Nachtrag zu coreutils mit progress bar - Woran hängts?
Hier stand gestern für 4 Stunden eine fehlerhaft Anleitung, wie man die coreutils patcht, sodass cp und mv einen Fortschrittsbalken haben. Beim booten fand er die nun in /usr/local/bin liegenden Dateien nicht - manche Skripte schauen nur in /bin und /sbin. Daran hatte ich nicht gedacht, funktionierte im laufenden System doch alles, sogar der Fortschrittsbalken konnte mit -g aktiviert werden.
Also habe ich das .deb umgebaut, sodass die Dateien richtig liegen. Nun klappte der Bootvorgang. Dafür wurde die Soundkarte nicht mehr intitialisiert (/dev/snd/* wurde nicht angelegt) und Direct Rendering war deaktiviert...
Wie kann das sein? Am Ende habe ich das Ubuntupaket genommen und nur cp und mv in /bin ausgetauscht. Genommen habe ich diesen Patch und die coreutils aus den Quellen, eben Version 6.10. Die Probleme blieben bestehen.
Ich hatte mich sowieso gewundert, dass ich den Patch händisch einspielen musste, mit dem Programm patch landeten manche Codestücke an der falsche Stelle, manche konnten damit sogar gar nicht eingefügt werden. Was ist an den coreutils, speziell an cp und mv, in Ubuntu so besonders, dass dieser Gentoo-Patch nicht direkt einspielbar ist und die händisch gepatchte Variante zu Problemen mit den Treibern führen kann?
Vorsicht bei flexiblen Tabellen
Eines der Probleme bei der Umstellung auf ein flexibles Layout war, dass die Platzierung der Hauptbereiche vorher durch eine Tabelle vorgenommen wurde. Mir war nicht klar, wie unterschiedlich divs und Tabellen bei flexiblen Größenangaben (also Prozentangaben) skalieren.
Das Ziel war: Ein Layout, das sich nahezu beliebig stark verkleinern lässt, ohne einfach aus dem Fenster zu wandern.
Fehlgeschlagene Methode: Eine flexible Tabelle mit einem div für den Header obendrauf:
Header als div: 70% |
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Tabelle 70% |
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content 70% |
sidebar 30% |
Problem: Betrachtet man das ganze in einem zu kleinen Fenster, wird der Header gut skaliert. Die Tabelle dagegen, mit einem mit dem pre-tag markierten Codestück darin, skaliert irgendwann nicht mehr mit, sondern wird größer als die vorgegeben 70%.
Lösung: Auf die Tabelle verzichten:
Header als div: 70% |
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Hauptbereich als div 70% |
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content 70% |
sidebar 30% |
Die divs respektieren die Breitenangabe. Es ist eine Eigenart der Tabelle, ihrem Inhalt Priorität einzuordnen.
Entstehende Probleme:
- Das Bild ragt irgendwann aus der Seitenleiste. Das kann ein overflow: auto reparieren.
- Die Seitenleiste ist nicht genau so lang wie das content-div. Faux columns schafft abhilfe.
- Die Vorschau der Beiträge im Adminbereich von Serendipiy funktioniert nicht mehr. Auch hier hilft ein overflow: auto, das auf serendipity_iframe angewendet wird.
Flexibles Design
Derzeit ist etwas der Wurm drin. Zwei Miniprojekte scheiterten, einmal wegen einem fehlenden Kabel. Direkt hintereinander ist sowas demotivierend.
Also bin ich angegangen, was für diese Ferien auf der ToDo-Liste stand: Das Design flexibel machen. Die Veränderung sollte man nicht sofort sehen, aber betrachtet man diesen Blog nun in einem kleinen Fenster (oder in einer sehr großen Auflösung) sollte er wesentlich besser skalieren. Vorher war hier bei 800x600 im Vollbild Schluss.
Allerdings wurde dafür ein bisschen getrickst. Im Firefox 3 und Opera 9.63 sah am Ende alles einwandfrei aus, aber das zu erreichen dauerte.
Deswegen dieser Post: sollte es Probleme geben, bitte melden.
