Skyrim mit Mods unter Linux
Skyrim funktioniert mit Steams Proton unter Linux, das Spiel läuft sogar gut. Aber beim Modden ist fast die gesamte Dokumentation auf Windows ausgerichtet. So gibt es keinen nativ unter Linuxs laufenden Modmanager – abgesehen von modsquad, dessen Dokumentation mir aber ungenügend war. Doch das tolle: Es ist alles lösbar.
0. Die Erweiterungen kaufen
Das betrifft nur jene, die wie ich auch das originale Skyrim haben und nicht die neue Special Edition kaufen wollen. Das Problem ist: Das alte Spiel (auch Oldrim oder Skyrim LE genannt) ist samt seinen Erweiterungen von Bethesda im Steam-Shop versteckt worden. Und während die SE gerade reduziert war, blieb das Originalspiel und die DLCs sicher mit voller Absicht beim vollen Preis. Aber ohne die DLCs sind viele Mods nicht installierbar.
Als Lösung kaufe man die Skyrim Legendary Edition für Steam außerhalb von Steam. Auf CDKeys.com kostete sie ~7€ (kein Affiliate-Link, auch kannte ich die Seite vorher nicht). Ich hatte zuvor nur das Grundspiel, durch den Kauf wurden die Erweiterungen dem hinzugefügt.
Die alte Version hat Nachteile zur neuen: Sie sieht wohl (ohne Mods) schlechter aus und viele neue Mods werden nur noch für die SE veröffentlicht. Vorteil der LE sei die bessere Performance, zudem ist derzeit die Modauswahl für diese Version noch größer; Außerdem ist sie beim Kauf über CDKeys günstiger.
Wer SSE schon hat oder lieber damit spielen will sollte diesem Artikel trotzdem folgen können. Am Modden ändert sich nichts grundlegendes, eigentlich ist nur die Modauswahl etwas anders.
1. SKSE ist per Steam installierbar
SKSE ist fast unabdingbar. Die Software erweitert Skyrim um Skriptmöglichkeiten, die von einigen Mods gebraucht werden. Und da sind fundamentale dabei. SKSE kann dabei für das original Skyrim einfach per Steam installiert werden, per Shopseite. Spieler der SE laden es dagegen vom Nexus.
Wer die LE hat kann hier abbrechen. Oldrim hat einen Steam-Workshop mit einer gar nicht mal so geringen Auswahl. Zusammen mit SKSE lässt sich das Spiel jetzt schon deutlich verbessern. Wer aber Mods aus dem Nexus installieren will (oder muss, weil er auf die SE gesetzt hat) sollte weitermachen.
2. Mod Organizer 2 hat einen Linuxinstaller
Die Nexusmods lassen sich auch manuell installieren – dann werden die Texturen und .esps per Hand in den Data-Ordner von Skyrim geschoben. Aber das bricht natürlich irgendwann zusammen, vor allem wenn ein inkompatibler Mod wieder entfernt werden soll. Besser ist ein Modverwalter wie Mod Organizer 2.
Und der lässt sich per diesem Repo unter Linux installieren. Die in der Readme beschriebenen Installationsschritte sind dabei nicht kompliziert:
- Das Spiel in Steam installieren.
- Den Installer des letzten stabilen Release herunterladen.
- Das heruntergeladene Archiv entpacken.
- Im Ordner
./install.sh
ausführen. - Dem Installer folgen.
- Wenn danach in Steam Skyrim gestart wird, startet stattdessen der Mod Organizer 2. Neben der Modverwaltung dort kann von hier aus das Spiel selbst gestartet werden.
Die Installation forderte eine bestimmte Proton-Version, die in den Steam-Einstellungen von Skyrim gesetzt werden sollte. Bei mir war das Proton-6.3 und ich habe mich dran gehalten.
3. ENBoost (Teil von ENBseries) wird irgendwann gebraucht
Jetzt läuft Skyrim mit vollem Modsupport, was ich richtig nutzen wollte. Was anfangs gut lief kippte irgendwann: Das Spiel wurde instabil. An diesem Punkt war die einzige Lösung ENBseries. Auch wenn der obere ModOrganizer-Installer auf Github dagegen empfiehlt.
