Natürlich nicht immer. Es soll Menschen geben, denen Bewegung gut tut. Aber auf dem Desktop ist Bewegung gefährlich.
Bewegung fesselt Aufmerksamkeit. Die menschliche Wahrnehmung ist natürlich auf Bewegungen geeicht. Zwar kann der Mensch erstaunlich viel ausblenden. Doch ist das Bild komplett statisch und eine einzelne Sache bewegt sich, dann rückt dieses Element sofort in den Fokus.
Wie oft musstest du schon hochschauen?
Oben ist ein .gif eingebaut. Alle 10 Sekunden springt das um. Und wer das nicht gewohnt ist, den reißt das sofort aus der Konzentration.
Nun stelle man sich vor, man schreibe einen Text. Eine längere Antwort in einem Chatprogramm. Die meisten Menschen dürften dabei ab und an auf die Tastatur schauen.
Da bewegt sich was!
Sofort hochgeschaut. Wahrscheinlich wurde man angeschrieben - muss man reagieren? Sind die eben verfassten Worte vielleicht unpassend geworden, müssen abgeändert werden? Nein, nichts dergleichen. Was sich bewegt hat war das Eingabefenster. Das vergrößerte sich, weil es den getippten Text nicht mehr darstellen konnte. Die Unterbrechung war vollkommen unnötig.
Deswegen war es schlimm, dass Pidgin das Eingabefeld im oben beschriebenen Sinne umbaute - und zudem kleiner, als ich es sonst einstelle, ohne das diese Größe in des Einstellungen anpassbar gewesen wäre. Da wird auch nicht die Zeit verraten, ob das die richtige Entscheidung war. Sie war falsch, denn man zwang den Nutzer in eine Position, in der er sich immer wieder von dem Programm nerven lassen musste.
In neueren Pidgin-Versionen soll das Eingabefeld repariert worden sein. Bis diese in meiner Ubuntuversion ankommt nutze ich psi. Dort kann man schon jetzt wählen.