Die Zerstörung der CDU
Ein junger Youtuber zerlegt die Politik der CDU. Wenn man aus der linken Ecke kommt ist das alles nicht gerade neu, aber natürlich auch total toll zu sehen.
Auf Zeit gibt es einen lesenswerten Kommentar zur unwürdigen, aber zur CDU eben auch passenden Reaktion der Partei.
via (eigentlich via einem Retweet von Michael Speier, aber dazu finde ich keinen Link).
Colour Haze - In Her Garden
Habt ihr das auch? Die eine Band, dessen Album über Jahre nahezu täglich lief, dann aber irgendwann in der Musiksammlung verschwand?
Bei mir ist das Colour Haze mit Tempel gewesen. Die letzten Tage hatte ich ein paarmal wieder an die Band gedacht. Ich erinnerte mich an die Geschichte, dass Freunde von mir ohne mich auf ein Musikfestival gegangen sind (was okay war, ich hatte keine Zeit), dort aber Colour Haze auftrat, was ich nicht wusste und was sie sich nicht mal anschauten, weil sie die Band nicht kannten! Welch Frevel, hätte ich das gewusst wäre ich doch mitgegangen.
Also machte ich ein Album von ihnen an, das ich nicht ganz so oft gehört habe, In Her Garden, fast erwartend, dass mich die Musik wie die letzten male nicht packen wird:
Aber dann legt direkt am Anfang diese verrückte Gitarre los! Und ich bin doch sofort wieder begeistert. Es hilft vielleicht: Ich habe Kopfhörer auf, mit denen ich das Album noch nie gehört habe, und die Musik lief mal wieder nicht im Hintergrund, sondern hatte meine volle Aufmerksamkeit. Genau so muss man das wohl hören, genau so ist Colour Haze – In Her Garden sicher ebenso wie Tempel – immer noch großartig.
Wenn Android bei der Smartwatch "Missing Feature: Watch" anzeigt
Android Studio kann Anwendungen im Emulator oder auf verbundenen Geräten ausführen. Die werden dann per adb herübertransportiert. Bei der Huawei Watch 2 ging das problemlos, und auch auf dem Pixel-Smartphone gab es keinerlei Probleme. Normalerweise muss nur das Telefon oder die Uhr mit dem Kabel mit dem Laptop verbunden werden, bei der Uhr geht das über die Ladeschale. Bei der TicWatch Pro dagegen stellte sich Android Studio quer. Es sei gar keine Uhr, das ist natürlich Quatsch.
Ein adb devices
erklärte das echte Problem:
malte@jet:~$ adb devices List of devices attached 720EX91180144 no permissions (user in plugdev group; are your udev rules wrong?); see [http://developer.android.com/tools/device.html]
Es fehlten die per udev vergebenen Zugangsrechte. Um sie herzustellen legt man die Datei /etc/udev/rules.d/51-android.rules mit diesem Inhalt an:
SUBSYSTEM=="usb", ATTR{idVendor}=="05c6", ATTR{idProduct}=="90bc" MODE="0666", GROUP="plugdev", SYMLINK+="android%n"
Die Werte für ATTR{idVendor}
und ATTR{idProduct}
verrät ein lsusb
:
malte@jet:~$ lsusb ... Bus 003 Device 004: ID 05c6:90bc Qualcomm, Inc. ...
Was ich allerdings nicht weiß: Warum ist das bei manchen Android-Geräten notwendig, bei anderen aber nicht? Wird da von udev oder der Distribution (in dem Fall: Ubuntu) eine eigene Whitelist gepflegt?
Path of Exile
Path of Exile (PoE) ist ein kostenloses Hack'n Slay. Es ähnelt Diablo 2 sehr, greift an manchen Stellen gar explizit auf Storyelemente der Genregröße zurück, es hat aber auch viele Eigenständigkeiten.
