Wisst ihr denn, wie die FDP das mit dem Bürgergeld regeln würde? Nein? Dann will ich euch mal eine Geschichte erzählen.
Und dabei schauen, ob der grausam infantile Ton durchzuhalten ist.
Max arbeitet. Tina nicht. Beide bekommen Bürgergeld. Die Höhe des Bürgergelds ist flexibel und richtet sich ganz modern und dynamisch nach der jeweiligen Lebenssituation. Das bedeutet, dass Tina so viel Geld bekommt, dass sie nicht verhungert. Kleidung einkaufen kann sie bei KiK, wenn es nicht zu häufig wird. Die Heizung im Winter hochzustellen traut sie sich nicht, denn die Nachzahlung könnte sie nicht finanzieren. Die Förderung dafür wurde ja gestrichen reformiert.
Max geht es etwas besser. Die Heizung ist im Winter an. Er arbeitet als Leiharbeiter mal hier und mal dort. Sein Lohn ist minimal, normalerweise könnte man davon nicht leben. Normalerweise würde man dafür nicht arbeiten. Aber Max bekommt ja zusätzlich Bürgergeld. Daher kann er mit diesem Job zurechtkommen. In den Lohnverhandlungen mit seinem Arbeitgeber hat man sich geeinigt die Löhne nicht anzuheben. Das freut Max, denn er weiß, dass er noch eine Weile arbeiten darf. Das freut noch viel mehr den Unternehmer, denn er bekommt Max Arbeitskraft für fast umsonst.
Tragisch wird es, wenn Tina mal was kaputt geht. Oder Max krank wird. Oder beide ins Rentenalter kommen. Da offensichtlich die FDP das Land regiert kostet jeder Arztbesuch Geld, die Behandlungskosten sind selbst zu tragen, und die Rente ist nur eine Minimalsicherung. Tina und Max hatten aber nie die Gelegenheit, eine private Vorsorge aufzubauen. Max hat es mal versucht, aber all seine Fonds sind nach dem Börsenzusammenbruch nur noch wertloses Papier gewesen.
Beide sterben zahnlos und früh.
Genug. Die Geschichte ist angelehnt an dieses Propagandavideo, in dem eine überfreundliche weibliche Erzählerstimme die "Vorzüge" des Bürgergelds erklärt. Das klingt im Original natürlich etwas anders.