Linksammlung 39/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Warren Spector reimt 40 years and I'm still here, schaut aber vor allem auf seine außergewöhnliche Karriere zurück, die ja mit Deus Ex das beste Computerspiel aller Zeiten einschließt. Und das ist nur eine von vielen Stationen.
Er blieb eben fest an seinem Thema und hatte dann noch Talent und viel Glück, als ungewöhnlich sieht das The Age of the Grift Shift. Andere schalten von Crypto zu Metaverse zu KI. Ich empfand das als nicht verkehrte Analyse, aber mir fehlte ein bisschen, dass diese Hypethemen eben nicht gleichwertig waren. Das aus Crypto stammende Web 3.0 war ein völlig offensichtlicher Scam – Cryptowährungen und das Prinzip Blockchain waren aber nicht ganz gehaltlos –, das Metaverse war auch ziemlich klar eine Totgeburt, aber KI mittels großen Sprachmodellen hat neben überzogenen Versprechungen auch echte Anwendungsfelder. Und es war nicht Youtube, wo das Denken von Werken im Internet als "Content" definiert wurde, das passierte auch schon vorher und parallel, bei anderen Medienfirmen und vor allem bei SEO.
Es kommt vielleicht zu einer Anwendung von Datenschutzrichtlinien bei der Datenweitergabe an Schufa: Mobilfunkanbietern droht Klagewelle, weil sie unnötig Daten übermittelt haben sollen. Gleichzeitig ist das gesamte System der Schufa unter Beschuss, wie in Woche 11 verlinkt.
Während dort Datensammlung bekämpft wird, macht sich die EU in der Hand von Ursula von der Leyen an den Aufbau einer Komplettüberwachungsinfrastruktur samt Verbot von Verschlüsselung. Der Zeit-Artikel dazu ist hinter der Paywall, lest stattdessen Lobbygeflecht bei Chatkontrolle: "Schlimmste Befürchtungen bestätigt", das fasst es gut zusammen. Gegen Zensurpläne der Zensursula zu demonstrieren war einer meiner ersten politischen Schritte, dass sie es jetzt schon wieder versucht ist unfassbar.
Auch unfassbar, in einer solchen Zeit zu leben, denn Es ist Völkermord und deshalb kann die Ukraine gar nicht kapitulieren, meint der Schriftsteller Serhij Zhadan.
Serendipity 2.5-beta1
Von der hier genutzten Blogsoftware gibt es nun eine neue Version, Serendipity 2.5-beta1. Die Ankündigung ist auch im Serendipity-Blog.
2.5-beta1 soll hauptsächlich PHP 8.2 ordentlich unterstützen. PHP 8.0 – worauf Serendipity 2.4 ausgelegt war – wird noch bis Ende November 2023 vom PHP-Projekt gepflegt, danach dürften einige Hoster die Option entfernen. Die neuen Versionen haben wieder einige inkompatible Änderungen und brauchen deswegen ein neues Release. Als ein Beispiel hatte 8.1 strftime
deprecated. Spuckt zwar erstmal nur eine Warnung, aber je nachdem wo die aufpoppt ist schon das problematisch, daher musste da Code ersetzt werden. Bzw in diesem Fall hat surrim die Funktion mit einem Polyfill ersetzt.
Intern sind noch einige Änderungen mehr, ein paar von mir. So hatten wir vor einiger Zeit angefangen, Abhängigkeiten in bundled_libs/ mit composer zu verwalten. So kann man sie einfacher auf eine neue Version aktualisieren und sieht auch direkt, auf welcher Version sie stehen. Das ging aber nicht mit allen, schlicht weil sich dann ihr Pfad ändern würde. Dafür fanden wir einen Workaround, sodass jetzt ein paar dort platzierte Abhängigkeiten mehr von composer verwaltet werden können, darunter das historisch problematische HTTP/Request2.
Extern ein bisschen sichtbarer sollten die von 2k11 nun lokal gehosteten Webfonts sein. Dadurch kann man sie jetzt problemlos wieder anmachen. Die Abmahngefahr hat sich wohl mittlerweile durch ein Vorgehen der Gerichte gegen die Abmahnanwälte erledigt, aber der IP-Leak zu Google musste ja trotzdem nicht bestehen bleiben. Und Garvin hat einen potentiell sehr ekligen Bug gefixt, durch den die Berechtigungen bei den Nutzergruppen falsch angezeigt wurden und entsprechend verstellt gespeichert worden wären. Die Beta hat noch ein paar mehr Verbesserungen dieser Art zur 2.4.0.
Zur Einordnung der Stabilität: Es ist eine erste Beta. Und nicht alle Plugins sind mit ihr bzw mit PHP 8.2 getestet worden. Andererseits war der Sprung nicht so groß wie damals zu PHP 8.0, als das Release mit wesentlich mehr Aufwand betrieben werden musste. Ich rechne diesmal nur mit kleineren Problemen und ein paar nötigen Pluginupdates. Aber es wird sich zeigen, was dem Projekt berichtet wird, das bestimmt dann die nächsten Schritte. Je nach Rückmeldung sollten wir bald eine zweite Beta oder einen RC raushauen und damit eine neue stabile Hauptversion einleiten können.