Die Installation von ENBseries ist wieder leicht, es wird nur durch eine vermurkste Webseite erschwert. Das Modprojekt Step erklärt es aber eigentlich ganz gut. Man geht über die News-Sektion der Webseite auf Download, klickt dann auf den Spielnamen und landet dadurch auf der Release-Seite. Die Versionsnummern ganz unten sind entgegen ihrer Darstellung klickbar. Auf der folgenden Seite ganz unten ist der Downloadlink.
Das heruntergeladene Archiv entpacken und manuell die d3d9*.dll-Dateien, enbhost.exe und enblocal.ini in den Skyrim-Ordner schieben.
Jetzt kann man wieder der Step-Seite folgen um ENBoost zu aktivieren. Ich werde dazu allerdings noch meine eigenen Konfigurationshinweise nachliefern.
Und auch wenn Step und das Crashfixplugin davor warnten muss ich zwischendurch in der enblocal.ini ExpandSystemMemoryX64=true
setzen. Danach aber entfernte ich ein paar Texturenmods und ich konnte das wieder entfernen, tatsächlich lief Skyrim mit de Einstellung nicht super stabil (aber besser als vorher), es ist besser sie nicht zu brauchen.
Ich war übrigens sicher, dass ENBSeries unter Linux nicht laufen würde, zu oft hatte ich das früher gelesen. Aber früher ist da wohl das Stichwort. Tatsächlich läuft ENBSeries gut und Skyrim damit stabiler als vorher. Sogar Grafikerweiterungen scheinen zu funktionieren, wobei ich angesichts der Performancekosten damit nur ganz kurz experimentiert habe.
4. Das High Poly Project ist ein Performancekiller
Thema Performance: Es gibt im Nexus das High Poly Project. Objekte bekommen mehr Polygone, dadurch werden Rundungen erstmals wirklich rund. Doch zumindest unter Linux, oder unter Linux mit meiner Radeon RX 570, tut der Mod der Performance gar nicht gut.
Das war nicht unbedingt absehbar, weil der Autor keine Performanceprobleme beobachtete und es auch sonst in den Kommentaren keine direkt sichtbaren Warnungen gab. Also, Finger weg, oder sorgfältig testen.
5. Schatten können gut aussehen
Das größte Problem nach der Installation waren für mich auch gar nicht die Texturen oder fehlende Rundungen der Objekte, es waren total kantige Schatten. Ich musste erst nachlesen um zu glauben, dass Skyrim schon damals da so kaputt war, ich dachte das lag an Linux (und nehm es deswegen hier auf). Um die Schatten zu reparieren muss die .ini angepasst werden. Doch Vorsicht, die im Dateisystem platzierte wird durch den Mod Organizer 2 ignoriert. Stattdessen muss man den INI-Editor der Software nutzen.
Die wichtigste Einstellung war für mich in der skyrimprefs.ini: iShadowMapResultion=8192
. Später reduzierte ich das auf 4096, zugunsten der Performance. Wieder ist Step hier hilfreich.
2023 Skyrim mit seinen vielen Mods zu spielen macht mir das Spiel wesentlich sympathischer. Denn meine Erinnerungen an meinen ersten Durchlauf vor einigen Jahren sind gemischt – das Spiel hat was, aber einiges störte mich auch, ich vermisste Morrowind. Einige der Schwachstellen sind durch Mods mittlerweile verbesserbar und Modden selbst ist ja auch ein interessantes Spiel. Dadurch läuft meine Zeit mit Skyrim diesmal deutlich besser.
Ich plane zwei Folgeartikel: Einmal möchte ich näher auf die verschiedenen Konfigurationsänderungen und Mods eingehen, die das Spiel mit vielen Mods unter Linux stabiler machen. Der zweite soll alle anderen Mods vorstellen, die mir diesmal das Spiel verbessern, als Update zu meinem Modartikel von 2016.
Linksammlung 08/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
BluePass ist eine Android-Anwendung, die dem Telefon per SMS zugeschickte Zweifaktor-Codes per Bluetooth in die Zwischenablage des PCs kopiert. Habe ich noch nicht selbst getestet, aber die Idee ist klasse.
Seid ihr auch schonmal über diese Behauptung gestolpert: Are U.S companies legally obligated to maximize profits for shareholders? Stack Exchange zeigt mit ausführlichen Antworten: Nein, natürlich nicht.