Benachrichtigungen
Die von Mark Shuttleworth beschriebenen Pläne zu den Notifications finde ich spannend. Gerade deswegen, weil ich sie normalerweise immer abstelle. Egal ob original ICQ, Amarok oder Pidgin. Normalerweise stelle ich auch alle akustischen Rückmeldungen ab. Psi hat da eine Bresche rein geschlagen. Das piepst nun, wenn mich jemand anschreibt - den Ton empfinde ich als so dezent, dass das allemal besser ist als ein Blinken in der Taskbar. Kopete schlug eine andere kleine Bresche für die grafischen Benachrichtigungen, unter KDE 4, da hat mir nämlich das Konzept gefallen, so vollständig das Gespräch verfolgen zu können, auch auf einer anderen Arbeitsfläche. Aber unter KDE 4 habe ich weder richtig programmiert noch geschrieben.
Wenn die Benachrichtigungen nun wie in dem Flashvideo so klein und hübsch bleiben, keine weiteren Aktionen erfordern, und wegen der propagierten Einreihbarkeit auch nicht mehr den Desktop überfluten, dann könnte ich sie aktiviert lassen. Vermute ich.
Andererseits: Ist es nicht sinnvoll, bei einer Benachrichtigung Kontextaktionen gleich mit anzubieten? Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Anbieten wirklich den Druck aufbaut, eine Entscheidung treffen zu müssen, und das diese Entscheidungsnot dazu führt, dass Notifications so verhasst sind. Ist es nicht eher so, dass es einfach zu ablenkend ist, wenn man irgendwas macht, und dann bewegt sich am Bildschirm irgendwas anderes?
UWR
Ist das prophezeite Scheitern des neuen Wochenrückblicks nicht auch ein Beispiel dafür, dass man ein funktionierendes System nicht unnötigerweise durch ein neues ersetzen sollte?
Anmerkungen zu Serendipity (1.4)
Serendipity 1.4 enthält viele kleine Verbesserungen. Die Bugfixes sind natürlich toll, die Nutzbarkeitsverbesserungen angenehm. So hat jedes Seitenleistenplugin direkt einen "Bearbeiten"-Link.
Es fehlen etwas die großen Neuerungen. Das ist nicht schlimm, serendipity muss sich ja nicht verkaufen. Aber so wird klar, warum Garvin so explizit the future of serendipity erfragen muss. Der neue Stil des Adminbereichs taugt als große Neuerung nicht wirklich, soweit ich das sehe ist es nämlich wirklich nur ein neues Styling, kein neues Design. Gefällt mir nicht wirklich, wirkt aber nicht so dröge wie der jetzige Standard.
Das RSS-Syndication-Plugin, also die Anzeige der RSS-Links in der Seitenleiste, wird drei neue Optionen bekommen: zwei, um die Bezeichnung der Links zu ändern (bei deutschen Spracheinstellungen derzeit "feed" und "Kommentare"), die dritte Option erlaubt das Einbinden eines Bildes noch vor der Anzeige der Links, wobei das Bild selbst den RSS 2.0-Feed verlinkt. Das eine solche Anpassung an internen Plugins so problemlos durchgeht hätte ich nicht erwartet. Hat mich sehr gefreut.
Beim livecomment-Plugin sind die kommenden Änderungen an der Oberfläche etwas kleiner. Stellt man den Blog auf englisch, wird der Titel "Live Vorschau" nun mit übersetzt. Die Geschwindigkeit des Ein- und Ausblendens wurde verändert (beschleunigt) und die Vorschau wird nun etwas durchsichtig (zu 0.75), wenn das Eingabefeld den Fokus verliert. Letzteres soll es nochmal erleichtern, Vorschau und Kommentare zu trennen.
Intern ändert sich etwas mehr, weil die Javascript-Variablen nicht mehr einfach in den head geschrieben werden, sondern per Ajax-Request abgefragt. Die Performance wird dadurch leider etwas schlechter. Dafür ist das eine gute Grundlage, um beim nächsten Update z.B. die Einblendeffekte optional bzw. einstellbar zu machen.
Kleines Ajax-Howto
Gesucht und gefunden: Dieses kleine Ajax-Beispiel ist verständlich.
Machtanspruch christlicher Gruppen
Das Beispiel der Q-Rage zeigt, wie fundamentalistisch christliche Gruppierungen auch in Deutschland noch (oder wieder) sind.