Erstmal gibt es natürlich wieder Unmengen an Gegner. Die sind in einer Spielwelt verteilt, die regelmäßig neu generiert wird. Portale verbinden diese mit der Stadt und speichern so den Spielfortschritt, in der Stadt gibt es Questgeber und Händler sowie die Truhe für Gegenstände zu schade zum Verkaufen. Aber zuerst muss ein Charakter gewählt werden. Zur Auswahl stehen nicht ganz die üblichen Archetypen, sondern leichte Abwandlungen davon, ironischerweise ist genau das mittlerweile typisch. Ich entschied mich für die oben zu sehende Jägerin (im Spiel Ranger genannt). Ein großes Böse lauert irgendwo, verseucht die Welt und verursacht die Monsterhorde – das ist der reguläre Plot, aber es fehlen die Blizzard-typischen Renderfilme, die aus der ebenso platten Handlung von Diablo 2 etwas mitreißendes gemacht haben.
Aber nun zu den Besonderheiten. Fähigkeiten wie Zaubersprüche und Spezialangriffe beispielsweise werden nicht mit Skillpunkten gelernt. Sie werden gefunden, fallen als Juwelen von toten Gegnern, liegen in Truhen oder sind Questbelohnungen. Um sie zu nutzen müssen sie in die farblich passenden Sockel der angelegten Ausrüstungsgegenstände gelegt werden.
Haben diese mehrere Sockel und sind diese verbunden, können dann zusätzlich Unterstützungsjuwelen eingesetzt werden. Bei meinem Charakter war das sehr wichtig: Die Hauptattacke ist Pfeilregen, der eine ganze Fläche beharkt, verbunden ist er mit einem Schattenklon, der die gleiche Attacke mehrfach nochmal ausführt und sich selbständig seine Ziele aussucht. So konnte ich mich besonders bequem durch die Spielwelt schnetzeln. Trägt man diese Fähigkeiten mit sich herum werden sie im Laufe der Zeit stärker.
Die zweite Besonderheit ist der riesige Fähigkeitsbaum:
Dort werden passive Fähigkeiten gelernt. Es gibt da simple wie erhöhter Schaden und bessere Attributswerte, aber auch seltenere mit großen Vor- und Nachteilen: Beispielsweise erlernte meine Jägerin eine, die ihre Ausweichfähigkeit um 30% erhöht, Energieschild und Rüstung aber ensprechend verringert. Das beeinflusst dann welche Ausrüstung sie nutzen sollte. Die Auswahl erschlägt natürlich, aber es macht schon Spaß einen Pfad auszuwählen und in eine Richtung zu optimieren.
Desweiteren ist das Konzept besonders. Es ist Free2Play ohne Gängelungen, was besonders in Kontrast zu Diablo 2 auffällt, das als Vollpreisspiel ja keine Gängelungen nötig hatte. Und doch waren damals (historisch begründete?) direkt fühlbare Einschränkungen wie beim Platz in der Schatztruhe vorhanden. PoE hat diese nicht im gleichen Umfang und macht die Truhe dann gleich noch allen Charakteren zugänglich, sodass man einfach Gegenstände tauschen kann. Stattdessen ist das Konzept, mit optionalen Mikrotransaktionen Geld zu verdienen. Da sind dann auch Komfortverbesserungen dabei, aber der Großteil ist wohl Kosmetik. Das funktioniert nur wenn Spieler das Spiel mögen und lange spielen, daher wird versucht das Spiel durch regelmäßige Verbesserungen unendlich lange spielbar zu machen. Auf der GDC gab es dazu einen Vortrag:
Wegen dieses Vortrags habe ich das Spiel jetzt überhaupt nochmal angeschaut, vor Jahren war es schon einmal installiert. Zum einen weiß ich von League of Legends (das ich mittlerweile vor Jahren mehrere Jahre gespielt hatte), dass so etwas gut funktionieren kann und sehr spielerfreundlich ist. Es macht Spaß, ein Spiel wachsen zu sehen. Zum anderen hatte ich PoE damals ausprobiert und zwar nett gefunden, aber nicht richtig toll und trotz des Fähigkeitsbaums etwas simpel. Ich war gespannt zu sehen wie es sich seitdem entwickelt hatte.