This is not a Drill, this is just Tuesday schreibt Isotopp über die Notfallpläne für die IT, die in seiner Arbeitgeberfirma nur langsam entwickelt werden konnten. Aber dieses langsame Entwickeln ist nichts schlechtes, sondern für die Situation eben der richtige Prozess gewesen. Manchmal sind seine Schilderungen über Arbeitsalltag und was er für erstrebenswert hält weitab von meiner Einschätzung der Dinge bzw meiner Lebenswelt, das jetzt aber fand ich sehr interessant und vernünftig.
Es gibt mit vramfs einen Weg, das VRAM der Grafikkarte dem Gesamtsystem nutzbar zu machen. Da dieser Speicher superschnell und im Desktopbetrieb fast ungenutzt ist wäre das total sinnvoll, vor allem wenn man es als swap nutzen könnte. Leider ist das Modul bei Void nicht in den Quellen,
Und wir enden ernst mit Anschlag in Hanau: Doch, so etwas passiert in Deutschland.
Lakritze: Fazer Pantteri Original
Wieder ein überraschender Geschmack, aber diesmal war die Überraschung weniger positiv. Die runden Scheiben sind recht hart, nicht zu fest. Weniger Salmiak-Geschmack als bei anderer Lakritze, dafür am Ende eine Art von an Pfefferminz erinnernde Schärfe. Leider läuft das alles ohne diesen besonderen angenehmen Geschmack von Salzlakritze ab und war daher nicht für mich.
Metro 2033 Redux
Nachdem mir Metro Exodus so gut gefallen hatte war es an der Zeit, endlich das Ende des ersten Teils zu erleben. Daran war ich vorher zweimal gescheitert, einmal ging durch einen Betriebssystemwechsel ein Speicherstand verloren, einmal gab ich so auf. Mit der Redux-Version konnte ich dranbleiben.
Überleben in der Metro
Das Spiel beginnt wieder in Moskau. Wir sind einer der Überlebenden des dritten Weltkriegs und hausen mit vielen anderen in dem Metronetz, ohne Kontakt zur Außenwelt. Neben Menschen gibt es dort unten auch Mutanten, die zunehmend stark gegen die Metrostationen anrennen. Nachdem ein befreundeter Ranger von einer Aufklärungsmission nicht zurückkehrt fällt es an uns, zur Station Polis zu reisen und Hilfe zu holen.
Wie auch Exodus ist Metro 2033 ein Shooter mit Schleichfokus. Kämpfe sind unvermeidlich, aber abgesehen von ein paar Skriptsequenzen können zumindest Feuergefechte gegen Menschen völlig vermieden werden. Stattdessen schleicht man sich an und schlägt sie von hinten nieder oder umschleicht sie ganz. Bei Mutanten geht das weniger gut, aber auch sie kann man manchmal umschleichen.
Schwierigkeitsgrad und Änderungen der Reduxversion
Aber eben nicht immer. An mehreren Stellen steckt man vor einem Tor fest und muss eine Mutantenhorde abwehren. Weiß man das, kann man dafür Munition aufsparen und sowieso sich entsprechend ausrüsten. Weiß man es nicht kann das Spiel hier zuende sein. Einer meiner vorherigen Spieldurchläufe endete meiner Erinnerung nach genau so. Die Reduxversion scheint hier nichts zu ändern, aber ich kann nicht ausschließen, dass am Schwierigkeitsgrad dieser Szenen gedreht wurde und ich deswegen besser durchkam.
Beim Schleichen hat sich definitiv etwas getan. An mehreren Stellen bewegen sich die Gegner nun anders, sodass ein völlig lautloses Vorgehen überhaupt erst möglich wird. Vorher war wohl gedacht, dass man irgendwann immer losschießen sollte. Da dem nun nicht mehr so ist überlege ich mir nun aber einen zweiten Durchgang, um ein bisschen mehr Waffen auszutesten.
Metro 2033 lebt von der Atmosphäre
Das Durchstreifen der dunklen Gänge hat mir wieder Spaß gemacht. Metro 2033 muss aber heute den Vergleich mit Exodus bestehen – und da hilft es, dass es ein anderes Spiel ist. Denn die offenen Gebiete entfallen völlig, 2033 arbeitet immer mit einem mehr oder weniger schmalen Schlauchlevel, niemals mit freierem Leveldesign. In Exodus fand ich diese Passagen am gelungensten, beim Erstling vermisse ich etwas den Kontrast, empfinde die meisten der linearen Level aber auch als sehr gut gemacht.