Linksammlung 38/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
In the Google antitrust trial, defaults are everything and nobody likes Bing. Die Berichterstattung aus dem in der letzten Linksammlung erwähnten Prozess gegen Google beginnt direkt interessant.
Kernfusion bestätigt mein Verständnis von dem eben überhaupt nicht nahen Energieversprechen.
Anderes Thema, auch von Köhntopp: Kein Homeoffice, keine Kekse. Nicht nur wegen des tollen Titels. Sondern auch, weil selten deutlicher die strategische Bedeutung des Homeoffice für Firmen beschrieben wurde.
We Are Retroactively Dropping the iPhone’s Repairability Score, sagt ifixit, wegen den durch DRM blockierten Ersatzteilen. Richtig und wichtig.
Wirecutters Why We’re Pulling Our Recommendation of Wyze Security Cameras fällt mehr in die Kategorie überfällig. Überwachungskameras mit Cloudanbindung sind eine selten dämliche Idee und hätten nie empfohlen werden sollen.
Und schließlich ein Sittenwidriges, „wucherähnliches Rechtsgeschäft“: Ex-RBB-Direktorin muss nach Gerichtsurteil auf 1,8 Millionen Euro Ruhegeld verzichten (via), das ist ziemlich unfassbar. Eine solche juristische Gegenwehr gegen die Selbstbedienungsmentalität mancher Führungsetagen ist völlig ungewohnt.
Dark-Mode für diesen Blog
Dieser Blog hat nun einen Dunkelmodus bekommen, der so aussieht:
Um den Vergleich später und im Feedreader einfach zu machen, das normale Design sieht derzeit so aus:
Wie das funktioniert hatte ich für PC-Kombo näher beschrieben. Es war hier sehr ähnlich, es musste relativ wenig CSS in die CSS-Datei hinzugefügt werden, das dann per Media-Query den Dark-Mode aktiviert und vorher gesetzte Farben mit dunkleren Alternativen überschreibt. Auffällig diesmal war, dass ich öfter unset
und ein paarmal inherit
benutzt habe um Farbdefinitionen aufzuheben. Für die Markup-Buttons beim Kommentarformular kam wieder filter: invert(100%)
zum Einsatz, das RSS-Icon dunkelt ein filter: brightness(90%)
ab.
Stilistisch ist der dunkle Modus ziemlich retro geworden. Das passt eigentlich nicht besonders zum Originaldesign, aber ich fand es hatte was, daher durfte es erstmal so bleiben.
Beim regulären hellen Design sind auch ein paar Farbdefinitionen neu. Beim Prüfen des Kontrasts für den Dunkelmodus – übrigens inzwischen komfortabel bei der Farbwahl in Firefox Entwicklerkonsole eingebaut – war mir aufgefallen, dass auch im bisherigen Design der Kontrast teilweise nicht ausreichend war. Beispielsweise war die Linkfarbe zu hell und der weiße Text der Navigationsbuttons oben rechts auf einem zu hellen Hintergrund (was bei gleicher Kombination beim Blogtitel durch dessen Größe funktioniert). Wo es mir auffiel habe ich nachgebessert. Außer einer besseren Lesbarkeit der Seite sollten diese Änderungen aber nicht auffallen.
Meine Erinnerungen an späte LAN-Parties
20 Jahre, so lange dürfte die erste LAN-Party her sein, die ich damals im Freundeskreis in der Kleinstadt gefeiert habe. Die Nullerjahre also und deswegen das "spät" im Titel: Es ist zwar eine Weile her, aber die frühen LANs dürften ganz andere Probleme gehabt haben. Unsere war eine Endzeit – Breitbandinternet kam damals sogar nach Deutschland und zu uns. Auf den ersten LANs gab es bei uns meiner Erinnerung nach gar kein Internet, auf den späteren wurde zwischendurch etwas heruntergeladen, etwa vier Jahre später verlagerte sich das gemeinsame Spielen völlig ins Internet. Selten in der gleichen großen Gruppe, aber wenn zusammengespielt wurde war es danach vom eigenen Zuhause aus, mit viel geringerem Aufwand. Aber auch mit etwas Verlust.
War das wirklich eine Periode von nur etwa 4 Jahren, von 2003 bis 2007? Dass mein erster eigener PC einen Athlon XP 2700+ hatte, der 2002 raus kam, spricht für 2003 als Beginn. Und es kann nicht viel länger gewesen sein: Es war in der Schulzeit, bevor ich wegen der Uni nach Darmstadt zog. Ganz exakt ist das aber nicht, es gab danach noch die eine oder andere LAN mit anderen Leuten. Und möglich, dass etwas vorher schonmal eine LAN mit dem vereinnahmten Familien-PC bestritten wurde. Aber 2003 bis 2007 müsste die Kernzeit gewesen sein.