Tatsächlich erkenne ich nur wenig wieder, zu kurz war die Spielzeit damals. Es fällt aber schon auf wie viele Mechaniken über dem regulären Spiel drüberzuliegen scheinen. Da gibt es hier Portale eines vergesslichen Geistes zu Mini-Dungeons, in denen Stabilisatoren Erinnerungsfetzen freischalten, die dann in einem Nexus auf einer Karte zu einem Pfad zusammenkombiniert werden können, um andere Dungeons mit dem Potential für besonders gute Items zu erreichen. Dann ist im zweiten Akt ein Jäger, der als Begleiter bestimmte Gegner besiegen hilft und sie dann für eine Arena einfängt. Später gibt es dann eine Spielerbehausung, in der Items magische Effekte bekommen können (und mehr? Ich habe mich mit der nicht stark beschäftigt) und eine Mine, die bestimmte Ressourcen braucht um in die Tiefe zu gelangen (=mehr Items). Und das ist noch lange nicht alles.
All das ist sichtbar gewachsen und macht das Spiel schon tiefer, aber es überlagert auch die Hauptstory. Ich habe dazu den Eindruck, dass die vielen Zusatzinhalte das Balancing zerstören. Lange Zeit zumindest ist das Spiel schlicht zu einfach, was auch an den vielen Erfahrungspunkten und besseren Ausrüstungsgegenständen dieser Zusatzbeschäftigungen liegen könnte. Später kommen dann schwierigere Inhalte, aber teilweise unvermittelt. Dass der Trial of Ascendancy schwieriger ist als die vorherige Spielwelt was angesichts des Namens und der Optionalität noch nachvollziehbar. Aber nicht okay fand ich die Unmöglichkeit, bei einem der ersten Bosse des vierten Akts nicht zu sterben, da dort zufällig verteile Feuerbälle auf die Arena niederregnen und meiner Jägerin einfach zu viel Schaden zufügten. Da konnte ich mich durchsterben, aber mit meinem Build (ohne besonders viel Leben oder Elementarschutz) konnte kein Skill der Welt das überstehen. Da war alles zuvor fairer, ein Tod immer meine eigene Schuld in der konkreten Situation.
Vielleicht wird hier langsam auch für mich spürbar, dass es unter Linux mit Proton in diesem Spiel doch noch Einschränkungen gibt. Viele Spielstunden lang lief das Spiel hervorragend. Aber erfahrene Spieler berichten, dass es später rucklig wird. Das Problem sind wohl die Shader: PoE benutzt wohl gerade später davon Unmengen, sie müssen unter Proton aber bei Bedarf gebaut werden, was zu Rucklern führe. Ruckler aber könne man sich später nicht leisten. Immerhin speichert DXVK/Proton sie auf der Festplatte zwischen, leider reicht das bei den vielen Effektskombinationen später wohl nicht mehr. Und tatsächlich bin ich jetzt trotz DXVK_USE_PIPECOMPILER=1
, was etwas zu helfen schien, zuletzt nur wegen eines doofen Rucklers gestorben.
Das ist durchaus schade, denn bis ungefähr Akt 4 lief es fast immer butterweich. Und PoE hebt sich von den anderen modernen Genrevertretern ab, die ich bisher gespielt habe. Victor Vran setzte mehr auf Skillchallenges in der düsteren Spielwelt, was zwar auch Wiederspielwert, aber ein deutlich kleineres Spiel bot. The Incredible Adventures of Van Helsing hatte eine ganze Prise mehr Charme, aber viel weniger Wiederspielwert. Ähnlich Torchlight, das zwar nett ist und gute Spielelemente hat, mich dann aber irgendwann nicht mehr fesseln konnte. Hier wäre noch ein Vergleich mit Tochlight 2 und Diablo 3 interessant, vielleicht in den Kommentaren?
Für meinen Teil bin ich jetzt wohl wieder an dem Punkt angelangt, an dem das Spiel erstmal weiterreifen muss – diesmal bräuchte es keine Spielinhalte, sondern eine innovative Lösung auf Seiten von wine/DXVK/Proton (bis jetzt heißt es allerdings, das Problem sei unlösbar) oder eine native Linuxversion.