Fazit
Wie sehr die Reduxvariante zum Original verbessert wurde kann ich nicht bewerten, aber dass sie (wenn man den Gasmasken-Bug nicht trifft) gut spielbar ist kann ich bestätigen. Metro 2033 ist natürlich trotzdem ein merklich älteres Spiel als der neueste Vertreter der Spielereihe, aber es hat immer noch was. Das Monsterdesign alleine ist sehenswert, das vermittelte Gefühl der Beklemmung selbst bei den Ausflügen auf die Oberfläche (durch Gasmaske samt Zeitlimit) ist hinter dem Bildschirm deutlich zu spüren. Ohne, dass das zu unangenehm wird, was wohl am meist gelungenen Leveldesign liegt – der Weg vorwärts ist meist klar.
Viel hatte mir damals übrigens gar nicht bis zum Ende gefehlt, das Spiel ist auch nur etwa 10 Stunden lang. Wenigstens blieben mir so jetzt noch ein paar komplett neue Level zu erkunden.
Linksammlung 07/2023
Diese Woche fand ich mehr als sonst besonders erwähnenswert:
The maze is in the mouse ist eine Analyse Googles derzeitiger organisatorischer Paralyse, die durch die absurd hohen Werbeeinnahmen im Grunde so gewollt sei. Der Autor hat bis vor kurzem bei Google gearbeitet, seine Einschätzung passt zu dem was man von außen mitbekommt.
Bei Void Linux gibt es ein New Repo: Fastly CDN. Und um es leichter zu aktivieren wurde kurz zuvor xmirror als New utility for selecting XBPS mirrors veröffentlicht. Bis jetzt funktioniert beides gut.
Ich teile da nur die Begeisterung, nicht die Sorge: Modders are using AI to put voice acting in Morrowind, and I'm impressed and concerned all at once. Im Artikel ist auch ein Video eingebunden (leider ein ziemlicher Spoiler), die Sprachausgabe dort ist fantastisch.
Für Gentoo heißt es 2022 in retrospect & late happy new year 2023! Der Distribution scheint es gut zu gehen, was mich angesichts meines Funtoo-Ausflugs sehr freut.
Inspririerend ist Junkyard Computing: Repurposing Discarded Smartphones to Minimize Carbon mit dem zugehörigen HN-Thread. Ich habe hier vier Telefone auf dem Schreibtisch liegen, ob welche davon meinen altersschwachen ARM-Heimserver ablösen sollten?
Atkinson Monolegible (via) wirkt auf mich wirklich wie eine leicht lesbare Mono-Schriftart.
Setting Up Fast Debian Package Builds Using Sbuild, Mmdebstrap and Apt-Cacher-Ng ist vll für einen der Leser hier hilfreich. Denn gute Dokumentation zu Paketinfrastruktur ist Mangelware.
Und schließlich wollte ich Circadian erwähnen, einen Linux-Daemon der bei Inaktivität den PC schlafenlegt. Eine total sinnvolle Sache, die bei Linux bisher oft nur über die Desktopumgebung umgesetzt ist. Leider bei Void noch nicht in den Quellen.
Einfach- und Mehrfachfilter mit List.js
List.js ist ein netter Helfer, um Listen mittels Javascript durchsuch- und filterbar zu machen. Ich nutze es auf sustaphones für genau das.
List.js’ Anwendung ist einfach zu verstehen. Du hast im HTML irgendeine List mit der id target. Was darin gefiltert werden soll bekommt Klassen, z.B. <span class="vendor">Der Wert</span>
, deren Namen in ein options-Array gepackt und danach dem zu erstellendem List-Objekt übergeben werden:
var options = { valueNames: [ 'devicename', 'vendor'] }; listObj = new List('target', options);
Wenn jetzt auf listObj
Funktionen wie .search
oder .filter
ausgeführt werden, passt das auch die HTML-Liste im Browser an, also was der Nutzer sieht. Beim Suchen via einem Texteingabefeld (hier mit der ID search-field) ist das trivial:
document.querySelector('#search-field').addEventListener('keyup', function(e) { listObj.search(this.value); });
Aber das Filtern ist etwas komplizierter.
