Wieder eine Petition mit hehrem Ziel: Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen. 45000 Unterschriften bis jetzt, und die Forderungen klingen erstmal vernünftig:
- den irreführenden und diskriminierenden Begriff "Killerspiele" aus der politischen Diskussion zu nehmen.
- das Vertrauen der Öffentlichkeit in die bestehenden staatlichen Jugendschutzmechanismen zu stärken.
- den Vollzug bestehender Gesetze zu verbessern und zu gewährleisten, dass Kindern und Jugendlichen nur Computer- und Videospiele entsprechend der USK-Jugendfreigabe zugänglich gemacht werden.
- Eltern, Pädagogen sowie erzieherisch verantwortliche Personen bei der Förderung der Medienkompetenz zu unterstützen.
- die Computer- und Videospiele-Branche in Deutschland und insbesondere die Ausbildung in diesen zukunftsträchtigen Berufen zu fördern.
Unterzeichnet habe ich diese Petition nicht. Aus einem Grund heraus: Der Punkt
den Vollzug bestehender Gesetze zu verbessern und zu gewährleisten, dass Kindern und Jugendlichen nur Computer- und Videospiele entsprechend der USK-Jugendfreigabe zugänglich gemacht werden.
geht so gar nicht konform mit meinen Zielen. Ich denke, dass ein Staat kein Recht haben sollte, Spiele zu zensieren und den Zugriff zu beschränken. Die Ausnahme dieser Regel sind gewaltverherrlichende Spiele oder sonstwie klar illegale, aber solche werden indiziert oder beschlagnahmt und sind damit sowieso unzugänglich. Bei allen anderen Spielen darf gerne eine unverbindliche Empfehlung dabeistehen, gerne auch die Eltern darauf aufmerksam gemacht werden. Aber es darf eben nicht bindend sein, diese Macht steht niemandem zu.
Ein Einwand: "Kinder könnten demgemäß Spiele kaufen, die für sie nicht geeignet sind." Und genau das stimmt eben nicht. Kinder dürfen nicht alleine einen Kaufvertrag abschließen, demnach obliegt die Kontrolle den Eltern, und so sollte es auch sein.