Über die Pandemie hinweg mögen sich bei uns die Einkaufsgewohnheiten durch Essenslieferungen und Online-Supermarktbestellung verändert haben, aber etwas anderes hat sich nur verstärkt: Wie selten wir Fleisch essen. Das selten zu halten ist bei mir volle ideologische Überzeugung. Die Katzen hier im Haus zu haben führt zu deutlich vor Augen wie komplex und fühlend Tiere dann eben doch sind. Gleichzeitig esse ich Fleisch gerne, darauf weitestgehend zu verzichten ist ein echter Verzicht.
Entsprechend attraktiv finde ich Fleischersatzprodukte. Für ein alternatives Steak mag es leider noch nicht reichen. Aber für einfacheres Essen wie für einen Burger vielleicht doch. Gerade bei den Burger-Hacksteaks habe ich aber den Überblick verloren, welche Alternative taugen und welche nicht – außer, dass die Halloumi-Grillkäse-Alternative für mich immer geht, aber das ist etwas ganz eigenes und nicht fleischähnlich.
Daher hier kurz protokolliert zwei Produkte, die ich toll finde und die in meinen Augen zeigen, dass diese Industrie wirklich gute Fleischalternativen herstellen kann.
Da wäre das Cordon Bleu von Rügenwalder Mühle. "Auf Basis von Soja" steht drauf und obwohl vegan, meint man wirklich beim Essen sowohl Käse als auch Schinken im panierten Fleischstück zu haben. Klar, es ist immer noch nur ein Supermarkt-Produkt, aber wenn ich wählen müsste zwischen einem günstigen normalen Cordon Bleu und diesem hier, ich würde auch rein vom Geschmack dieses vegane nehmen. Und wenn man sieht wie oft es im Supermarkt einfach nicht vorrätig war sehe nicht nur ich das so. Gut mit oder ohne Gemüse samt Nudeln und Soße oder Ketchup als schnelles Mittagessen.
Das Cordon Bleu hatten wir schon oft im Haus, die nächste Fleischalternative erst einmal: Vegane Hackbällchen von iglo. Aber ich fand die richtig gut. Besonders die Konsistenz war klasse. Die Köchin zweifelte meinen Eindruck zwar an, dass sie sehr Fleisch ähneln. Aber sie hatten auf jeden Fall nicht diese Konsistenz von locker gepressten Gemüse, die andere vegetarische Hackbällchen sonst oft haben. Und auch beim Geschmack war von Erbsen nichts zu merken, was positiv gemeint ist. Zusammen mit gut gemachten Reis fand ich diese Hackbällchen super und ebenfalls wieder auf einem Niveau, wo ich sie Hackbällchen aus Fleisch bei nicht deutlich besserer Qualitätsklasse vorziehen würde.