Ein alltäglicher Interessenkonflikt: Man will Leistung sparen durch den Verzicht auf eine Desktopumgebung wie Gnome, aber nicht auf deren Annehmlichkeiten verzichten. Gerade bei unbedarften Nutzern ist insbesondere das Komfortfeature "Automount" auch wirklich wichtig. Ansonsten kann es sehr schnell passieren, dass Windows als angenehmer und beherrschbarer empfunden wird.
Die hier vorgestellte Lösung ist einfach umzusetzen. Im Wiki existiert bereits die Anleitung "USB-Datenträger automatisch einbinden". Dort wird autofs genutzt, das Programm ist aber nicht auf USB-Datenträger beschränkt. Damit und mithilfe eines wie auch immer gezeichneten Desktopicons lässt sich ein Automount leicht nachbilden.
Zuerst installiert man autofs und erstellt sich einen Ordner /automnt. In die Datei /etc/auto.master schreibt man nun:
/automnt /etc/auto.misc --timeout=5 --ghost
Das Timeout sollte natürlich erhöht werden, wenn ansonsten nach fünf Sekunden der Dateimanager das Fenster schließt.
In die so eingebundene /etc/auto.misc kommen die Regeln. Beispiele sind in der Datei gegeben, das für die CD sogar bereits aktiviert:
cd -fstype=iso9660,ro,nosuid,nodev :/dev/cdrom
/dev/cdrom muss ggf. angepasst werden. Einen mit fat32 formatierten USB-Stick würde ein
usbstick -fstype=vfat,sync,rw,umask=0000 :/dev/sda1
einbinden. Unabhängigkeit vom Dateisystem könnte mit 'auto' statt 'vfat' erreicht werden, das habe ich jedoch nicht getestet.
Somit ist das automatische Ein- und Aushängen schon realisiert.
Nun sollte die Funktion dem Nutzer noch leicht zugänglich gemacht werden. Unter E17 und von den gebräuchlichen Dateimanagern werden Desktopicons automatisch gezeichnet, es reicht also aus, einen Symlink anzulegen:
ln -s /automnt/usbstick ~/Desktop/usbstick
Schon kann der Nutzer mit einem Klick auf das Medium zugreifen und muss sich nicht mehr ums Aushängen kümmern.
Tipp: Passende Icons, um die Funktionalität der Verknüpfung kenntlich zu machen, befinden sich normalerweise bereits unter /usr/share/icons/ auf dem System.