Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
A most wanted man: Fugitive Wirecard COO Jan Marsalek exposed as decade-long GRU spy. Die Wirecard-Affäre wird immer absurder.
Ente war fleißig: Open sourcing our server. Dabei ist Ente eine Alternative zu Google Photo, und eben nicht nur der nun geöffneten Serverkomponente und Weboberfläche, sondern auch mit einer dazugehörigen Telefonanwendung. Der letzte Part fehlte bei anderen Alternativen.
Es gab ein paar größere Technews von üblicheren Verdächtigen, darunter: EU Probes Apple's Decision to Shut Down Epic's Developer Account. Das Verhalten von Apple ist auf jeden Fall komplett verwerflich, hoffentlich ist es auch nachweisbar illegal.
So wie es die Cookie-Popups wohl sind, für die die verantwortliche Organisation jetzt auch haftbar gemacht wird: European Court of Justice finds IAB Europe responsible for “TCF” consent spam popups across the Internet.
Positiv geht es weiter mit Gnome: On fractional scales, fonts and hinting. Gnome bzw GTK hat endlich sein Fontrendering deutlich verbessert, das mit GTK 4 komplett kaputtgemacht worden war. Aber so schön das Nachbessern hier ist, sollte niemand glauben Gnome sei da einfach mal so vernünftig gewesen: Es brauchte Unmengen an Druck in einem vorhergehendem Issue, in dem die zwei – nun immerhin richtig handelnden – Gnome-Entwickler sich erstmal wie die allerletzten Menschenfeinde verhielten, bis das Problem nun doch anerkannt wurde. Darunter natürlich einer von Redhat.
Denn genau so kennt man Gnome eben, nutzerfeindlich bis zum geht nicht mehr und trotzdem im Linuxland erfolgreich. What about a second Bluetooth adapter und der darin verlinkte geschlossene Bugreport ist dafür ein wunderbares Beispiel, asozialer und unfreundlicher ging die Reaktion des Gnome-Entwicklers nicht (wobei beachtenswert ist, dass das selbst innerhalb des Projekts Protest hervorrief – nur änderte der nichts am Projektverhalten). Aber hey, statt von Gnome wegzuwechseln werden manuell Lösungskripts geschrieben, warum also sollte Gnome sich ändern, wenn sowas immer wieder akzeptiert wird und Distros Gnome trotzdem als Standard wählen, trotz aller Komplexität, trotz aller fehlenden Funktionen, trotz solchen Verhaltens? Einen Workaround zu skripten immerhin ist sehr im Geiste von Linux. Auch wenn ich es in diesem Fall nicht nachvollziehen kann, bei all den guten Alternativen.
Zum Abschluss etwas sympathisches: Im Interview mit Robert Lender! Ein Marathon-Interview mit einem Alpha-Blogger! Robert schrieb da auch im eigenen Blog drüber und distanzierte sich natürlich vom Titel. Das Interview ist trotzdem gut.