie. Allerdings eine, die zeitweise eine große Mode war und in der Presse behandelt wurde, bei klar sichtbarer kommerzieller Verwertbarkeit (Frauen! junge! mit einem neuen Konsumgrund!). Beispiel: Mama steht Kopf. Motivationsaspekt: Selbsthilfe.
Blogger-Blogs
Es gab zur Zeit der Blogosphere (Nullerjahre?) ein paar archetypischen Vertreter. Zeitgenössisches allgemeines Themenfeld, kluge Texte, da fand sich auch eine bestimmte Sprache und oft ging es um Medien, gerne auch um Blogs selbst. Beispiele: wirres.net, wobei untypischerweise ist er heute noch da und gelegentlich etwas technischer, Sascha Lobo trifft die Kategorie genauer, mit einem Blog der gerade offline ist und einer Folgekarriere als Kolumnist. Motivationsaspekt: Sendungsbewusstsein.
Politikblogs
Selten Politiker, die einen Blog schreiben, sondern eher Leute die über Politik schreiben. Ich folge hier keinem aktuellen Blog, würde mich auch nicht wundern wenn sie größtenteils von Magazinen geschluckt wurden. Leider entstanden so auch einige rechte Orte. Beispiele für andere, wenn auch ältere: Oeffinger Freidenker aus der liberalen Ecke (einer der ersten, der klar benannte, dass die US-Republikaner keine demokratische Partei mehr sind), oder damals der Spiegelfechter als erfrischende alternative Quelle linker Überlegungen (ungeachtet der weiteren Entwicklung als Vertreter der tief gefallenen Nachdenkseiten). Motivationsaspekt: Sendungsbewusstsein.
Berufsblogs
Mir unklar wie sehr das ein deutsches Phänomen ist, aber es gab und gibt einige prominente Blogger, die über ihren Beruf bloggten oder bei denen der Blog Teil desselben war. Beispiele: Shopblogger mit Alltag aus dem Supermarkt, law blog mit Einschätzungen und News aus dem juristischen Bereich. Motivationsaspekt: Die Arbeit verschönern?
Presseblogs
Blogs über Medien, teils gesammelte Kritik an bestimmten. Beispiel: BILDblog, der früher die Hetze der BILD beleuchtete und heute allgemeiner Medienkritik sammelt. Motivationsaspekt: Journalistische Arbeit auf damals alternativem Grund.
Fokusthemenblogs
Passt auch zu schon erwähnten, aber manche Blogs stechen damit heraus dass sie sehr gezielt ein bestimmtes Thema bearbeiten. Teils eines, das man sonst nicht bei Blogs erwarten würde. Beispiele: Der Supermarktblog, als klar kommerzielles Unterfangen, A Collection of Unmitigated Pedantry mit Erklärungen eines Historikers zu entsprechenden Themen (wie der Funktionsweise der römischen Republik). Motivationsaspekt: Komplett variabel.
Gemischtwarenläden
Und schließlich, um das explizit festzuhalten, gibt es Blogs die sich eben kaum in dieses Schema pressen lassen. Die mal hier, mal dadrüber schreiben, auch wenn sie alle irgendwo eine Schlagseite haben werden. Beispiel: Jansens Pott, bei dem neben einer Radtour etwas zu Missionieren bzgl Dampfen neben einem Blogwochenartikel steht, der aber auch teils ein Blogger-Blog ist.
Wie teils gezeigt, diese Kategorien überlappen sich. Aber insgesamt ist die Vielfalt doch großartig. Um das mal gesammelt zu haben existiert dieser Artikel. Und man könnte das Spiel mit den einzelnen Themenbereichen unendlich detailliert weiterspielen – zu jedem denkbaren Thema gibt es ein (mehr oder weniger dichtes) Blognetzwerk. Nicht alle der Links oben sind automatisch Leseempfehlungen, nebenbei, aber viele der Blogs sind durchaus einen Blick wert.
So unterschiedlich die Themen, so variabel die Motivation der Begründer, auch wenn ihnen allen ein Mitteilungsbedürfnis gemein sein muss. Sonst käme man nicht auf den Gedanken, den Blog online zu schalten.