Organisation geschleppter Monitore
An vier Orte erinnere ich mich: Das Haus von B., der Keller von D., zwei Wohnungen von mir. Mit einer Ausnahme fanden die LANs statt, wenn die Eltern am jeweiligen Ort nicht da waren. LANs waren aufsichtsfreie Zonen, wobei die Eltern gerade anfangs natürlich vorher gebraucht wurden, um das schwere Gerät zum jeweiligen Ort zu fahren (nicht immer, manchmal wurde alles geschleppt, manche von uns wohnten in Laufreichweite). Die PCs waren schwer, die Röhrenmonitore waren schwerer. Wir bauten also daheim PC und Monitor ab. Maus, Tastatur und Kopfhörer (der war aber beileibe nicht Standard, glaube ich) kam in den Rucksack, das Netzwerkkabel durfte nicht vergessen werden, die anderen Kabel auch nicht, die oft vergessene Mehrfachsteckdose war besser dabei, wer hatte packte noch einen Switch ein. Am Ende ging das recht routiniert. War aber natürlich der große Vorteil, wenn die LAN bei mir war, dann gab es für mich nichts zu schleppen, nichts zu vergessen.
Dann wurden wo immer möglich die Computer wieder aufgebaut. Küchentische, Schreibtische, Wohnzimmertische – sie alle wurden belegt. Nicht alle dieser Orte waren komfortabel. Wenn man bedenkt, wie riesig die Monitore waren und wieviel Platz Tastatur und Maus verbraucht wird auch klar, dass wir selten mehr als zehn gewesen sein können. Vielleicht außer bei B., das mehrstöckige Haus bot viel Platz. Jeder brauchte mindestens zwei Steckdosen, deswegen die Mehrfachsteckdosen, die mit einem Ausschalter waren Fallen und schalteten mehr als einmal versehentlich reihenweise PCs ab. Mit den Switches und Netzwerkkabeln wurden die PCs dann verbunden.
Das Verbinden klappte nicht immer. Natürlich hatten wir damals Windows. Die meisten Windows XP, aber M. nutzte lange Windows 2000, D. litt unter dem unbrauchbaren Windows ME. Aber selbst Rechner mit Windows XP sahen sich manchmal einfach nicht im Netzwerk. Die IP-Adresse musste manuell zugewiesen werden, wir wussten, dass die ersten drei Sektionen der IP-Adresse gleich sein muss und die letzte sich nicht doppeln darf. Aber Windows XP hatte auch noch Arbeitsgruppen, die da irgendwie reinspielten. Dazu kamen die Zugriffsrechte, die Windows Netzwerken zuwies. Das alles zu konfigurieren fraß Zeit, wurde aber mit den Jahren besser (durch SP1 und SP2?). Und dann mussten ja noch die Spiele starten, sich ihre Multiplayermodi im Netzwerk sehen. Mehrfach klappte das nicht, wurde der PC neu installiert (wie es bei uns hieß, wenn Windows neu installiert wurde).
Die Spiele
Wo kamen die Spiele überhaupt her? Es waren natürlich anfangs meist Schwarzkopien. Niemals hätten wir uns alle alle Spiele kaufen können, nicht, dass wir es gedurft hätten: Viele unserer Spiele waren ab 18. Oder gar indiziert, wie Command & Conquer: Generals. Unreal Tournament 99 und 2003, Warcraft 3, StarCraft, Counterstrike (meist in Version 1.5) waren andere Kandidaten, dazu kam mindestens einmal Diablo 2, das auf einer kleineren LAN tatsächlich alle besaßen. Deutschlands Zensurwahn traf uns bei dieser Auswahl also voll. Ich habe noch heute einen Hass auf Deutschlands immer noch tätige Zensoren, zeigt unsere Erfahrung doch wie unbegründet die Ängste der Ahnungslosen waren, zum Glück auch wie ineffektiv ihre Kontrollversuche.
Irgendjemand hatte diese Spiele auf der Platte, gab seinen Ordner frei, die Leute zogen den Installer und installierten dann das Spiel. Im Ordner war meist direkt ein Keygen oder Crack mit dabei, je nach Spiel. Manchmal war das Spiel auch von der letzten LAN noch auf der Platte. Eher selten, Festplatten waren klein (meine erste: 80GB).
Das waren außer Diablo 2 daher Spiele, die zumindest ich damals fast nie außerhalb von LANs spielte. UT hatte ich wohl mal via dem Solomodus gegen Bots geübt, bei WC3 den Großteil der Kampagne gespielt. Von CS spielte ich später die Steamversion gelegentlich im Internet, nachdem mir die via Half-Life 2 geschenkt wurde, aber nicht davor. Da war also keine große Erfahrung mit Multiplayer. Das war aber nicht bei allen so, so war J. durch Spielen im Internet richtig gut in StarCraft – so gut, dass durch Training von ihm ein Ausflug ins Battle.net später eben nicht in Niederlage endete. Aber natürlich war es ein Problem, dass man in diesen Spielen ohne Übung wenig Chance gegen erfahrene Spieler hatte. Gekontert wurde das durch Allianzen, sodass dann alle anderen sich spontan gegen den besten Spieler verbündeten. Das führte manchmal zu den besten Spielen, aber manchmal auch zu den frustigsten, gerade für den im Fadenkreuz stehenden. Keine einfache Balance, gerade später nicht, als einzelne Spieler immer besser wurden, andere stehenblieben (so wie B., der trotz Riesentalent später außerhalb LANs höchstens Minispiele spielte).
