Gedanken zum Williamson-Interview
Monday, 9. February 2009
Auf Spiegel Online ist ein Interview mit dem Bischof der Piusbruderschaft Richard Williamson, der den Holocaust leugnet und nun die Beweise prüfen will. Interessant ist aber nicht nur der Abschnitt mit Bezug zum Antisemitismus, sondern der zu den Menschenrechen:
SPIEGEL: Erkennen Sie zumindest die universellen Menschenrechte an?
Williamson: Als in Frankreich die Menschenrechte proklamiert wurden, sind in ganz Frankreich Hunderttausende umgebracht worden. Wo die Menschenrechte als eine objektive Ordnung verstanden werden, die der Staat durchsetzen soll, da kommt es immer zu einer antichristlichen Politik. Wenn es darum geht, dem Einzelnen die Freiheit seines Gewissens gegen den demokratischen Staat zu erhalten, da erfüllen die Menschenrechte eine wichtige Funktion. Der Einzelne bedarf dieser Rechte gegen einen Staat, der sich als Leviathan geriert. Das christliche Verständnis vom Staat ist aber ein anderes, so dass die christlichen Menschenrechtstheorien mehr betonen, dass die Freiheit nicht Selbstzweck ist. Es geht nicht um Freiheit von etwas, sondern um Freiheit für etwas. Für das Gute.
In jedem Staat, der die Menschenrechte als Ordnung versteht, kommt es also zu einer antichristlichen Politik? Man betrachte die modernen Staaten Deutschland, Frankreich, die USA. In keinem dieser Staaten ist die Politik christenfeindlich. Aber die Kirche ist nicht mehr mit dem Staat verwoben, die Säkularisierung als Trennung vollzogen. Also ist die Folgerung: Dieser Pius-Bischof erachtet es als christenfeindlich, wenn Kirche und Staat nicht mehr verwoben sind. Nette Vorstellung.
Dass in Frankreich im Rahmen der Französischen Revolution Menschen dem Terror des neuen Regimes zum Opfer gefallen sind ist natürlich verwerflich. Es aber den Menschenrechten anzulasten ist absurd: Die sprechen sich doch genau dagegen aus. Hier müsste man den geschichtlichen Kontext beachten, die drohende Gegenrevolution, die bestehende Tradition eines absoluten (christlichen) Herrschers mit seinem menschenverachtenden Alltag. So geprägte Menschen handeln entsprechend - aber sie sind dann eben nicht Verfechter universeller Menschenrechte, sondern ein Zerrbild von solchen.
Der letzte Satz ist selbstentlarvend. Es geht also um Freiheit für "das Gute". Eine tolle Sache, könnte man meinen. Dieser Satz kommt aber von jemandem, der meint, alleinig definieren zu können, was "gut" ist. Im Grunde verneint er die Freiheit und ersetzt sie durch die Pflicht zum Gehorsam den Christentums gegenüber.
Interessanterweise sind das jeweils Stellen, in denen er so spricht, als sei das Konsens in der Bruderschaft. Von der wird wohl nicht ohne Grund entsprechend gewarnt.
Springtime for Hitler
Sunday, 8. February 2009
Direktlink
Wenn das mal nicht absurd ist. Ist wohl aus dem Film "The Producers" von 2005. Und das Musical existiert wirklich (basierend auf dem Film von 1968).
Fefe zu Buchmann
Saturday, 7. February 2009
Also ehrlich Fefe.
Erstens hat sich Buchmann zum Bundestrojaner deutlich kritisch geäußert. Zweitens war seine Vorlesung eine der interessantesten, die ich je besucht habe.
Wenn man ihn mal "persönlich" erlebt hat wird schnell klar, wie absurd solche Verschwörungstheorien sind.
Selbst wenn er in einem solchen Beirat sitzen würde, dann wäre da wenigstens einer dem bewusst ist, wie aussichtslos dieses Unterfangen ist.