Besonders überrascht Seidel die Aggressivität der Hardliner. In einigen Foren werden mittlerweile Fotos und Adressen der jungen Autoren gepostet, ebenso die Anschrift der verantwortlichen Redakteurin.
Glaube ist völlig ungeeignet, Werte wie Nächstenliebe zu vermitteln - anscheinend. Religion als organisierter Glaube führt immer zu Gewalt und Fanatismus, besonders wenn man den Komplex historisch betrachtet liegt der Schluss nahe. Auch wenn natürlich einzelne für sich selbst da andere Dinge heraus ziehen können. Da ist zwischen Islam und Christentum kein Unterschied.
Ethernal Red
Wenn das mal kein interessantes Grafikdesign ist:
Das Spiel ist eine Tower Defence, wobei man die Spielfigur selbst steuert und mit ihr shootermäßig die Gegner bekämpfen kann.
Spielt man zu lange, ruckelts.
PDA aus Grammatik ableiten
Ein PDA ist ein Kellerautomat. Aus einer kontextfreien Grammatik kann man problemlos einen PDA erstellen. Dabei kommt man mit einem einzigen Zustand aus.
Ein Beispiel aus einer Grammatik:
S -> AX | BY | a
Um aus der Grammatik den PDA zu bilden geht man die Liste von oben nach unten durch und setzt sie in eine PDA-Zeile ein. Normalerweise hat man ja noch mehr zu übersetzen als nur das S, da A, X, Y und B auch noch zugeordnet werden müssen. Als Beispiel deckt das S aber jeden Fall ab.
Die Syntax:
(Zustand, Kellersymbol, Eingabe, Folgekellersymbol, Folgezustand)
Zuallererst wird ein Einstieg benötigt:
(q0, #, ?, S, q0)
Nun können die Zeilen der Grammatik angehängt werden, hier die S-Zeile von oben:
(q0, S, ?, AX, q0) (q0, S, ?, BY, q0) (q0, S, a, ?, q0)
An der Übersetzung kann man schon das ganze Schema ablesen. Die beiden q0 bleiben immer gleich. S ist das S von vor dem Pfeil.
An die dritte Stelle, die Eingabe, kommt das ?, wenn das betrachtete Zeichen noch weiter aufgelöst werden kann, dann kommt das Zeichen als Folgekellersymbol selbst in die vierte (so beim AX und beim BY gemacht).
Genau andersrum funktioniert es bei dem a: das kommt direkt in die Eingabe. Das ? füllt dann die vierte Stelle, ein echtes Folgekellersymbol gibt es in dem Fall ja nicht.
Diesem Schema folgend geht man nun die ganze Grammatik durch. Der Einstieg muss natürlich nur einmal gesetzt werden, ganz am Anfang.
Zusatz: Die so gebildeten Transitionen sind nur ein Teil des PDAs. Die Zustandsmenge Q und die akzeptierende Zustandsmenge A beinhalten aber nur {q0} - andere Zustände werden ja nicht angelegt. Das Kelleralphabet besteht aus den Zeichen vor den Pfeilen, hier also dem S.
Ice-win 0.6: spricht nun deutsch
Ice-win ist mein Versuch eines grafisches Programms zum Konfigurieren der winoptions von IceWM. So ist es möglich, bequem einem Fenster einen Arbeitsbereich zuzuordnen oder sonstige fensterspezifischen Einstellungen zu setzen.
Version 0.6 beinhaltet einige Verbesserungen. An der Oberfläche wird man die deutsche Übersetzung bemerken, außerdem wurde die Option "startMinimized" integriert. Intern wurde der Code aufgeräumt (um 100 Zeilen reduziert, sinnvoller strukturiert) und ein paar Bugs eliminiert.
Scientology-Propaganda bei Knol
Ein Riesennachteil von Googles Wissenssammlung Knol ist, dass die ganzen Kontrollinstanzen der Vermassung fehlen. Natürlich ist das auch ein Vorteil: Keine Löschtrolle, keine Typen, die per akademischer Quelle belegt haben wollen, dass ein Ball rund ist.
