Das Bundle besteht aus einem Tischstativ, dem Gesangsmikrofon und einer passenden Kunststoffklemme. Singen will ich damit nicht, gedacht ist es als besseres Mikrofon für Sprachaufnahmen und Videokonferenzen. Nachdem ich schon früher beim Superlux HD681B gut damit gefahren war, Audioequipment statt der IT-typischen Alternative zu wählen, wollte ich das nun beim Mikrofon genauso probieren.
Nach dem Auspacken kam schon durch das Gewicht des Tripods ein positiver Eindruck auf. Ich brauchte einen Moment um ihn richtig aufzustellen, jetzt steht er stabil. Das Mikrofon wirkt auch nicht schlecht, eben ganz anders als ein Plastikmikro oder Headset-Mikrofonbügel. Schwachpunkt ist hier wohl die Kunststoffklemme, die zumindest bei meinem Modell in einer unpraktischen Position auf dem Stativ festdreht, das Mikrofon dann schief halten würde. Etwas locker gedreht funktioniert die Konstruktion aber auch.
Und der Ton? Ich habe mal etwas ins Mikrofon gesprochen (und nach ogg umgewandelt):
Ich finde die Aufnahmequalität hervorragend. Leider ist mein altes Ansteckmikrofon verschwunden (deshalb ja die neue Hardware), sonst hätte ich gerne einen Vergleich geliefert. Aber er ist kaum nötig, das MB 88U ist ganz klar besser. Und erfreulicherweise höre ich zumindest das Lüftergeräusch meines PCs nicht in der Aufnahme.
Lautstärke erhöhen
Das Mikrofon wird per USB an den PC angeschlossen. Kein USB-Treiber sei notwendig sagt die Produktseite, auch unter Linux stimmt das. Allerdings empfand ich es als etwas leise. Per Alsamixer konnte ich die Aufnahmelautstärke zwar hochregeln, aber auch das Maximum war noch dezent. Verständlich, aber ich müsste lauter reden als ich es gewohnt bin. Eine Boost-Einstellung wurde nicht angeboten.
Die Lösung war dann das Alsa-Plugin softvol. Das kann für Audiosenken und auch für Quellen Lautstärkeregler vorschalten. Meine ~/.asoundrc sieht nun so aus:
pcm.!default {
type asym
playback.pcm {
type plug
slave.pcm "dmixer"
}
capture.pcm {
type plug
slave.pcm plug:softvol
}
}
ctl.!default {
type hw
card "PCH"
}
pcm.softvol {
type softvol
slave.pcm "hw:Device"
control { name "Softmaster"; card "Device"; }
max_dB 20.0
min_dB -5.0
}
pcm.dmixer {
type dmix
ipc_key 1024
slave {
pcm "hw:PCH"
}
}
Das ist lose von diesem Blogartikel inspiriert. Das dmix-Plugin ist dazugeschaltet und die Namen der Geräte werden als ID benutzt.
Das hw:Device identifiziert das USB-Mikrofon unabhängig von der Aktivierungsreihenfolge:
onli@fallout:~$ cat /proc/asound/cards
0 [PCH ]: HDA-Intel - HDA Intel PCH
HDA Intel PCH at 0xf7f10000 irq 33
1 [HDMI ]: HDA-Intel - HDA ATI HDMI
HDA ATI HDMI at 0xf7e60000 irq 34
2 [Device ]: USB-Audio - USB Audio Device
UC Mic USB Audio Device at usb-0000:00:14.0-6, full speed
PCH ist die Onboard-Soundkarte. Mit dieser Konfiguration gibt es einen zusätzlichen Regler im Alsamixer:
Die Testaufnahme oben war entsprechend hochgeregelt, das könnte fast etwas viel sein. Ist ja aber jederzeit reduzierbar.
Ich habe noch keine Langzeiterfahrung mit dem Mikrofon. Ob es hält, ob es in der Praxis dann doch zu viele Umgebungsgeräusche oder Atemgeräusche transportiert muss sich noch zeigen. Mein erster Eindruck aber ist ziemlich positiv. Besser als kein Mikrofon ist es allemal, komfortabler (und zuverlässiger) als das Telefon als Mikrofon zu verwenden wird es auch sein. Und ich würde vermuten dass es die meisten Headsetmikrophone vernichtend schlägt.
Nachdem ich für das im letzten Blogeintrag vorgestellten USB-Mikrofon die ~/.asoundrc bearbeitet hatte konnte auf einmal nur noch jeweils eine Software Audio abspielen. Dmix war nicht mehr aktiv. Also fügte ich eine minimal dmix-Konfiguration selbst hinzu
Warum ist der Kopfhöreranschluss meines Gehäuses eigentlich kaputtgegangen? Das tägliche Wechseln zwischen Arbeitslaptop und Heimrechner wird nicht geholfen haben. Neben dem Kopfhörer musste ich eine Weile auch Maus und Tastatur umstecken, was nervig wurd
Der Artikel von Thomas hat mich daran erinnert, dass meine Übersicht der von mir für Arbeit genutzten Hard- und Software Anfang 2019 war und ich solche Artikel gerne lese und schreibe. Zeit für ein Update. Tatsächlich hat sich einiges getan. Vielleicht i
> Schwachpunkt ist hier wohl die Kunststoffklemme, die zumindest bei meinem Modell in einer unpraktischen Position auf dem Stativ festdreht, das Mikrofon dann schief halten würde.
Dafür ist die helle Kontermutter da. Schraub einfach die Klemme soweit wie möglich rauf, bis sie in der gewünschten Position ist. Dann schraubst du die Kontermutter mit ein bißchen Kraft von unten dagegen. Schon sollte das Mikro stabil sitzen.
onli am :
Ah, okay. Mit der Hand kriege ich die nicht bewegt, aber mit Werkzeug sollte das klappen. Danke!
onli am :
Klappte tatsächlich genau wie du es beschrieben hast. Ich musst die Mutter mit einer Zange ganz vorsichtig lockern, dann ließ sie sich drehen.
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