PDFReaders.org: Freie PDF-Reader
Saturday, 7. February 2009
Pdf ist kein proprietäres Dateiformat mehr. Der Adobe Reader aber ist proprietär und wird häufig genutzt. Unter Ubuntu sind freie Alternativen vorinstalliert, unter Windows jedoch sind die anderen Programme kaum bekannt. Und auch unter Ubuntu wird sicher häufig der Adobe Reader nachinstalliert.
Um die freien Alternativen ins Bewusstsein zu rufen hat das Fellowship der Free Software Foundation Europe die Kampage pdfreaders.org ins Leben gerufen.
Auf der Seite werden nicht nur Alternativen zum Adobe Reader aufgelistet, sondern auch Buttons zum Einbinden angeboten.
Eine alternative Ubuntu-Liste gibt es natürlich im Wiki.
Ich persönlich nutze noch den xpdf, werde mir aber bei der Gelegenheit moderne Alternativen anschauen. Also:
Serverumzug
Friday, 6. February 2009
Ich weiß nicht ob man das spüren wird: Dieses Wochenende wird der Server gewechselt.
PS: Deadlinks verweisen nun auf eine Fehlerseite im Design des übrigen Blogs. So Spielereien find ich toll :)
Leistung des Radeon-Treibers
Thursday, 5. February 2009
Erfreulich: Der frisch installierte fglrx nützt mir nichts. Ich habe den Treiber nur installiert um Seven Kingdoms 2 zu testen, das läuft aber auch mit diesem Treiber nicht. Deus Ex dagegen ist mit dem fglrx nahezu unspielbar ruckelig und beinhaltet Grafikfehler.
Das versöhnt mich mit dem radeon-Treiber.
Neuer Freitag mit Startschwierigkeiten
Thursday, 5. February 2009
Auch wenn es nicht für eine gute technische Vorbereitung spricht, ist es an sich ein gutes Zeichen. Die neu gestartete Online-Präsenz des Freitag stottert ganz schön. Vorhin wollte die Seite gar nicht laden, nun sind die Ladezeiten gerade noch erträglich.
Scheinbar besteht ein großes Interesse an dem neuen Angebot.
Fazit der Reihe "Serendipitys Kommentarbereich abrunden"
Thursday, 5. February 2009
So sah der Kommentarbereich vorher aus:
Und so nach den vier Änderungen:
Wie bewertet ihr das Ergebnis?
Windows 7 Versionenchaos
Wednesday, 4. February 2009
Vielleicht wird Windows 7 doch nicht so erfolgreich, wie ich befürchtet habe.
Ja, Ubuntu hat auch ein bisschen Mischmasch produziert. Ubuntu mit Gnome, KDE, Xfce. Aber im Kern ist das alles identisch, unterschiedlich ist nur die Oberfläche und die Auswahl der Standardprogramme. Keine Ubuntuversion ist so beschnitten, dass nur drei Anwendungen gleichzeitig laufen können. Und definitiv kostet keine Ubuntuversion 200$. Das ist ja wohl jenseits von gut und böse.
Serendipitys Kommentarbereich abrunden IV: Eingabeelemente
Wednesday, 4. February 2009
Die Kommentaransicht, die Pflichtfelder und die Hinweise sind abgehakt. Es fehlt nur noch das letzte abrunden, Kleinigkeiten, die aber nochmal das Aussehen verbessern können.
Die Optik
Das Formular selbst kann mit wenigen Handgriffen per style.css des Templates noch etwas verschönert werden. Die Farbwahl hier bezieht sich auf ein weißes Design.
Eingabefelder und Buttons
Die Eingabefelder leicht hervorzuheben ist manchmal sinnvoll. Ist der Rahmen zu schwach irritiert weiß auf weiß womöglich das Auge - es wird nicht gleich klar, wo Eingabefeld und wo Hintergrund ist. Als Lösung kann man die Eingabefelder durch den Hintergrund leicht abheben. In diesem Beispiel wird dafür der Rahmen abgeschwächt:
input, select { font-size: 0.8em; border: 1px solid #ababab; background-color: #FCFFF9; }
Der Code bewirkt noch mehr: Auch die übrigen Buttons werden angepasst. Ihr Aussehen integriert sich so in das der Seite.