Avengers: Endgame
Mit Endgame wird ein kleines Kapitel moderner Kinogeschichte beendet. Das sehe sogar ich so, der ich doch nicht der allergrößte Fan von Comic-Superheldenverfilmungen bin. Aber mit den vielen Filmen im Marvel Cinematic Universe wurde doch etwas besonderes geschaffen: Es war eine Riesenleistung, eine Serie so vieler Filme rauszuhauen von denen keiner richtig schlecht ist und sie dann auch noch so zu verknüpfen, dass das Ende die Fans nicht enttäuscht. Zufriedenstellende Enden zu bauen, daran scheiterten so viele populäre Serien, Film- und Computerspielereihen (z.B. How I met your Mother, Batman, Mass Effect), dass Engame schon in dieser Hinsicht eine Wohltat ist
Und ich mag den irgendwo aufgeschnappten Gedanken, dass diese massenkompatiblen Superheldenfilme ein prägendes kulturelle Ereignis sind, die Märchen unserer Zeit. Und dazu passte sowohl Infinity War als auch Endgame.
Abseits der obigen generellen Lobpreisung kann ohne Spoiler zu Endgame nicht viel geschrieben werden. Daher ab jetzt: Vorsicht, Spoiler!
Im Review von Half in the Bag wird der Film in drei Abschnitte unterteilt, die sehe ich genauso. Im ersten Abschnitt werden die Auswirkungen von Thanos überaus irritierenden Sieg im Vorgänger gezeigt. Im zweiten Kapitel wird durch die Rückkehr von Ant-Man eine Lösungsmöglichkeit ausprobiert, das dritte Kapitel ist der serientypisch kolossale Finalkampf.
Der erste Abschnitt ist besonders bemerkenswert, weil er die Besonderheit von Infinity War aufgreift. Endgame ist ja nicht aus eigener Kraft dieser riesige finanzielle Erfolg geworden, sondern profitiert erstmal nur von seiner Position als 1.) Dem Finale einer jahrelang und in vielen soliden bis guten Filmen aufgebauten Serie und 2.) Dem Nachfolger eines Filmes, der auf die richtige Art das Schema der sonstigen Filme des Genres durchbricht und so die Zuschauer überraschte (was ja vor kurzem Star Wars in The Last Jedi ebenfalls probierte, dabei aber komplett scheiterte). Nun die dystopische Konsequenz zu zeigen ist stark und das gilt meiner Meinung nach besonders für den Anfang, der Konfrontation mit Thanos.
Charmant ist der Kniff des zweiten Abschnitts. Durch die Schurkenstory in der Zeitreise werden nicht nur die Helden in einer etwas anderen Rolle als sonst gezeigt, gleichzeitig werden die vorherigen Filme eingebunden. Schauspieler der Vorgänger-Filme bekommen Kurzauftritte, Sets wurden ausgekramt, Seitenhandlungen aufgebaut. Das ist insgesamt eine wunderbare Hommage an die Vorgänger und passt hervorragend in den Finalfilm einer so langen Serie.
Der dritte Abschnitt ist dann eben ein Finalkampf. Es ist schon beeindruckend, wie dieser lange Abschnitt genutzt wird um nochmal alle Helden in Szene zu setzen. Das ist generell das gelungene an Endgame: Gleichzeitig wird auf Vorgängerfilme verwiesen, aber ohne deswegen die eigene Handlung oder hier im dritten Abschnitt den eigenen Finalkampf zu vernachlässigen. Es ist dann aber eben trotzdem ein CGI-Finalkampf, zum einen das Markenzeichen dieser Filme und daher Pflichtprogramm. Handwerklich hervorragend. Andererseits habe ich mich an dieser Art von Fake-Kämpfen in Filmen wirklich sattgesehen und schon beim ersten Film von Captain America damit massive Probleme gehabt. Damals war offensichtlich, wie viele Chancen gewöhnliche Soldaten gehabt hätten dem Captain in den Rücken zu schießen, und immer noch fühlen sich die Kämpfe falsch und ungefährlich an, egal wie viele Effekte da inzwischen draufgepackt wurden, egal ob Thanos dann auch mal einen Abschnitt gewinnt.
Nebenbei: Das Problem mit der Übermächtigkeit von Captain Marvel wurde wie erwartet leider nicht gelöst. Die Autoren fanden keine echte Lösung, sondern sie ist den Großteil des Film angeblich mit anderem Zeug beschäftigt. Sie fungiert anfangs und am Ende jeweils kurz als Deus Ex Machina und darf dafür eine überaus peinliche Frauenpower-Szene im Finalkampf einleiten, in dem ansonsten ihre Kräfte ignoriert werden, ansonsten tritt sie nicht auf.