Command & Conquer: Generals spielten wir auf einer großen Wüstenkarte. Später sogar mit der Erweiterung. Jeder wählte frei seine Fraktion, ich hielt mich gerne an die terroristische GLA, die mit Selbstmordbombern und zusammengebastelten Fahrzeugen etwas untypischer war als China mit seinen regulären Panzern und die USA mit ihren High-Tech-Flugzeugen. Leere Plätze wurde durch KI aufgefüllt. Gab es viele KI-Spieler, wurde es zu einer Art Tower-Defence: Die KI schickte permanent neue Einheiten auf immergleichen Routen an Klippen vorbei, da oben mussten unbedingt Türme und Raketenwerfer stehen. Gebaute Superwaffen mussten vor Ablauf des Timers zerstört werden. Ob mit eigenen Superwaffen oder mit den Generalsfähigkeiten, die bei der GLA z.B. einen Trupp Bomber an einer Stelle der Karte erscheinen lassen konnte. Ohne die KI wurde das ganze etwas flexibler, wurden die Armeen geschickter eingesetzt und gekontert. Aber wir spielten wohl meist mit der KI.
Generals lief auf dieser großen Karte leider nie lange flüssig. Manchmal lag das an einzelnen schwachen Rechnern, flog dieser Spieler dann raus war das gut, weil so der Lag aufhörte. Aber nicht immer, später las ich, dass das Spiel selbst einfach nicht mit großen Einheitenmengen umgehen konnte. Das Verlangsamen des Spielablaufs war unvermeidlich. Desynchs beendeten so einige Partien, die technischen Probleme versauerten uns das Spiel irgendwann.
Warcraft 3 war da anders: Technisch hatte das keine Probleme. Aber WC3 machte einigen im normalen Modus keinen Spaß. Ich denke, dass es zu frustrierend war: Die Skillunterschiede machten zu viel aus. Ohne Taktiken und Wissen über die Stärken und Schwächen der Einheiten hatte man in diesem Spiel keine Chance gegen bessere Spieler, anders als bei Generals, wo einigeln und Masse produzieren immer zumindest eine Weile ging. Also wurden eher Funmaps gespielt: Oft Tower-Defences, auch ein bestimmter Vorgänger von Defence of the Ancients und Abwandlungen davon. Also Karten, die Fans des Spiels gebaut hatten und die das Spiel teils komplett umkrempelten.
Das wiederum machte mir keinen Spaß, mir waren diese Maps oft zu unausgegoren. Gerade unserer DOTA-Variante nahm ich es übel, dass mein Baumheld kein Land sah. Aber auch die Tower-Defences arteten oft aus, sie dauerten lange und waren schlicht nicht immer gut.
Dann lieber ein Shooter wie Unreal Tournament und Counter Strike. Da erinnere ich mich kaum an Details. Sie wurden eben gespielt, auf verschiedenen Karten und Modi mit gemischten Teams. Skillunterschiede schlugen bei diesen Spielen natürlich voll durch, aber in langen Nächten hatten viele Spieler gute und schlechte Phasen. Wobei M. fast nie zu schlagen war. Zu lange konnte man diese Spiele nicht spielen, dafür waren sie zu anstrengend. CS 1.5 ist in diesem Video zu sehen, später wurde auch von uns 1.6 gespielt:
Bei StarCraft erinnere ich mich nicht an Funmaps. Sondern es wurden die regulären Multiplayerkarten gespielt. J. gewann, die Frage war nur wie. Ich erinnere mich an eines der letzten Spiele, als wir anderen endlich gut genug geworden waren ihn beinahe zu schlagen, bis er dann doch unsichtbare Einheiten erreichte und wir gegen die nicht ankamen, die sie enthüllenden Spezialeinheiten nicht parat hatten, er mühsam die große Welle an einströmenden Einheiten zerstörte und doch gewann. Da waren alle stolz auf ihre Leistung. Sowas war ein Erlebnis, ein Höhepunkt der Nacht.
Diablo 2 spielte ich nur einmal mit und habe es bis heute als negative Erfahrung im Kopf. So schnell wie möglich aufs Loot klicken, ohne Lesen einer einzelnen Zeile durch die Kampagne hetzen. Ich mochte D2 und hatte es vorher alleine gespielt, da macht es Spaß, mit einzelnen Leuten war es auch im Multiplayer okay, als LAN-Spiel fand ich es ungeeignet. Es bot einem nichts, was man nicht auch alleine hätte haben können, im Gegenteil, es wurde schlechter. Zeitverschwendung. Bis heute spiele ich Hack'n Slays nicht in Gruppen.