Nachwort
Auch dies hat einen Nachteil. Würde man diese Änderung nicht machen würden die üblichen Eingabeelement genutzt. Die ist der Nutzer stärker gewohnt, und sie sehen so aus wie in den übrigen Programmen. Man tauscht diese systemweite Konsistenz für die Konsistenz der Webseite ein.
Fglrx kommt nicht mit Modelines zurecht: Blackscreen
Tuesday, 3. February 2009
Das habe ich nicht gewusst. Zufällig bei der Recherche von ganz anderen Fehlermeldungen bin ich darüber gestolpert (wo das war kriege ich jetzt nicht mehr heraus). Ich hab gedacht, dass betrifft mich eh nicht, weil ich keine Modeline nutze. Aber da stand noch eine völlig unnötige kleine Modeline versteckt in der xorg.conf.
Deshalb also ging vorher nichts. Der fglrx aus den Quellen nicht, der manuell installierte aktuelle nicht, der per envy installierte aktuelle nicht. Statt bluescreen kam ein blackscreen, nichtmal die Konsole erschien dann noch.
Vielleicht fielen hier auch mehrere Fehlerquellen zusammen und der fglrx aus den Hardy-Quellen funktionierte gar nicht wegen der Modeline nicht. Ausschließen kann ich das nicht. Trotzdem ist es einen Versucht wert: Wenn fglrx bei einer Radeon 9800 nur einen schwarzen Bildschirm produziert (der auch nach einem Wechsel in die Konsole nicht verschwindet), sollte man etwaig genutzte Modelines aus der xorg.conf entfernen.
Serendipitys Kommentarbereich abrunden III: Hinweise besser einbinden
Tuesday, 3. February 2009
Neben der Kommentaransicht und dem Markieren von Pflichtfeldern sind noch die Hinweise unter dem Kommentarfeld aufmerksamkeitswürdig. Sie einfach als Text stehen zu lassen ist kaum die beste Lösung. Zumindest für die Standardeinblendungen werden hier Alternativen vorgestellt.
Alte Hinweise ausblenden
Die alten Hinweise kosten viel Platz und beladen den Kommentarbereich mit einigem Text. Also werden sie über die style.css des templates erstmal ausgeblendet:
div.serendipity_commentDirection { display: none; }
Neue Hinweise einblenden
Die hilfreichen Hinweise sollen natürlich nicht ersatzlos gestrichen werden.
Smileys
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
"Hilfreiche" Hinweise schließt diesen aus. Ich sehe nicht, was der Nutzer damit anfangen soll.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Ganz anders dieser Hinweis. Als Alternative soll dafür neben dem E-Mail-Label ein Info-Icon angezeigt, das diese Information als Tooltip beinhaltet.
Zuerst schiebt man ein passendes Icon in den img-Ordner des Templates (z.B. dieses aus der crystalsvg-Sammlung). Dann editiert man die commentform.tpl des genutzten templates (wahrscheinlich muss die Datei erst aus dem default-template kopiert werden) und ersetzt diesen Abschnitt:
<td class="serendipity_commentsLabel"><label for="serendipity_commentform_email">{$CONST.EMAIL}</label></td>
durch den mit dem Bild ergänzten Code:
<td class="serendipity_commentsLabel"><label for="serendipity_commentform_email">{$CONST.EMAIL} <img src="/templates/{$template}/img/info.png" alt="Emailinfo" title="E-Mail wird nicht angezeigt" /></label></td>
Formatierung
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (wort), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Wie kann man einen solchen Hinweis besser darstellen? Ein Bild wäre eine Möglichkeit. Besser jedoch wäre es, den Hinweis ganz unnötig zu machen, indem die aus Wikis und Word bekannten Formatierungshilfen vorhanden wären. Genau das macht markupComment. Mit dem Plugin ersetzt man also den Hinweis durch diese Buttons:
Nachwort
Perfekt sind diese Lösungen nicht. Allesamt sind sie statisch. Den Formatierungshinweis durch das Plugin zu ersetzen klappt einfach so nur, wenn man nur das Serendipity-Markup-Plugin für die Kommentare aktiviert hat. Ansonsten müsste man das Plugin entsprechend erweitern. Ist Javascript deaktiviert geht der Hinweis ganz verloren, allerdings kann man das umgehen, indem man das Ausblenden des ursprünglichen Hinweis ebenfalls per Javascript erledigt.