Das Schicksal der Original-Avenger ist eigentlich nicht überraschend. Gut, im Vorhinein hat man sich schon gefragt wie Marvel das handhaben wird, sie hatten ja gerade erst gezeigt, dass sie für Überraschungen gut sind. Aber eigentlich war es komplett vorhersehbar: Black Widow darf sich relativ früh heroisch opfern, nachdem über so viele Jahre die Chance verpasst wurde Scarlett Johansson richtig einzusetzen (natürlich hätte sie einen eigenen Film haben müssen!), Iron Man macht das gleiche ein bisschen später und entscheidet dabei – passend, da er die Serie begann – den Finalkampf (dass Robert Downey Jr. aufhören würde war im Voraus bekannt), Thor wird in die Komödiensparte versetzt (nachdem seine Rolle im Laufe der Jahre mehr und mehr in diese Richtung geschoben wurde) und Captain America darf sein verpasstes Leben nachholen (und so seine Gesundwerdung finalisieren, die auch mehrere Filme überspannte). Das ist alles so folgerichtig wie möglich, es entspricht genau der Entwicklung der Charaktere. Kann man mögen, kann man zu zu simpel finden. Es passt ein bisschen zu dem Stil-Schnitzer am Ende, den gealterten Captain America auf die Frage, ob er mit seiner Frau glücklich wurde erst "Das behalt ich für mich" sagen zu lassen, über sein Lächeln aber doch alles zu verraten, nur um dann völlig unnötigerweise in einer Kitsch-Sequenz à la Hoffmans Sandmann die beiden tanzend zu zeigen.
Aber solchen Detailkritiken zum Trotz: Wie eingangs geschrieben war Endgame für mich ein gutes Finale der Filmserie. Ein langer Film vollgestopft mit Unmengen an liebevoll eingebauten Verweisen und Details der Vorgänger, mit gut geschlossenen Handlungssträngen und passenden Schicksalen der Hauptcharaktere. Wer mit Marvels Superheldenfilmen etwas anfangen kann muss Endgame sehen.
Der verlorene Facebook-Account
Es mag den einen oder anderen überraschen, aber ich bin bzw. war auf Facebook. Facebook ist eine Datenkrake, aber als ich damals in Siegen gestrandet war überwogen für mich die Vorteile.
Jetzt habe ich mich ausgesperrt. Die 2-Faktor-Authentifizierung war an, nutzte aber wohl noch meine alte französische Nummer. Die hatte ich aber am Anfang des Jahres nach einer längeren Übergangszeit gekündigt. Ausgeloggt wurde ich erst jetzt, wahrscheinlich durch den wegen der Firefox-Addonprobleme deaktivierten Facebook-Container.
Und hier wird das mit der Datenkrake wieder wichtig: Facebook bietet mir nicht etwa an, einen vorher gespeicherten Code einzugeben oder mir den Code an meine Email-Adresse (die ich angegeben hatte) zu schicken. Stattdessen soll ich einen Ausweisscan hochladen. Sicherheitstechnisch ist das schon richtig so. Aber es geht hier um Facebook, die Firma, die entgegen eigener Versprechungen und jeglicher Ethik die für die 2-Faktor-Authentifizerung eingetragene Handynummer für personalisierte Werbeanzeigen benutzt. Das hatte meinen letzten Rest Vertrauen in Facebook zerstört, zusammen mit Facebooks Idee, Nutzer nach ihrem Email-Passwort zu fragen.
Daher würde ich den meisten anderen Firmen in dieser Situation einen Scan meines Ausweises schicken, Facebook aber nicht.
Vielleicht findet sich später eine andere Lösung. Es könnte sein, dass mein alter Laptop noch eingeloggt ist, wobei mich das wundern würde. Es könnte einen Weg geben, den Login doch mit Passwort und Email durchzuführen. Facebook wäre schon immer noch praktisch, manche Kontakte erreichte ich nur darüber. Aber bis jetzt sehe ich keine akzeptable Lösung. Und ein Teil von mir sagt auch, dass es eigentlich gut so ist. Es gibt viele gute Gründe dafür, nicht auf Facebook zu sein, wahrscheinlich sollte ich daher diese Entwicklung einfach akzeptieren.