Einfachfilter
Für die verschiedenen Filter nehmen wir jeweils ein Select-Element:
<select data-target="vendor"> <option>All</option> <option>Vendor 1</option> <option>Vendor 2</option> </select>
Nun können wir auf ein Ändern der Auswahl reagieren und die Liste filtern:
var filters = {}; document.querySelectorAll('select').forEach(function(select) { select.addEventListener('change', function(e) { if (e.target.selectedIndex === 0) { // Der erste Eintrag wurde gewählt, also soll der Filter deaktiviert werden: delete filters[select.dataset.target]; } else { // Ansonsten setzen wir den Filter für "vendor" auf die gewählte Option: filters[select.dataset.target] = e.target.value; } // Jetzt ist der Filter konfiguriert, wir können die Liste durchgehen und die Filter anwenden: listObj.filter(function(item) { for (var i=0; i < Object.keys(filters).length; i++) { // Und hier ist die Hauptabfrage: Wenn der Wert ungleich ist geben wir false zurück, dadurch // wird das Element aus der Liste entfernt if (item.values()[Object.keys(filters)[i]].trim() != Object.values(filters)[i]) { return false; } } return true; }); }); });
Mehrfachfilter
Mit dem oberen System können mehrere Filter gleichzeitig an sein, aber was ist, wenn mehrere Werte eines einzelnen Filters gleichzeitig angezeigt werden sollen? Das geht mit der obigen Lösung nicht – das Select-Element kann nur eine Option auswählen und der JS-Code macht einen Abgleich mit !=, erwartet also einen einzelnen String.
Aber beides können wir ändern.
Zuerst setzen wir das Select-Element auf Mehrfachauswahl:
<select data-target="vendor" multiple> <option>All</option> <option>Vendor 1</option> <option>Vendor 2</option> </select>
Auf dem Desktop können jetzt Leute mit STRG + Klick mehrere Elemente auswählen, bei Mobilbrowsern hat das Select-Popup nun Checkboxen statt Radioboxen.
Und beim JS-Code bauen wir uns ein Set und schauen, ob das jeweilige Element da drin ist:
var filters = {}; document.querySelectorAll('select').forEach(function(select) { select.addEventListener('change', function(e) { if (e.target.selectedOptions.length == 0 || (e.target.selectedOptions.length == 1 && e.target.selectedIndex === 0)) { // Die Prüfung auf das erste "All" ist die zweite Bedingung. Ansonsten deaktivieren // wir den Filter wenn die Auswahl leer ist delete filters[select.dataset.target] } else { // Hier kommen alle aktive Elemente aus dem Select in ein Set (eine Liste ohne doppelte Werte) filters[select.dataset.target] = new Set(Array.from( e.target.selectedOptions).map(({ value }) => value) ); } listObj.filter(function(item) { for (var i=0; i < Object.keys(filters).length; i++) { // Bei der Filterung müssen wir jetzt nur prüfen, ob das Element im Set enthalten ist if (! Object.values(filters)[i].has(item.values()[Object.keys(filters)[i]].trim())) { return false; } } return true; }); }); });
Hiermit sollten die Filter schon wie gewünscht funktionieren, sodass nach mehreren Werten für eine Kategorie gefiltert werden kann.
Bei mir musste ich noch ein bisschen was drumrumstricken. So sehen diese Select-Element mit multiple
etwas komisch aus, sodass ich sie erst nach Klick auf einen Button einblenden lasse. Und dieser Button brauchte dann einen Indikator um anzuzeigen, dass sein Filter aktiv ist. Aber die beste Lösung für solche Dinge wird in jedem Design anders sein, daher lasse ich das hier weg.
Linksammlung 06/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
PhotoPrism is an AI-Powered Photos App for the Decentralized Web oder anders: Eine Alternative zu Google Photos. Was die eine App ist, die ich auch meinem Google-freien Telefon vermisse. Leider scheint das Hochladen der Bilder via einer App auf dem Telefon immer noch nicht Teil des Projektumfangs zu sein, stattdessen ist das ganze eine Server- bzw Webanwendung.
Der Test von Hogwarts Legacy sah toll aus, das Spiel spricht mich an.
Bei Google Search's guidance about AI-generated content meint Google im Grunde, den KI-Spam durch die regulären Spammaßnahmen abwehren zu können. Wir werden sehen.
Android OS Privacy Under the Loupe – A Tale from the East (via) bestätigt, was wir schon über die chinesischen Android-Telefone wussten: Sie funken nach Hause. Allerdings meint das die chinesischen Softwarevarianten, die für den internationalen Markt ausgerüsteten Modelle achteten den Datenschutz besser.