Drumherum
Jugendliche in einer südhessischen Kleinstadt ohne Aufsicht – genau, wir hatten Alkohol und Zigaretten. Die Gruppe hatte es ansonsten nicht mit Drogen, nichtmal Gras. Es waren gute Lerngelegenheiten: Dass etwas Alkohol okay ist und manchen Spielen sogar einen kleinen Schub gibt, aber ansonsten dem Spielen schadet. Die LANs waren meist mehrtägig, sonst lohnte sich der Aufwand nicht, gingen also die Nacht durch und am nächsten Tag weiter, auch kein Argument fürs Trinken. Mehr noch: Viel besser zumindest ein bisschen zu schlafen, von 4 bis Sonnenaufgang, und dann den nächsten Tag halbwegs fit zu sein, als durchzuzocken und dann am nächsten Tag einfach nur kaputt zu sein.
Manche LANs waren jedoch echte Feiern. Dann waren Leute außerhalb des Kerns zusätzlich da, tranken und hörten Musik, waren die Freundinnen dabei und spielten manchmal sogar mit. Andere LANs waren nur wir, fokussiert ganz aufs gemeinsame Spielen.
Aber es waren nicht nur Spiele: Da wir sowieso für die Image-Dateien Ordner freigeben mussten, konnte man auch direkt Musik und Filme mit freigeben. Und von den anderen auf die eigene Platte kopieren. Bei uns war das weniger ein Fokus, als es auf anderen LANs gewesen sein soll. Vielleicht gerade, weil DSL für uns bald schon existierte?
Man sollte meinen, durch diese Abende hätten wir über PC-Technik gelernt, aber dem war nicht so. Es schien nicht wichtig welcher Prozessor in den Maschinen steckte, welche Grafikkarte, wir kannten höchstens die eigene Hardware. Und die konnte meines Wissens keiner von uns ohne weiteres ändern, dafür war neue Hardware viel zu teuer. Spiele funktionierten oder sie funktionierten eben nicht, entsprechend wurde gewählt. Was gelernt wurde war, was für die Situation vor Ort gebraucht wurde: Das Konfigurieren von Windows, das Anbringen von Cracks bei den Spielen. Plus die Spiele selbst – und auch wie wir uns auf Spiele einigen konnten, das war wohl am wichtigsten (kleinste gemeinsame Nenner, oder das eine Spiel und danach das andere, da jeder etwas anderes lieber spielte, manche Spiele von einzelnen ganz geblockt wurden).
Was mir technisch hängenblieb: Dass Kabeltrommeln ausgerollt werden müssen. Als die im Keller von D. überhitzte zerfetzte es einen Monitor, wenn ich mich richtig erinnere meinen. Kaufte ich danach einen neuen? Und das war dann der, der bis zum Umzug nach Siegen hielt? Krieg ich nicht mehr zusammen.
Fast vergessen hatte ich, dass ich einen Pullover speziell diesen LANs gewidmet hatte. Er kam mit, weil es nachts kalt werden konnte. Ein schwarzer Adidas-Pulli, ich habe ihn heute noch. Wie Verpflegung gelöst wurde ist weg – Tiefkühlpizzas, Chips und Süßigkeiten? Kam ich damals schon drauf, dass Bananen für solche Situationen praktisch sind?
Ich habe andere einzelne Bilder im Kopf, von denen ich jetzt gerne Fotos haben würde. Von zugestellten Esstischen, die unter der Last von 100 Kilo an Monitoren bestimmt ächzen mussten. Von Kabelsträngen unterm Tisch, vom die Treppe hochgehenden Netzwerkkabel, von zigfach in Reihe geschalteten Mehrfachsteckdosen – ein Glück, dass PCs damals weniger Strom fraßen. Und klar, von den Freunden, wie sie damals aussahen. Aber es gibt keine Bilder davon, die Telefone hatten keine oder nur unbrauchbare Kameras. Das erste iPhone kam direkt danach, 2007, bis die Technik in Androidtelefonen uns erreichte würde nochmal Zeit vergehen. Und wir hätten damals auch gar keine Fotos machen wollen, dafür war es zu deutlich unser eigener, selbstkontrollierter Raum. Da passten keine Beweisfotos.
Anlass für diesen Artikel war Memories from old LAN parties, was ich nicht lesen wollte bevor meine eigenen Erinnerungen nicht niedergeschrieben waren.
LANs wie die unseren waren ein Phänomen ihrer Zeit. Die Technik musste weit genug sein, um es einfach zu machen und Spiele leicht verfügbar zu haben, sonst wären wir gescheitert. Aber das Internet durfte noch nicht verbreitet genug sein, sonst hätte es keinen Sinn gemacht die PCs und Röhrenmonitore durch die Gegend zu schleppen. Und wir selbst mussten genau unser Alter haben, sonst wären wir zu jung oder zu alt gewesen um die Chance zu nutzen (mit ein bisschen Spiel nach vorne, natürlich hatte es schon vor uns LANs gegeben). Außerdem brauchte es eben diesen Freundeskreis, in dem alle einen PC hatten und spielten.