Aber der Nachteil ist doch gewichtig. In der Wikipedia hätte es eine so offensichtliche Propaganda-Broschüre für eine Gehirnwäsche-Organisation nie so lange gegeben. Bei Knol steht die seit dem 26. Juli diesen Jahres. Mit abstrusen Argumentationen, mit viel Lob und mit null Kritik wird dort behauptet, Scientology wäre eine Religion. Wie überraschend, wird doch schon im Vorfeld die ganze Zeit von der "Church of Scientology" geredet. Auch werden Lügen als Wahrheit dargestellt, ganz ohne KonjunktivDistanzierung:
Auditing addresses the thetan with ascending levels of religious services that enable the thetan to resolve traumatic experiences in both the present and former lifetimes. This relief brings about higher spiritual awareness.
Bei diesem Vergleich wird mir "meine" Sekte glatt sympathisch.
Automount ohne Desktopumgebung
Ein alltäglicher Interessenkonflikt: Man will Leistung sparen durch den Verzicht auf eine Desktopumgebung wie Gnome, aber nicht auf deren Annehmlichkeiten verzichten. Gerade bei unbedarften Nutzern ist insbesondere das Komfortfeature "Automount" auch wirklich wichtig. Ansonsten kann es sehr schnell passieren, dass Windows als angenehmer und beherrschbarer empfunden wird.
Die hier vorgestellte Lösung ist einfach umzusetzen. Im Wiki existiert bereits die Anleitung "USB-Datenträger automatisch einbinden". Dort wird autofs genutzt, das Programm ist aber nicht auf USB-Datenträger beschränkt. Damit und mithilfe eines wie auch immer gezeichneten Desktopicons lässt sich ein Automount leicht nachbilden.
Zuerst installiert man autofs und erstellt sich einen Ordner /automnt. In die Datei /etc/auto.master schreibt man nun:
/automnt /etc/auto.misc --timeout=5 --ghost
Das Timeout sollte natürlich erhöht werden, wenn ansonsten nach fünf Sekunden der Dateimanager das Fenster schließt.
In die so eingebundene /etc/auto.misc kommen die Regeln. Beispiele sind in der Datei gegeben, das für die CD sogar bereits aktiviert:
cd -fstype=iso9660,ro,nosuid,nodev :/dev/cdrom
/dev/cdrom muss ggf. angepasst werden. Einen mit fat32 formatierten USB-Stick würde ein
usbstick -fstype=vfat,sync,rw,umask=0000 :/dev/sda1
einbinden. Unabhängigkeit vom Dateisystem könnte mit 'auto' statt 'vfat' erreicht werden, das habe ich jedoch nicht getestet.
Somit ist das automatische Ein- und Aushängen schon realisiert.
Nun sollte die Funktion dem Nutzer noch leicht zugänglich gemacht werden. Unter E17 und von den gebräuchlichen Dateimanagern werden Desktopicons automatisch gezeichnet, es reicht also aus, einen Symlink anzulegen:
ln -s /automnt/usbstick ~/Desktop/usbstick
Schon kann der Nutzer mit einem Klick auf das Medium zugreifen und muss sich nicht mehr ums Aushängen kümmern.
Tipp: Passende Icons, um die Funktionalität der Verknüpfung kenntlich zu machen, befinden sich normalerweise bereits unter /usr/share/icons/ auf dem System.
Lehrer-Gehirnwäsche
Die Geschichte über die Lehrerin aus Texas, die freie Software für illegal hielt, habe ich für einen Fake gehalten. Jetzt ist der Folgepost aber ziemlich glaubwürdig. Ich bin gespannt, ob man von den weiteren Reaktionen noch etwas hört. Achso, der Teil ist toll:
Neither was the obvious fact that when she saw a gaggle of giggling 8th grade boys gathered around a laptop, the last thing she expected to see on that screen was a spinning cube.
Compiz schafft einen Mehrwert - an Aufmerksamkeit.
via.
Onslaught
Onslaught 2 hat mir Spaß gemacht, obwohl der Gedanke an Tower Defence seit den Funmaps aus Warcraft 3 bei mir alles andere als Begeisterung auslöst. Auch ein Vorteil: Im Gegensatz zu Tower Wars funktioniert es sogar zuverlässig.