Von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wurde ein Blog indiziert, berichtet der beck-blog (via).
Das lässt mich ziemlich ratlos zurück. Ich weiß nicht, wie ich das bewerten soll. Auf der einen Seite halte ich es für erschreckend, dass diese Bundesprüfstelle ein Blog indizieren kann. Was für schlimme Auswirkungen es hätte, wenn so im Laufe der Zeit alles mögliche zensiert wird - die Bücherzensur von früher lässt grüßen.
Auf der anderen Seite kann ich das Gefährdungspotential anerkennen. Eine positive Darstellung der Magersucht dürfte bei entsprechend gefährdeten Mädchen extrem schädlich wirken. Da es sich hier um krankhaftes Verhalten handelt, kann man auch nur schwer argumentieren, dass die Betroffenen doch selbst den Blog meiden könnten.
Vielleicht liegt das Hauptproblem darin, dass eine solche Zensur nicht nur die zu schützenden fernhält, sondern alle. Nebenbei ist sie natürlich wirkungslos, der Blog kann ja einfach umziehen.