Insgesamt jedoch werden durch das Vorgehen die Hinweise in besser zugänglicher Form verpackt.
Markup-Buttons für Kommentare
Monday, 2. February 2009
Dieses Plugin zeigt über dem Kommentareingabefeld zwei Buttons an. Markierter Text wird mit deren Hilfe durch die Formatierungselemente der Serendipity-Markupsprache umrandet. So kann der Kommentar einfach formatiert werden.
jQuery wird benötigt. Daher ist das jQuery-Plugin als Abhängigkeit eingetragen. Ebenso das Serendipity-Markup-Plugin, aber ohne dem macht dieses Plugin auch wirklich wenig Sinn.
So sieht das aus:
Download: serendipity_event_markupcomment-0.1.tar.gz
PS: Genutzt wird jQuery mit listen und fieldSelection. Die Icons sind von famfamfam
jQuery-Plugin für Serendipity
Sunday, 1. February 2009
Für das Kommentarvorschau-Plugin habe ich jQuery benutzt. Will nun aber ein anders Plugin ebenfalls jQuery verwenden müsste es dies ebenfalls einbauen - oder das Vorschau-Plugin als Abhängigkeit eintragen. Beides ist nicht wirklich sinnvoll.
Stattdessen kann jQuery auch über ein eigenes Plugin bereitgestellt und dieses dann als Abhängigkeit verwendet werden. Ein erster Versuch: serendipity_event_jquery-1.3.1.tar.gz
Serendipitys Kommentarbereich abrunden II: Benötigte Eingaben
Sunday, 1. February 2009
Im ersten Teil ging es um den Umschalter der Kommentaransichtstruktur und damit um das Lesen von Kommentaren. Jetzt soll es um das Verfassen von Kommentaren gehen.
Serendipitys Kommentarformular hat einen logischen Grundaufbau. Links stehen die Label der rechts folgenden Eingabefelder. Zwar hält WordPress das anders, aber abgesehen davon ist diese Anordnung die übliche. Sie wirft allerdings ein Problem auf: Wie markiert man Pflichtfelder?
Pflichtfelder können in den Spameinstellungen festgelegt werden und sind durchaus sinnvoll. Ein übermitteltes leeres Kommentarfeld ist entweder Spam oder ein Versehen, ohne Namen lässt es sich schlecht diskutieren, ohne Email-Adresse kein Kontakt im Nachhinein aufnehmen (obwohl ich das Einfordern einer Emailadresse für unnötig halte). Nur blöd, wenn diese Pflichtangaben nicht vorher vermittelt werden.
Pflichtfelder fett drucken
Standardgemäß sind die Kommentarlabel fett gedruckt. Doch kann man das ja ändern und nur die fett drucken, die ein Pflichtfeld beschriften.
Zuerst werden alle Formularlabel grau und normal dick:
td.serendipity_commentsLabel { font-size: 1em; font-weight: normal; color: gray; vertical-align: top; }
Hier ist die Namensangabe und der Kommentartext selbst ein Pflichtfeld. Also werden diese beiden Label wieder schwarz und fett:
label[for=serendipity_commentform_name], label[for=serendipity_commentform_comment] { font-weight: bold; color: black; }
An sich ist das keine große Änderung, doch der Effekt ist nicht schwach.
Vorher:
Nachwort
Natürlich sind auch noch andere Vorgehensweisen denkbar. Statt die Pflichtfelder fett zu markieren könnte man sie mit einem * hervorheben. Wenn nur die Webseite keine Pflichtangabe ist die umgekehrte Denkrichtung sinnvoller: überlegen wie man optionale Felder kennzeichnet.
Das unschöne an dieser Variante ist, dass sie statisch ist. Ändert man die Pflichtfelder ändert sich nicht automatisch die Anzeige mit.