Knights of Honor (2004)
Die Veröffentlichung von Knights of Honor 2 hat mein Interesse am ersten Knights of Honor geweckt. Das Spiel entpuppte sich als Alternative zu den frühen Total Wars, die ein paar Sachen nur einfach anders macht, andere wirklich einfacher.
Bauen, Planen, Kämpfen
Wir kontrollieren ein Königreich, welches wird zu Spielbeginn gewählt. Das Reich ist in verschiedene Provinzen mit jeweils einer Stadt aufgeteilt. In den Städten kann in drei Kategorien gebaut werden, einmal Militärgebäude, zweitens Wirtschaftsgebäude, stehen davon welche schaltet das manche fortschrittlichere Wirtschaftsgebäude der dritten Kategorie frei. Gebäude bringen Nahrung, Geld, Religionspunkte, Bücher, Handelswaren, ermöglichen das Rekrutieren von Einheiten oder befestigen die Stadt.
Gerade Gold ist sehr wichtig um damit neue Gebäude zu bauen, Einheiten zu rekrutieren oder Ritter anzuwerben. Nur Ritter können als Marschall Armeen anführen, alternativ werden sie Händler, Kleriker usw. Es gibt für sie nur wenige Slots, aber alle Aktionen im Reich außer Diplomatie und dem Gebäudebau werden durch sie durchgeführt. Sie werden also unbedingt gebraucht.
Führen sie Armeen in eine Schlacht, auf dem Feld oder einer Stadtstürmung, wechselt das Spiel von der Weltkarte auf eine Kampfansicht. In der können und müssen die Einheitenverbände gesteuert werden. Der Gegner ist ziemlich aggressiv, das ermöglicht durch geschickte Aufstellung und Verwenden von Kontern (wie Speerträgern gegen Kavallerie) das Minimieren von Verlusten. Hat man darauf keine Lust können die Schlachten auch berechnet werden, das funktioniert meist auch nicht allzu schlecht.
Unterschiede zu Total War
Wer den oberen Abschnitt las und dachte "Das kenne ich doch", vielleicht außer der Begrenzung auf eine feste Zahl weniger Ritter, muss nicht Knights of Honor schonmal gespielt haben. Sondern fühlt sich vielleicht an die sehr viel bekanntere Spielereihe Total War erinnert, ob das jetzt die Variante Shogun, Medieval oder Rome gewesen sein mag. Die Ähnlichkeiten sind frappierend, das ist ganz klar das gleiche Genre, aber Knights of Honor ist dann doch ein eigenständiges Spiel – und zwar ohne deutlich in die Richtung von Paradox Crusader King abzudriften.
Knights of Honor fühlt sich in vielen Punkten wie eine reduzierte Variante mit alternativen Spielelementen an. Eine Spielerführung durch Quests gibt es nicht. Gebäude kosten keinen Unterhalt, nicht einfach alles bauen zu können erzwingt vor allem die begrenzte Anzahl an Gebäudeslots. Einzelne Provinzen können rebellieren, aber die das bestimmende Zufriedenheit hängt nicht von der Distanz zu einer (nicht existierenden) Hauptstadt ab, sondern wird durch Religion und Nostalgie für den Vorherrscher bestimmt. Beides kann ein Kleriker lösen; Der Religionsfaktor wird auch klar aufgedröselt, das mit der Nostalgie wird leider nicht klar kommuniziert. Es gibt einen Papst, der Kreuzzüge ausruft und Reiche exkommunizieren kann, aber er greift viel weniger in das Geschehen ein als in Medieval, meiner Erinnerung zufolge zumindest.
Dafür altert der König und stirbt, woraufhin ein Prinz das Reich übernehmen wird, ansonsten einer der Ritter. Damit es Prinzen gibt muss eine Ehe arrangiert werden, genauso werden auf Wunsch Prinzessinnen für Diplomatieboni an andere Reiche vergeben. Daher kommt der Vergleich mit Crusader Kings oben, aber ist dieses Dynastiemanagement dagegen stark reduziert.
