Vom Zwang
Wednesday, 13. February 2008
Der Zwang, mit dem Kopf gegen die Mauer zu schlagen, bis es blutet - sicher kein schönes Erlebnis. Zwangsstörungen aller Art sorgen mit dafür, dass ein Zwang als etwas negatives gesehen wird.
Doch deshalb ist nicht jede Botschaft, in die man das Wort Zwang quetscht, eine negative.
Zwang, schreibt Wikipedia, sei erstmal nur "die nachdrückliche Beeinflussung der Entscheidungs- und Handlungsfreiheit durch verschiedene Einflüsse". Logisch, dass diese Einflüsse Gewalt durch die Polizei sein können.
Aber man kann sich auch selbst zwingen, etwas unangenehmes endlich doch zu tun und so sein Leben zu ordnen.
Man kann einen Journalisten loben, sprechen vom "Zwang, sich einzumischen". Wohlgemerkt: Hier wird der Journalist gelobt und gepriesen, nicht verdammt.
Argumente können zwingend sein, was nichts anderes als sehr überzeugend bedeutet.
Textlog nennt als Synonym für Zwang "Notwendigkeit. Verpflichtung". Eine freiwillig eingegangene Verpflichtung kann als Zwang angesehen werden, ohne dass diese Verpflichtung gleich negativ bewertet werden muss. Wie viele Menschen sehen denn die Ehe, mit der größte Zwang, der je erfunden wurde, negativ, wie viele positiv?
Aber die ethische Ebene vom Freien Willen, was Sarte zum Zwang sagt und was die Religion, die will ich hier ja gar nicht betreten. Hier gehts nur um Sprache.
Denn: Die negative Konnotation kommt ja nicht von ungefähr. Zwang durch Gewalt, als Mittel, um ein Volk zu unterjochen, jemanden zwingen, sein Kind zu töten (Gott insbesondere) - all dies und noch viel mehr sollte dafür sorgen, dass man dieses Wort mit Bedacht wählt.
Aber es bleibt dabei: "Deine Argumente sind zwingend." ist kein Angriff. Ebensowenig ist ein "Warum ich dazu gezwungen bin?" als rhetorische Frage, als Einleitung für die folgende Begründung, der man sich eben absolut verpflichtet fühlt, ein Vorwurf an den Empfänger.
Zumindestens nicht zwingend.
Einfache Oberflächen mit Xdialog
Monday, 11. February 2008
Grafische Oberflächen sind oft sehr aufwändig zu erstellen. Gerade bei einfach Skripten lohnt dieser Aufwand nicht wirklich. Und doch kann gerade unerfahrenen Anwendern nur selten die Bedienung über das Terminal zugemutet werden.
Eine einfache Lösung bietet Xdialog. Simple Dialoge und Menüs sind damit ohne Aufwand erstellbar. Aber auch ein Farbauswahldialog ist inzwischen im Repertoire.
Mit aneinandergereihten Dialogen kann man so auch größere Programme erstellen, wobei man dabei dann doch irgendwann merkt, dass die Möglichkeiten begrenzt sind. Nichtsdestotrotz können so Ergebnisse ganz brauchbar sein, wie ice-prefer, mein Konfigurationsprogramm für den Fenstermanager IceWM, zeigen dürfte.
Spiele, die man spielen kann
Sunday, 10. February 2008
Prince of Persia - Sands of Time hat mir eine Menge Spaß gemacht. Der Nachfolger war mir damals schon ganz am Anfang zu schwer, diesen Teil jedoch hab ich sogar durchspielen können.
Die Grafik sieht gut aus, sogar auf meinem altersschwachen PC. Leveldesign und Story sorgen dafür, dass man am Ball bleibt. Die Kamera war manchmal etwas zickig, aber ich konnte sie mir immer zurechtbiegen und den Sprung doch noch schaffen.
Thema Kamera: mit das tollste ist es, mit dem Prinzen riesige Abgründe zu überwinden, wenn er sich in den Außenlevels nur an einer abgebrochenen Turmsäule festhält und unten in Kilometertiefe der Wüstensand gähnt.
Wirklich schön auch, dass man nicht manuell speichert und dieses System trotzdem nicht frustriert - wie bei guten Konsolenspielen früher, nicht wie bei "Du darfst das Video jetzt zum tausendsten Mal sehen"-Final Fantasy X.
Ein schönes spaßiges Spiel für inzwischen wenig Geld, das man noch nachholen sollte, wenn man es bis jetzt verpasst hat.
Und so geübt ist der Nachfolger bestimmt auch schaffbar.
Ubuntuwikis
Friday, 8. February 2008
Sind eine Vielzahl von Ansätzen für eine zu erreichende Sache gut oder schlecht?