Ich würde mich gerne an mehr Details erinnern: Wie kamen wir darauf, wer trieb diese Treffen? War es, weil LANs einen Boom hatten und wir es über die Medien aufschnappten? Oder weil wir die Idee von älteren Freunden und Geschwistern der anderen übernahmen? Oder war es einfach, weil Spiele diesen Netzwerk-Multiplayer hatten und wir ihn nutzen wollten, wofür sich dann durch die sturmfreie Bude eine Chance bot? Das werde ich wohl nicht mehr rausfinden.
Aber auch ohne alle Details: Diese Abende und Nächte sind mir wichtige und positive Erinnerungen.
Linksammlung 37/2023
Diese Woche fand ich besonders erwähnenswert:
LogoScale - A Method for Vectorizing Small, Crappy Logos kann man bestimmt mal gebrauchen.
Das Ende für Apple als Gatekeeper: Diese radikalen Änderungen stehen iPhone-Nutzern ins Haus und sind ein Gewinn für uns alle.
Via der Zerschlagung von Google könnte ein zweiter folgen, The Google Monopoly Trial as a Morality Play ist eine Perspektive darauf.
Wellen schlug Unity’s New Pricing: A Wake-up Call on the Importance of Open Source in Gaming. Die Spiele-Engine Unity hat ein absurdes Preismodell eingeführt, wohlgemerkt nachträglich auch für existierende Spiele, mit einer zu zahlenden Gebühr für jede Installation. Da gerade Unity auch für weitverbreitete Handyspiele mit geringem Umsatz pro Spieler genutzt wird gibt es jetzt Entwickler, die mehr zahlen müssen als sie mit ihren Spielen je eingenommen haben. Soweit man hört arbeiten Teams bereits jetzt massenhaft an Ports zu anderen Engines, Unity ist tot – aber der Artikel hat recht, das alles zeigt die Wichtigkeit von Lizenzbedingungen, wo eine freie Engine wie Godot am besten dasteht.
Kartenlegen in Loop Hero
Es ist ein sehr simples Spielprinzip: In Loop Hero läuft der Held automatisch eine in sich geschlossene Strecke ab. Auf dieser erscheinen Monster, landen Monster und Held auf dem gleichen Feld startet ein ebenfalls automatisch ablaufender Kampf.
Spielmechanik
Wenn alles automatisiert ist, was macht dann der Spieler? Er legt Karten aus, die in seine Hand kommen wenn der Held Gegner besiegt. Die Karten verändern die Spielwelt – sodass z.B. an der Ecke des Spielgebiets ein Feld Wald entsteht, das dann die Angriffsgeschwindigkeit des Helden erhöht. Oder aus einer Straße wird ein Friedhof, anstatt eines simplen Blobs erscheint dort dann später ein deutlich stärkeres Skelett, das nach einem gewonnen Kampf auch meist wesentlich bessere Ausrüstung verleiht. Wichtig, denn mit jeder Runde werden die Gegner stärker. Also ist die zweite Tätigkeit, die gewonnene Ausrüstung anzulegen und zwischen den vielen verschiedenen Gegenständen mit ihren unterschiedlichen Boni zu wählen. Und er entscheidet, wann der Durchgang abgebrochen werden soll.
Denn zusätzlich gibt es auch Ressourcen, die der Held nebenher sammelt und bei einer Flucht je nach Situation ganz oder teilweise mit ins Lager heimbringt. Mit denen kann der Spieler zwischen den Durchgängen im Lager verschiedene Gebäude bauen. Denn die meisten Durchgänge scheitern, dann geht dort alles von vorne los. Das Lager aber ist permanent; Mit den durch die gesammelten Ressourcen gebauten Gebäude gibt es permanente Boni, sodass unweigerlich irgendwann das Spiel gewonnen werden wird. Und neue Karten kommen in die Auswahl, die statt den regulären oder in einer beschränkten Anzahl zusätzlich vor dem Durchlauf aktiviert werden können.
Noch zwei Ebenen kommen dazu: Gegenstände können nach einem bestimmten Gebäudebau ebenfalls gesammelt werden. Anders als die Ausrüstungsgegenstände werden sie nicht während des Durchlaufs angelegt, sondern im Lager aktiviert, sie verleihen dauerhafte passive Boni. Außerdem gibt es Perk-Karten, die nach einem Levelaufstieg während eines Durchgangs für diesen aktiviert werden können, sie geben ebenfalls (meist entscheidende) passive Boni. Welche Perks es gibt hängt von der gewählten Klasse ab, noch etwas, was durch Gebäude freigeschaltet wird.
Eindruck von Story und Grafik
Mit diesem erst simplen, dann schichtweise erweitertem Spielprinzip versucht Loop Hero eine kleine Story zu erzählen. Dass die Welt leer ist liegt an etwas, nur der Held erinnert sich an die vorherige Welt und kann im Nichts dauerhaft Änderungen erschaffen. Die Karten zu legen sei dann ein Erinnern an die vorherige Welt. Wenn genug Karten gelegt wurden erscheint ein Bossgegner, die verschiedenen Bosse erklären dann immer mehr von der Story. Das ist simpel, aber willkommen, um dem Spiel wenigstens etwas einen Rahmen zu geben.