Anders als die Könige altern die Ritter des Reiches nicht. Sie können trotzdem Erfahrung ansammeln und werden so effektiver. Händler verdienen dann mehr Geld, Marschälle können aus einer gar nicht so kleinen Sammlung sechs Fähigkeiten auswählen und dann z.B. schneller über die Karte laufen. Diese Verbesserungen passieren durch Aktionen, bei Marschällen also durch Kämpfe, bei Klerikern durch das Bekehren von Provinzen. Alternativ können die Bücher hierfür benutzt werden und manche Rollen verbessern.
Das Diplomatiesystem ermöglicht Handels- und Nichtangriffspakte, Allianzen und Vasallen. Vasallen überweisen Geld, sonst nichts. Alliierte können in Kriege gezogen werden. Wird das verweigert oder eines dieser Abkommen gekündigt sinkt der von mir bislang nicht erwähnte Reichseinfluss, der sitzt normal bei 0, geht bis -5 runter oder mit Religionspunkten und Gold rauf auf +5. Im negativen bringt er Mali wie weniger Goldeinnahmen, Zufriedenheit und Soldatenmoral, im positiven Boni in den gleichen Bereichen. Er ist ein guter Anreiz die Abkommen mit Bedacht abzuschließen und zu respektieren, was Total War früher fehlte. In diesem recht simplen Diplomatiesystem agieren die KI-Reiche auch nachvollziehbarer als sie das in Medieval und Rome taten.
Langzeitmotivation?
Knights of Honor hat mir nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gut gefallen, aber nach 20 Stunden ist jetzt langsam die Luft raus. Mein Reich ist schlicht groß und mächtig geworden. Ich hatte auf der Karte des frühen Mittelalters mit Burgund klein angefangen, dann recht schnell gerafft wie effektiv die Händler (und mein König als kostenloser Händler) die Wirtschaft ankurbeln können. Eine Kriegserklärung kam unerwartet, aber wurde zum Glücksfall, als es einfach war selbst dem großen Nachbar ein paar Provinzen wegzunehmen. So ging es dann weiter. Jetzt gehört mir praktisch ganz Frankreich, England, Teile Spaniens und Nordafrikas und die Langzeitallianz mit Italien ist nach dem Tod deren Königs und Abschmettern meiner durch Hochzeit erworbenen Herrschaftsansprüche auch vorbei, militärisch ist dieser Krieg schon bei Beginn gewonnen gewesen.
Ich könnte jetzt die verbliebenen KI-Reiche überrollen, aber es würde dem Spiel nichts mehr hinzufügen. Das ultimative Spielziel ist die Wahl zum Herrscher Europas, wofür die größten Reiche abstimmen, doch die Bedingungen dafür sind nahezu unerreichbar. Bzw sind sie so hoch, dass selbst das Spiel schon klar gewonnen zu haben und der stärkste in allen Kategorien zu sein dafür nicht ausreicht. Alle müssten wohl zu Vasallen oder durch Allianzen und Hochzeiten zu besten Freunden gemacht werden, meinte das Internet. Das klingt nicht spaßig.
Also nochmal neu anfangen? Da ist das Problem, dass die Reiche sich so sehr ähneln. Es gibt nationale Einheitentypen, aber mein Burgund hatte davon zwei und sie waren nichts besonderes (einmal Schwertkämpfer, einmal Kavallerie). Provinzen haben gewöhnliche lokale und lokale Spezialeinheiten, sodass dann Worms Templer produzieren kann; Das macht zwar die Startprovinzen etwas wichtiger und Feldzüge in bestimmte Regionen fühlbar – wenn dann zum Beispiel die um lokale Einheiten ergänzte Armee noch eine Weile Kamelreiter hat – aber die einzelnen Königreiche nicht sehr speziell. Religion wäre wohl der Hauptunterschied, spielerisch scheint der mir aber gering.
Dass das Spiel auch recht leicht ist macht dieses Thema nicht besser. Im Grunde ist die Herausforderung nur, anfangs die Spielelemente gut genug zu verstehen um den Geldfluss positiv werden zu lassen. Danach wird der gesteigert, der Rest folgt. Es fehlt das Gefühl, jetzt noch etwas besonderes erleben oder erreichen zu können.
Technische Probleme, Alterserscheinungen
Die in Steam verfügbare Version funktioniert auf modernen PCs nicht gut, auch nicht unter Linux. Sie wäre nur im kleinen Fenster spielbar, im Vollbild führt schon 1080p zu massiven Problem. Um das zu beheben gibt es einen Full-HD-Patch. Damit der aber installierbar ist muss erstmal die Steamversion auf die 1.05 gepatcht werden. Unter Linux dafür einfach die .exe-Dateien mit Wine ausführen, erst den normalen Patch, dann den Full-HD-Patch.