Im deutschen Sprachbereich gibt es inzwischen drei Wikis, also Plattformen, für eine deutsche communityerstellte Dokumentation. Das älteste und größte ist das von ubuntuusers, dann kam ubuntu-forum und seit kurzem gibt es eins von kubuntu-de. Drei Ansätze für ein Ziel.
Nun, das hat sicher Vorteile. Fällt eines aus, was bei ubuntuusers schon viel zu oft vorkam, ist noch mindestens ein anderes da. Außerdem können verschiedene Ansätze verschiedene Autoren aufnehmen, z.B. liegt das bewußte Moderieren im ubuntuusers-wiki sicher nicht jedem.
Doch hat es auch Nachteile. Es erzeugt kein Bild der Einigkeit, die deutsche Ubuntucommunity ist, tpyisch deutsch(?), zersplittert und gespalten. Doch da Ubuntu an sich erflogreich ist, dürfte das so schlimm nicht sein, die Zugkraft leidet sicher nicht zu stark. Dafür sind die Neuanmeldungen bei ubuntuusers einfach zu hoch.
Aber es ist der Inhalt, der Sorgen bereiten muss. So wird im Wiki von ubuntu-forum unreflektiert dazu geraten, den Root-Account zu aktivieren. Dies schafft eine potentielle Angriffsstelle und ist nicht sinnvoll, wenn doch eine LiveCD ebenso "bedrohlich" sein kann. Lokale Sicherheit gewährleistet sowas nur in Verbindung mit einem Safe.
Und kubuntu-de? Das Wiki ist noch klein und neu, und doch wird schon jetzt der grobe inhaltlische Schnitzer begangen, Kubuntu als Distribution zu bezeichnen. Ist es nicht, wird es wohl nie sein. Sagt die englische Hauptseite auch klipp und klar.
Nun, Wettbewerb belebt, oder wie es so schön heißt. Derzeit überzeugen die beiden neueren Ansätze noch nicht.
Aber das kann ja noch werden.
E17 anpassen
Wednesday, 6. February 2008
Vorhin wollte ich Enlightenment anpassen. Um genau zu sein ging es mir nur um die Schriftfarbe der Digitaluhr, also des Moduls tclock.
Wie macht man sowas?
Falsch:
1. Design herunterladen.
2. Mit edje_decc entpacken.
3. Ewig damit verbringen, die .ecd-Dateien zu verstehen.
4. Scheitern.
5. Das Web nach "e17 tclock color" durchsuchen.
Richtig:
1. In das Menü gehen.
2. "Erscheinungsbild -> Farben -> Erweitert" auswählen.
3. Im Abschnitt Module "Modulbeschriftung" auswählen und die Objektfarbe anpassen.
Kopf -> Tisch. E17 ist manchmal wirklich zu einfach.
Sichere Passwörter
Monday, 4. February 2008
PlayOnLinux
Sunday, 3. February 2008
Bevor ich das wieder vergesse: PlayOnLinux ist ein anscheinend gar nicht mal so kleines Frontend für Wine, sieht interessant aus und verdient einen Test.
Der Erfolg des Wikis
Saturday, 2. February 2008
Die Wikipedia wird immer wieder von uneinsichtigen Menschen belächelt. "Wenn jeder mitarbeiten kann, dann kann dabei doch nichts rauskommen."
Nun, das Problem an dieser naiven Einschätzung ist, dass sie nicht ganz verkehrt ist: Zwar ist die Qualität der Artikel meist gut, doch wird zumindestens die deutsche Wikipedia von Löschtrollen beherrscht. Neue Inhalte finden so natürlich nur noch schwer Einzug, Randaspekte werden ungenügend beleuchtet, schreibwillige Autoren vergrault.
Auf ubuntuusers.de wird gezeigt, wie es besser geht. Das Baustellensystem und eine engagierte Community machen dieses Wiki wirklich gut. Das moderierte System funktioniert, ohne dass Inhalte gelöscht werden müssen - oft genug werden dank diesem System ungenügend präsentierte Informationen erst zugänglich gemacht und zugehörige Informationen ergänzt.
Aber moment. rühre ich hier etwa die Werbetrommel?
Nein, so ist das nicht gemeint. Ich hab mich heute nur mal wieder darüber gefreut, wie toll so ein Wiki funktionieren kann.
Der Artikel mail-notification bestand gestern noch aus ein paar Zeilen und behandelte nur den Teilaspekt SSL/TSL. Gestern abend hat dann der Autor klargemacht, dass er ihn nicht vervollständigen wird. Und seitdem haben drei verschiedene Autoren an dem Artikel gearbeitet, Fehler ausgebügelt und Informationen ergänzt, sodass er eigentlich jetzt schon aus der Baustelle heraus könnte.
Wikis können toll sein.