Mit der Pixelgrafik tue ich mir schwerer. Loop Hero ist für mich nicht hübsch, mit diesem Grafikstil aus der Zeit von vor dem SNES kann ich nicht viel anfangen. Aber wenn es dem Bau des Spiels diente… Ich kann darüber hinwegsehen, und manche Leute sollen diesen Stil ja mögen.
Balancingprobleme?
Was mich mehr störte war das Balancing. Es gibt drei Klassen, man beginnt mit einem Krieger, dann kommt ein Dieb dazu, der statt Waffe und Schild zwei Waffen führt. Schließlich schaltet man den Totenbeschwörer frei, der gar keine Waffe trägt und auch selbst kaum Schaden austeilt, sondern direkt für ihn kämpfende Skelette beschwört. Und dieser Totenbeschwörer ist unheimlich viel effektiver als die anderen Klassen.
Ich war davon ausgegangen, dass man mit entsprechenden Perks, passiven Boni durch Gebäude und Gegenstände, gut gewählten Karten und Ausrüstungsgegenständen mit allen Klassen Erfolg haben kann. Aber meine Versuche in diese Richtung scheiterten völlig. Was mit Krieger und Dieb schwierig war, war für den Totenbeschwörer ein Klacks, auf der höchsten Stufe hatte dann nur er eine Chance das Spiel zu gewinnen. Das fand ich etwas schade, verschenktes Optimierungspotential.
Loop Hero wird kein ewiger Favorit von mir, aber es hat mich gut unterhalten. Ich hatte alternativ ein AAA-Spiel zu spielen und ertappte mich oft dabei, lieber dem doch viel günstigeren und simpleren Loop Hero mehr Zeit geben zu wollen. Das sagt doch einiges. Und es hat mir gefallen, wie hier langsam Schicht um Schicht hinzugefügt wurde, um dem an sich supersimplen Spielprinzip dann doch einiges an Tiefe zu geben. Gut gemacht.
Linksammlung 36/2023
Diese Woche fand ich mehr als sonst besonders erwähnenswert:
Lest aber auf jeden Fall in The Mystery of the Bloomfield Bridge rein. Was ein Aufwand!
Die Gedanken spielen lässt dieses Review: Glove80 Ergonomic Keyboard. Wenn man viel vor dem PC sitzt scheinen solche Tastaturen interessant, andererseits habe ich mit meiner regulären keinerlei Probleme.
“X” Didn’t Pay Severance. Now It’s Facing 2,200 Cases—and Big Fees. Musks Verhalten ist weiterhin völlig unverständlich, entlarvend und selbstvernichtend. Gibt es hier eigentlich noch irgendein glaubwürdiges Erklärungsmodell, außer Größenwahn und Drogenmissbrauch?
Oft heißt es "Zahlung abgelehnt": Neue Debitkarten werden oft nicht akzeptiert habe ich selbst seit einigen Jahren mitbekommen. Durch meine Bankwahl, die nun geschlossene Fidor-Bank, hatte ich seit meiner Rückkehr nach Deutschland keine EC-Karte, sondern nur Mastercard und Maestro. Und mittlerweile Visa-Debit. Das nimmt weder der Bäcker noch die Post an.
Wieso wir Frankreichs Atomstrom teuer bezahlen. Ob das mit den Problemen mit der Uranbeschaffung nun stimmt oder nicht, die Subventionen des Strompreises und der EDF sind der Knackpunkt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Franzosen das auch schlicht nicht wissen – selbst gebildete Franzosen glauben oft immer noch, Atomkraftwerke seien günstig und umweltschonend.
Wie glaubwürdig ist Ein Klimalabel von Oatly und Nestlé? Man darf es wohl trotz der Industriebeteiligung vorsichtig positiv einschätzen.
Verbraucherschützer warnen vor Rückkehr der Störerhaftung. Kein Land der Welt ist in Sachen Technik und Internet dümmer als Deutschland?
Eine Analyse meint Hashicorp did it backwards, man wechsele nicht von einer freien Lizenz zu einer proprietären, weil das verständliche Erwartungen der Community enttäuscht. Stimmt.
Bahar Aslan darf wieder an Polizeihochschule lehren. Vorläufiges Ergebnis eines Eilverfahrens, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Das braune Pack in der Polizei fühlte sich angegriffen und hatte zugeschlagen, damit darf es nicht durchkommen.
Why McDonald's ice cream machines are always broken and how to fix them (Video) erklärt das Geschäftsmodell dahinter, und wie in den USA das DMCA da mit reinspielt. Deutschland hat ähnliche Regeln, mit der gewünschten Unverletzlichkeit jeglicher Zugriffsbeschränkungen, wobei ich nicht weiß ob sie hier greifen würden.
Der Gnadenstoß für Vorratsdatenspeicherung ist tatsächlich eine gute Nachricht, aber auch ein Déjà-vu. Letztes Mal speicherten die großen Provider einfach trotzdem, die Politik erließ das nächste illegale Gesetz.
