Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Warren Spector reimt 40 years and I'm still here, schaut aber vor allem auf seine außergewöhnliche Karriere zurück, die ja mit Deus Ex das beste Computerspiel aller Zeiten einschließt. Und das ist nur eine von vielen Stationen.
Er blieb eben fest an seinem Thema und hatte dann noch Talent und viel Glück, als ungewöhnlich sieht das The Age of the Grift Shift. Andere schalten von Crypto zu Metaverse zu KI. Ich empfand das als nicht verkehrte Analyse, aber mir fehlte ein bisschen, dass diese Hypethemen eben nicht gleichwertig waren. Das aus Crypto stammende Web 3.0 war ein völlig offensichtlicher Scam – Cryptowährungen und das Prinzip Blockchain waren aber nicht ganz gehaltlos –, das Metaverse war auch ziemlich klar eine Totgeburt, aber KI mittels großen Sprachmodellen hat neben überzogenen Versprechungen auch echte Anwendungsfelder. Und es war nicht Youtube, wo das Denken von Werken im Internet als "Content" definiert wurde, das passierte auch schon vorher und parallel, bei anderen Medienfirmen und vor allem bei SEO.
Es kommt vielleicht zu einer Anwendung von Datenschutzrichtlinien bei der Datenweitergabe an Schufa: Mobilfunkanbietern droht Klagewelle, weil sie unnötig Daten übermittelt haben sollen. Gleichzeitig ist das gesamte System der Schufa unter Beschuss, wie in Woche 11 verlinkt.
Während dort Datensammlung bekämpft wird, macht sich die EU in der Hand von Ursula von der Leyen an den Aufbau einer Komplettüberwachungsinfrastruktur samt Verbot von Verschlüsselung. Der Zeit-Artikel dazu ist hinter der Paywall, lest stattdessen Lobbygeflecht bei Chatkontrolle: "Schlimmste Befürchtungen bestätigt", das fasst es gut zusammen. Gegen Zensurpläne der Zensursula zu demonstrieren war einer meiner ersten politischen Schritte, dass sie es jetzt schon wieder versucht ist unfassbar.
Auch unfassbar, in einer solchen Zeit zu leben, denn Es ist Völkermord und deshalb kann die Ukraine gar nicht kapitulieren, meint der Schriftsteller Serhij Zhadan.