Dass der inoffizielle Full-HD-Patch nicht vorinstalliert ist mag für Steam normal sein, aber dass noch nichtmal die aktuelle Version des Grundspiels von Steam bereitgestellt wird ist ein Problem.
Aber auch wenn das Auflösungsproblem gelöst ist zeigt das Spiel an einigen Stellen sein Alter. Und damit meine ich nicht die Grafik, auch wenn die in den Schlachten schon sehr minimal ist und keine drehbare Kamera erlaubt. Sondern ich meine Eigenheiten, wie die Stärke von Militäreinheiten nur in den Schlachten über einen Tooltip genau anzuzeigen, nicht etwa beim Rekrutieren derselben. Dass während ein Gebäude gebaut wird nicht das nächste eingereiht werden kann, nichtmal die Übersicht mit den Bauoptionen sich öffnen lässt. Dass, wenn ein Marschall in einer Stadt mit voller lokaler Garnison ist, kein Weg besteht die Einheiten des Marschalls und die der Garnison gezielt zu tauschen (dafür braucht es einen freien Slot auf einer Seite). Und dass dann auch wieder die Übersicht der rekrutierbaren Einheiten nicht geöffnet werden kann, wie auch bei den Gebäuden wenn alle Slots belegt sind.
Und warum gibt es eigentlich keine einfache Ansicht aller Königreiche, mit denen das meine im Krieg ist?
Die nichtvorhandene KI der eigenen Einheiten im Kampf ist auch so eine Alterserscheinung. Das hat den Vorteil, dass alles klar kontrollierbar ist, aber frustriert wenn schon wieder ein Verband ungerührt im Pfeilhagel stehenbleibt. Solche Situationen werden auch nicht markiert, daher werden Schlachten trotz der geringen Anzahl möglicher Einheitenverbände schnell chaotisch.
Schließlich ist es das Balancing, das einem modernen Spiel nicht durchgehen würde. Den schon erwähnten geringen Schwierigkeitsgrad meine ich damit, aber auch, dass einzelne Ritterrollen wie der Bauherr unheimlich weniger praktisch erscheinen als ein weiterer Händler oder Marschall.
Knights of Honor hat mich 20 Stunden gut unterhalten und ist wieder mal ein Spiel, das ich mit seinen Designentscheidungen einfach interessant fand. Im Nachhinein denke ich zwar, dass ich es nicht unbedingt hätte nachholen müssen, bereue die investierte Zeit aber auch nicht.
Linksammlung 05/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Das New Model F January 2023 update las ich jetzt erst. Das Projekt war schon vorher ein paarmal auf meinem Radar gelandet. Auch wenn das Layout der Model-F-Tastatur für mich nicht praxistauglich wäre ist diese Technikwiederbelebung beeindruckend.
Für ein Telefon geht es mit Linux statt Google Auf in die Freiheit. Auch der im Artikel verlinkte Vorgänger zu Googles Hegemonie auf dem Telefon war interessant.
The Rock 5 B is not a Raspberry Pi killer—yet. Trotzdem ist die Stärke der kleinen ARM-Computer erstaunlich und eine Alternative für den kaum verfügbaren Raspberry Pi wird dringend gebraucht.
The AI Crowd is Mad überzeugt mich tatsächlich, das ist die richtige Schlussfolgerung wenn man sich den Hype und die fehlenden Geschäftsmodelle anschaut. Vor allem, wenn wie hier endlich mal die Kosten der immer größer werdenden Modelle betrachtet werden.
Was ein tolles Ergebnis: Triple-Screen Laptop done right (Video) benutzt geschickterweise Frameworkinnereien. Generell ist das Konzept erstaunlich schlüssig, die vielen Ideen greifen gut zusammen und das dürfte wirklich besser als die kommerziellen Laptopaufrüstkits sein. Nur ob das Ding am Ende wirklich stabil steht bezweifel ich fast etwas... Aber seht selbst.
Und weil dieser Mastodonthread keinen Titel hat als Einleitung ein Zitat:
In roughly two hours, 1647 devices are about to be locked out of access to organisation resources, wiped, and removed from Intune permanently.
Wie kaputt muss eine Firma sein um darauf nicht zu reagieren?