BMW Is Giving Up on Heated Seat Subscriptions Because People Hated Them. Auch wenn ein Hersteller hier einen kleinen Schritt in die richtige Richtung macht, zeigt alleine der Versuch wie nutzerfeindlich Autohersteller sind. Warum sich das Autobesitzer freiwillig antun ist mir unverständlich.
Google gets its way, bakes a user-tracking ad platform directly into Chrome. Es ist endgültig Zeit zu wechseln, sollte hier noch jemand Chrome benutzen.
Barbie
Der Barbie-Film war im Kino eine Freude. Alleine das Spiel mit dem Puppenhaus als Bühnenhintergrund in den Anfangsszenen, die Plastikgegenstände am Frühstückstisch, sodass aus der Milchtüte natürlich keine Flüssigkeit herauskommt – toll. Die im Film platzierte Musicalnummer I'm just Ken hätte als Genreparodie auch in Crazy Ex-Girlfriend gepasst und war dadurch ein Highlight, dazu saßen viele der Witze, wie der nur mit Männern besetzte Mattel-Aufsichtsrat (Sozialkritik) und die ihn blockierende Minischranke (Slapstick).
Gleichzeitig war der Film auch frustrierend. An mehreren Stellen hält er seine Zuschauer für Idioten – z.B. meint er den Witz mit dem Aufsichtsrat thematisieren zu müssen, oder erklärt die Erzählerin völlig unnötig, dass eine Barbiepuppe nunmal ins Auto fliegt und nicht klettert, als genau das auf dem Bildschirm passiert. Die Anti-Patriarchat-Story ist als Konfliktträger erstmal gut gemacht, aber auch beleidigend simplifizierend. Und schlicht zu lang, das Ende zieht sich arg, vielleicht genau weil da der Fokus nicht geschickt gesetzt wurde. Die dort verplemperte Zeit fehlte an anderen Stellen, z.B. verschwindet die vorher extrem ausgearbeitete Barbie-kritische Haltung der Tochter plötzlich und ohne jeden Anlass. Schließlich Aquas Barbie Girl nur in einem ziemlich widerlichen Hip-Hop-Remix zu spielen vermieste mir das Ende nochmal mehr.
Aber bis dahin war der Film als Komödie mit ernsten Untertönen ziemlich gelungen.
Linksammlung 35/2023
Diese und letzte Woche fand ich besonders erwähnenswert:
Es hat was bedrückendes, wenn Urlaubsorte zu feindlichen Orten werden, wie sichtbar an Griechenlands Kampf gegen kommerzielle Sonnenbetten am Strand. Wer möchte nicht einfach am Strand liegen können anstatt sich mit solchen Wegelagereien auseinanderzusetzen?
Das Fairphone 5 ist nun vorbestellbar, bei Computerbase gibt es direkt einen Test. Zwar scheint es ein gutes Telefon zu sein, aber ich verzeihe ihnen den entfernten Kopfhöreranschluss nicht wirklich.
Das Armutszeugnis ist euer Verständnis vom Rechtsstaat schimpft über die Kritik an der Einstellung der Ermittlungen gegen den Sänger von Rammstein. Es hatten sich weder Zeugen noch Opfer gemeldet. Vorher waren selbst in Hamburg noch Aussagen über die Vorwürfe erlaubt worden, argumentierte Warum Shelby Lynn gegen den Rammstein-Sänger gewonnen hat.
In den Podcastfolgen Begegnung mit einem gefallenen Star und Wer gecancelt wird, ist toxisch erzählt Zeit-Autorin Khuê Phạm von ihrer Begegnung mit Kevin Spacey, einer nicht ganz unähnlichen Situation. Auch bei Spacey führten die Vorwürfe nicht zu einem Urteil, wobei es in England zu einem Verfahren kam. Das von ihm gezeichnete Bild ist allerdings wenig einnehmend.
Onboarding ist, um wieder zu Technik zu kommen, eine überlegte Kritik dieser üblichen Onboarding-Touren aus Usability-Perspektive. Welche Rolle erfüllen sie für Nutzer, was sagen sie über das Design aus?
Mehr Kritik in Unit Tests Are Overrated: Rethinking Testing Strategies widmet sich Software-Tests. Die Debatte kenne ich aus meiner eigenen Arbeit: Was bringt es Unit-Tests zu schreiben, wenn alle interessanten Systeme gemockt werden und daher nicht scheitern können? Wie schreibt man Tests so, dass sie auch wirklich etwas über den Zustand der Software aussagen und nicht nur unnötig Arbeit machen? Nicht im Artikel enthaltene Beobachtung: Sobald auf die prozentuale Testabdeckung geschaut wird läuft was schief.
In Wie ich mein Serendipity-Blog aktualisiere beschreibt mitch sein Serendipity-Setup. Das beinhaltet lesenswerte Hinweise. Sein System ist wesentlich ausgefuchster als meines, ich kopiere einfach die Dateien rüber und benutze dann Spartacus und den Auto-Updater.