Desperate Measures ist ein Bonus-DLC zu DXMD, initial ein Vorbestellerbonus und mittlerweile ein kostenloser Download sowie Teil auch der Steamversion des regulären Grundspiels, der einen Abschnitt der Hauptgeschichte auslagert. Das erinnert sehr an die aus den gleichen Gründen inakzeptable Erweiterung The Missing Link des Vorgängers Human Revolution, die ja auch nur eine bewusst offengelassene Lücke im eigentlichen Spiel schloss. Wie das ganze am Ende wirkt bestätigt die Worte über die Abzock-DLCs in meinem Review des Hauptspiels – ist nun mit etwas Abstand und weil bei Steam kostenlos mit dabei aber trotzdem spielenswert.
Die Handlung
Zu Beginn in DXMD wird also im Prager Bahnhof eine Bombe gezündet, Startpunkt für eine im Nachinein ziemlich verworrene Story um eine Verschwörung rund um Augmentierungen. Wie war das nochmal genau mit der sabotierten Polizeiuntersuchung der Bahnhofsbombe, wo war da die Verbindung zur Verschwörung? Dem geht Adam Jensen in dieser losgelösten Erweiterung auf den Grund.
Ihm wird verraten, dass er möglichst schnell zu einer Kontaktperson gelangen sollte, bevor das die gewöhnlicheren offiziellen Stellen tun. Der Kontaktperson folgend gilt es dann den Sitz der verantwortlichen Sicherheitsfirma zu durchsuchen. Problem dabei: Die will keine Besucher empfangen.
Das Spiel
Zu den verschiedenen Handlungsorten wird man hingeschnitten, es gibt keinen Hublevel. Da die Erweiterung halb-eigenständig ist, musste das Inventar wohl nahezu ungefüllt sein. Die Augmentierungen werden ebenfalls nicht aus einem Speicherstand übernommen, stattdessen startet der Spieler mit einigen ungenutzen Praxispunkten und kann Jensen so an seinen Spielstil anpassen.
Davon abgesehen wirkt spielerisch alles wie im Hauptspiel. Es gilt, von einer Metrostation zu einem höheren Stockwerk zu kommen. Dafür gibt es alternative Wege, schleichend oder laut ballernd kann die Mission gelingen, wobei die Stealth-Variante deutlich einfacher scheint und mit einem Achievement belohnt wird. Auf dem Weg gibt es etwas Ausrüstung, weitere Praxiskits und ein paar in den Levels platzierte Dekoobjekte zu entdecken, Computer zu knacken und Mails zu lesen. Nichts davon erfindet DX neu, funktioniert aber wie gehabt ziemlich gut.
Fazit
Ziemlich gut – wenn man das Geschmäckle um die unnötige Auskopplung weglässt trifft es das als Gesamtfazit. Gerade wenn man wie ich DXMD lange nicht gespielt hat – mein Blogreview ist von 2018 und damit nicht gerade frisch, wobei das Spiel sogar schon 2016 erschien – ist die Mission in Desperate Measures eine nette Prise Deus Ex. Sicher, es wäre nicht das stärkste Level der Kampagne gewesen, ein paar weitere Alternativen hätten nicht geschadet und das Schema der Alternativwege ist etwas arg offensichtlich. Aber schlecht ist das Gesamtpaket nicht, sind da doch immer noch viele Stärken der an sich tollen DX-Serie drin.
onli blogging am : Deus Ex Mankind Divided: System Rift
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